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Geht ein Astronaut auf Reise und nimmt mit ...

Was gibt man einem Astronauten – zusätzlich zu den besten Wünschen – mit auf seine außergewöhnliche Reise?

Diese Frage stellte sich, nachdem die Europäische Weltraumorganisation ESA anbot, Matthias Maurer im Rahmen seiner Mission „Cosmic Kiss“ für sein persönliches Reisegepäck einige Gegenstände mit Saarlandbezug zusammenstellen – allerdings bitte nicht zu groß, nicht entflammbar, nicht magnetisch oder auf andere Weise ungeeignet…

Die Wahl fiel schließlich auf vier Exponate des Historischen Museums Saar (HisMus), die Ausdruck der wechselhaften, bewegten und vor allem europäisch geprägten Landesgeschichte sind.

Als saarländischer ESA-Astronaut war es mir eine Herzensangelegenheit, ein paar Gegenstände aus dem Saarland mitzunehmen. Dass dies am Ende dann sogar historische Gegenstände waren, die nach meiner Mission „Cosmic Kiss“ wieder ihren Platz im Historischen Museum Saar finden, freut mich ganz besonders.

Matthias Maurer

Der erste Saarländer im All – dieses Ereignis bewegt die Menschen im Saarland und hat bereits jetzt dafür gesorgt, dass ESA-Astronaut Matthias Maurer und seine erste Mission zur Internationalen Raumstation ISS fortan fester Bestandteil der Landesgeschichte sind.

Auch ansonsten ist die Historie des Saarlandes einmalig und reich an denkwürdigen und spannenden Ereignissen:

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Davon zeugen auch die Saarland-Items in der exakt 50,2 x 42,5 x 24,8 cm großen Box, die ESA-Astronaut Matthias Maurer mit an Bord hat.

Darin befinden sich gleich mehrere ungewöhnliche Exponate aus den Beständen des Historischen Museums Saar, die die saarländische Landesgeschichte vom 10. über das 16. bis zum 20. Jahrhundert illustrieren.

Das Saarland ist somit nicht nur mit einem Astronauten und spannenden Experimenten im Bereich Materialforschung auf der ISS vertreten, sondern auch mit Original-Ausstellungsgegenständen vom Saarbrücker Schlossplatz.

Hierzu Simon Matzerath, Leiter des Historischen Museums Saar: “Wir freuen uns sehr über diese einmalige Gelegenheit, einige unserer Exponate in ungewöhnlicher Umgebung präsentieren zu können. Es dürfte nur wenige Museen geben, aus deren Bestand sich Objekte zeitweise in 400 Kilometer Höhe befinden. Wieder einmal wird deutlich, wie eng das Saarland seit jeher mit seinen Nachbarn verbunden ist und wie sehr dies das Schicksal der Region und den Verlauf der Geschichte geprägt hat. Wir laden alle Interessierten schon jetzt dazu ein, die Exponate nach ihrer Rückkehr ins Museum näher unter die Lupe zu nehmen und sich davon zu überzeugen, dass sie die Reise wohlbehalten überstanden haben.” 

Dass die Saarland-Items auf der Internationalen Raumstation der Schwerelosigkeit ausgesetzt sind, ist natürlich keine Überraschung. Anders als zumeist vermutet, liegt dies jedoch nicht in der Entfernung zu Planet Erde begründet – die Schwerkraft ist in 400 Kilometer Höhe fast unverändert –, sondern hat eine andere Ursache. Die Auflösung gibt es beim Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR).

Übrigens: Mit im Gepäck hat ESA-Astronaut Matthias Maurer auch einen Rötelstein aus seiner Heimatgemeinde Oberthal und einen Wimpel des Landkreises St. Wendel.


Diese Exponate des Historischen Museums Saar hat Matthias Maurer mit im All: