Nachruf auf einen saarländischen Literaten: Abschied von Johannes Kühn

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger: „Mit Johannes Kühn verliert das Saarland einen großen Lyriker und Botschafter unseres Landes. Kühns Lebensweg, der aus einfachen Verhältnissen kam, ist ebenso inspirierend wie seine Gedichte. Der Sohn einer Bergarbeiterfamilie gab mit seinen Gedichten nicht nur vielen eine Stimme, sondern auch unserem Land ein Stück Identität. Das Saarland trauert um einen der unseren, einen Saarländer, der über die Grenzen hinaus Wirkung gezeigt hat. Mein Mitgefühl gilt allen Angehörigen und Freundinnen und Freunden von Johannes Kühn.“

Kulturministerin Christine Streicher-Clivot: „Mit dem Tod von Johannes Kühn ist nicht nur eine beständige wie eindringliche Stimme der saarländischen Literaturlandschaft, sondern auch einer der bedeutendsten deutschen Vertreter der zeitgenössischen Lyrik verstummt. Wir werden ihn und sein herausragendes literarisches Oeuvre stets in Ehren halten.“

Von Geburt an mit dem Saarland verbunden, wurde sein außergewöhnliches literarisches Schaffen bereits 1988 mit dem Kunstpreis des Saarlandes, dem bedeutendsten Kulturpreis des Bundeslandes, ausgezeichnet. Dank seines bald folgenden literarischen Durchbruchs mit der Veröffentlichung seiner Werke beim renommierten Hanser-Verlag, bleibt die Relevanz und Schlichtheit seiner Poesie, zu Beginn noch als „Wirtshausdichtung“ belächelt, uns bis heute erhalten. Er galt wohl als der unangefochtene Meister der schlichten Worte in der zeitgenössischen deutschsprachigen Lyrik.

Überregional wie international war Johannes Kühn überaus angesehen. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen, u.a. ins Französische und Japanische übersetzt und mit einer Vielzahl von Preisen gewürdigt.

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