Tag 4

Klimaschutz gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit, insbesondere in einem energieintensiven Land wie dem Saarland – dafür brauchen wir den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien. Der ist für unsere Industrie mindestens ebenso wichtig wie für das Klima.

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger

Tag Vier der Sommertour startete mit einem Besuch der Ministerpräsidentin im SOS Kinderdorf Saarbrücken. Seit über 40 Jahren setzt man sich hier für sozial benachteiligte Kinder, Jugendliche und ihre Familien ein und bietet vielfältige Angebote in der Kinder- und Jugendhilfe. Die verschiedenen Hilfen zur Erziehung, zur Qualifizierung und Ausbildung werden ergänzt durch Beratung und aufsuchende Sozialarbeit. Bei einem Rundgang konnte sich Ministerpräsidentin Anke Rehlinger über die hausinternen Ausbildungsmöglichkeiten und Unterstützungsangebote informieren. Die Kinderdorfleitung stellte auch das Mütterzentrum vor, das sich insbesondere um Flüchtlingsfamilien kümmert sowie bei der Betreuung unterstützt. Auch das Ausbildungsangebot für Jugendliche ohne Schulabschluss wurde vorgestellt. „Bildung und Qualifizierung sind der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe. Mit ihrer wertvollen Arbeit leisten die SOS Kinderdörfer einen maßgeblichen Beitrag zur Integration und Chancengleichheit. Hier werden junge Menschen unterstützt, die an persönliche Grenzen stoßen und Hilfe benötigen“, sagte die Ministerpräsidentin.

Anschließend wurde die Sommertour mit einem Besuch des Windparks in Nohfelden-Eisen fortgesetzt. Dort traf sie sich mit dem Vorstand und dem Leiter für Erneuerbare Energien der VSE zum Austausch und zur Besichtigung. Die drei Anlagen am Standort produzieren seit 2016 etwa 22 Mio. kWh Strom jährlich, was dem Verbrauch von etwa 6.300 Haushalten entspricht. Neben dem Betreiber VSE sind an dem Windpark auch die Gemeinde Nohfelden, die Bürger Energie Genossenschaft eG St. Wendeler Land und die ÖkoStrom Saar Bürgerkraftwerke GmbH beteiligt. Ministerpräsidentin Rehlinger: „Klimaschutz gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit, insbesondere in einem energieintensiven Land wie dem Saarland – dafür brauchen wir den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien. Der ist für unsere Industrie mindestens ebenso wichtig wie für das Klima.“

Am Nachmittag besuchte die saarländische Regierungschefin die Kaffeemanufaktur in Schwalbach-Elm. Dort lernte sie die verschiedensten Zubereitungsarten bei der Röstung und der Verarbeitung des beliebten Genussmittels kennen. „Egal ob klassische Filtermaschine, Vollautomat, Handfilter oder Espressokanne, jede Tasse schmeckt anders und entfaltet andere Aromen. Kaffee kann richtig Kunst sein. Ich freue mich auch über die vielen Gewerbetreibenden im Saarland, die beim Ein- und Verkauf auf fairen Handel achten. Sie sind die Grundlage dafür, das Bewusstsein für soziale und ökologische Nachhaltigkeit in der Breite zu stärken. Als Saarland wollen wir zum ersten Fair-Trade-Bundesland werden.“

Zum Abschluss besuchte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger gemeinsam mit Dr. Franz-Josef Kockler und einer Gruppe Freiwilligendienstleistender die Altstadt von St. Wendel. Der ehemalige Richter am Oberlandesgericht befasste sich in einem Buch „die Keller’sche Gesellschaft mit der Geschichte der Demokratie in St. Wendel. Anschließend diskutierte die Ministerpräsidentin in der historischen Stätte „Spinnrad“ in St. Wendel mit den jungen FSJ`lerinnen und FSJ`lern über ihre Erfahrungen in den jeweiligen Einsatzstellen. Das von der Landesregierung unterstützte FSJ im Bereich Politik und Demokratie bietet jungen Menschen die Möglichkeit, ein Jahr lang direkte Einblicke sammeln zu können. Rehlinger: „Unser Land braucht gute Nachwuchskräfte. Das Freiwillige Soziale Jahr Im Bereich Politik und Demokratie hilft den Jugendlichen bei der Berufswahl. Viele von ihnen entscheiden sich später zum Beispiel für eine Laufbahn im öffentlichen Dienst.“ 

Fotomaterial zum gesamten Tour-Tag:

www.saarland.de/mpsommertour-fotos

© Jennifer Weyland

Am Mittwoch, 26. Juli, setzt Ministerpräsidentin Rehlinger ihre Sommertour fort.