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Deutsch-französische Kabinettsklausur

Bestehende Verbindungen vertiefen, neue Schnittstellen schaffen

Die Bevollmächtigte für die deutsch-französischen kulturellen Beziehungen, Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, hat sich bei der zweitägigen Klausur des deutschen und französischen Kabinetts in Hamburg für die Erhaltung der Goethe-Institute ausgesprochen.

„Die Schließung von drei Standorten in Frankreich ist das falsche Signal“, mahnt die Bevollmächtigte. „Es passt nicht zusammen, deutsch-französische Bildungsangebote an der einen Stelle auszuweiten und dann an anderer Stelle einzuschränken. Gerade die Goethe-Institute als Orte der Begegnung und des Austauschs leisten einen wichtigen Beitrag für die deutsch-französische Verständigung. Auch meine französischen Amtskollegen haben die Bedeutung der Goethe-Institute mir gegenüber betont. Wichtigste Grundlage ist nach wir vor die Finanzierung. Ich hoffe, dass wir dazu im Bundeshaushalt eine Lösung finden.“

Neben der Goethe-Institute war die Umsetzung der Sprachstrategien, wie sie im Aachener Vertrag festgelegt sind, zentrales Thema des bilateralen Gesprächs mit dem französischen Bildungsminister Gabriel Attal. Auch über das bilaterale Abkommen zu den deutsch-französischen Gymnasien, das sogenannte „Schweriner Abkommen“, sprachen Rehlinger und Attal. Das Schweriner Abkommen bildet die Grundlage für das deutsch-französische Abitur. Es soll im kommenden Jahr überarbeitet und neu gefasst werden.

Mit Kulturministerin Rima Abdul-Malak sprach Rehlinger insbesondere über die nächsten Schritte bei der Einführung des deutsch-französischen Kulturpasses. „Ich habe mir als Bevollmächtigte zum Ziel gesetzt, grenzüberschreitende kulturelle Angebote in Deutschland und Frankreich auszuweiten. Der deutsch-französische Kulturpass könnte den Zugang zu kulturellen Angeboten unserer beider Länder erleichtern und dazu beitragen, Jugendliche für die Kultur des Nachbarlandes zu begeistern. Verständnis für die Kultur und Lebensart des Nachbarn ist einer der Fäden, aus denen das deutsch-französische Freundschaftsband geknüpft ist. Und das wollen wir in Zukunft noch enger knüpfen, auch für und mit den kommenden Generationen.“ Der deutsch-französische Kulturpass könne auch Blaupause für grenzüberschreitende kulturelle Angebote in ganz Europa sein, sagte Rehlinger weiter. Gemeinsam mit Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, lote man nun auf beiden Seiten die Möglichkeiten zur technischen Umsetzung bei der Einführung eines Kulturpasses aus. 

Bilder der Kabinettsklausur zur Verwendung sind zu finden unter: www.saarland.de/pressefotos

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