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Das Saarland wird als erstes Bundesland Mitglied der OIF

Das Saarland wird beobachtendes Mitglied der Organisation Internationale de la Francophonie (OIF). Damit ist das Saarland das erste deutsche Bundesland, das – mit Unterstützung der Bundesregierung – ­dem Zusammenschluss aus bisher rund 88 Mitgliedsstaaten beitritt.

Es wird dabei eines von 32 Ländern mit Beobachterstatus. Die Entscheidung fiel am Samstag, 5. Oktober, beim 19. Gipfeltreffen der OIF in Paris. Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und David Lindemann, Bevollmächtigter für Europaangelegenheiten des Saarlandes, waren bei der Verkündung im Grand Palais vor Ort. Am Vortag hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsländer im französischen Villers-Cotterêts empfangen und somit das Gipfel offiziell eröffnet.

Die Entscheidung des Beitritts wertete Rehlinger als international sichtbares Signal für die große Bedeutung der französischen Sprache und frankophonen Kultur im Saarland. „Dass wir das französischste aller Bundesländer sind, ist keine leere Worthülse. Das haben wir den Vertretern der OIF in den vergangenen Wochen und Monaten seit unserem Beitrittsgesuch an vielen Stellen zeigen können – und das können wir nun auch den anderen Mitgliedsstaaten zeigen“, sagte Rehlinger in Paris. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, zu einer leistungsfähigen, mehrsprachigen Region deutsch-französischer Prägung zu werden und damit bundesweit, aber auch europaweit vorauszugehen. Als Mitglied der OIF profitieren wir dabei nicht nur vom Erfahrungsschatz, sondern auch von den wertvollen Kontakten der Mitglieder.“

Die OIF setzt Schwerpunkte auf Bildung, Wirtschaft und Nachhaltigkeit – Themen, die zu den Eckpfeilern der saarländischen Frankeichstrategie zählen. Durch die Mitgliedschaft will das Saarland seine Beziehungen auf internationaler Ebene und über die Großregion hinaus ausbauen. Im Fokus stehen auch hier neue Synergien in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Forschung, Kultur. „Wir wollen auch globale Partnerschaften knüpfen“, so Rehlinger.

Unter dem Motto „Créer, innover, entreprendre en français“ hatten die OIF-Mitgliedsstaaten getagt und dabei auch über weitere Beitrittsgesuche entschieden. Neben dem Saarland wurden folgende Länder und Regionen beobachtende Mitglieder der Organisation Internationale de la Frankophonie: Angola, Chile, Nova Scotia und die Französisch- Polynesien. 

Hintergrund

Die OIF ist ein politischer Zusammenschluss französischsprachiger Länder weltweit. Sie umfasste bislang insgesamt 88 Staaten und Regierungen: 54 Mitglieder, sieben assoziierte Mitglieder und 27 Beobachter. Als Instrument fördert sie die französische Sprache und setzt die politische, wirtschaftliche, pädagogische und kulturelle Zusammenarbeit der Mitglieder um. 

Fotos des Gipfeltreffens:

www.saarland.de/pressefotos

Medienansprechpartner

Regierungssprecher Julian Lange

Julian Lange
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