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Kulturbevollmächtigte: Nachbarsprache fördern, Sprachstrategien ausweiten

Als Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland für die deutsch-französischen Bildungs- und Kulturbeziehungen reist Ministerpräsidentin Anke Rehlinger am Montag, 4. Dezember, nach Bonn zur zehnten Sitzung der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung (DFPV).

Die 2019 aus dem Aachener Vertrag entstandene DFPV besteht aus 50 Abgeordneten des Deutschen Bundestages und 50 Abgeordneten der Assemblée nationale. Sie tagt zweimal jährlich abwechselnd in Deutschland und Frankreich unter Leitung der beiden Parlamentspräsidentinnen. Am Montag wird es um Sprachkompetenz und Sprachstrategien gehen, aber auch darum, wie sich Deutschland und Frankreich im Nahostkonflikt positionieren.

Als Bevollmächtigte spricht Rehlinger ebenso wie ihr französisches Pendant, Bildungsminister Gabriel Attal, über die Ausweitung deutsch-französischer Sprachkompetenz und mögliche Strategien auf beiden Seiten der Grenze.

Um die französische Sprachkompetenz in Deutschland bzw. die deutsche Sprachkompetenz in Frankreich zu fördern, laufen verschiedene Maßnahmen und Projekte. In Frankreich wurden etwa die Rektoren aufgefordert, die Lehrkörper zu stärken, zweisprachige Zweige anzubieten und insgesamt das Deutschangebot präsent zu halten. So wollen die französischen Nachbarn die Zahl der Deutschlernenden bis 2026 um 10 Prozent steigern. In Deutschland ist aufgrund der föderalen Struktur die Umsetzung von Sprachstrategien Ländersache. Im März 2024 werden sich die deutschen Bildungsminister mit den Recteurs d’Académie zur Umsetzung der Sprachstrategie in den einzelnen Ländern beraten. Rehlinger und Attal hatten bereits bei der deutsch-französischen Kabinettsklausur in Hamburg dazu gesprochen. Dabei ging es auch um die geplante Überarbeitung des ‘Schweriner Abkommens‘, die Grundlage für das deutsch-französische Abitur.

Um diplomatische Herausforderungen in Europa geht es in der allgemeinen Aussprache der Versammlung.

Auch die kohärente Umsetzung von Richtlinien der EU in das nationale Recht Deutschlands und Frankreichs steht zur Debatte.

Medienansprechpartner

Regierungssprecher Julian Lange

Julian Lange
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