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Kongress des IT-Planungsrates

„Verwaltung für das 21. Jahrhundert - einfach, agil, digital, krisenresilient“ – unter diesem Motto treffen sich die Spitzen der deutschen Verwaltungsdigitalisierung im Saarland

Der Kongress des IT-Planungsrates findet jährlich statt und versammelt alle relevanten Akteure rund um das Thema Verwaltungsdigitalisierung und -modernisierung. In diesem Jahr wird er vom Saarland ausgetragen und findet pandemiebedingt hybrid auf dem Uni-Campus statt.

Kann der Gang zur Behörde so einfach werden wie Onlineshopping? Kann ich eine beglaubigte Kopie per App anfordern? Sind meine Daten in einer digitalen Verwaltung sicher? Warum bekomme ich als Antwort auf eine E-Mail immer noch Post vom Amt?

Am 9. und 10. März werden sich rund 800 hochrangige Expertinnen und Experten beim 10. digitalen Fachkongress des IT-Planungsrates mit diesen und vielen weiteren Fragen auseinandersetzen. Das Saarland ist für zwei Tage Gastgeber für Digitalisierungs- und Verwaltungsfachleute sowie politische Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Bund, Ländern und Kommunen.

Für Ammar Alkassar, den Bevollmächtigten des Saarlandes für Innovation und Strategie und CIO der saarländischen Landesregierung, stellt dieser Fachkongress auch eine Zeitenwende bei dem Schritt zur digitalen Verwaltung dar. „Während der Corona-Krise haben die vielen Beamten und Beschäftigten eindrucksvoll gezeigt, dass sie ihren Dienst auch mit digitalen Werkzeugen flexibel und ohne Qualitätsverlust meistern. Diesen unbedingten Willen zur Problemlösung der letzten beiden Jahre werden wir auf den Weg zu einer innovativen Verwaltung mitnehmen“, so Ammar Alkassar.

Die Referentinnen und Referenten stellen sich nach ihrem Impulsvortrag dem Publikum und den Fachfragen. Dabei geht es an beiden Tagen um Themen wie beispielsweise die Deutsche Verwaltungscloud, die medienbruchfreie Ende-zu-Ende Digitalisierung mittels Plattformtechnologie oder die Erweiterung von digitalen Verwaltungsleistungen mit Künstlicher Intelligenz zur Automatisierung von Einzelaufgaben. Neben weiteren vielfältigen Vorträgen werden Keynotes der bayerischen Digitalministerin Judith Gerlach und der hessischen Digitalministerin Kristina Sinemus erwartet.

Am ersten Tag wird darüber hinaus in einem hochkarätig besetzten Podium zu Fragen der Cybersicherheit diskutiert. Generalmajor Jürgen Setzer, Stellvertretender Inspekteur im Kommando Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr und Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik sowie Vertreter der saarländischen Exzellenzinstitute CISPA und DFKI werden zum Thema „Cybersicherheit und KI: Gamechanger für einen modernen, starken Staat?“ diskutieren. Ein Thema, das auch aufgrund der aktuellen Sicherheitslage aktueller denn je ist.

Lösungen aus dem verpflichtenden Online-Zugangsgesetz müssen als Einer-für-Alle-Lösungen konzipiert werden. Daher ist der Austausch im Fachkongress ein wichtiger Baustein zur Koordinierung der Zusammenarbeit der Länder bei der Verwaltungsmodernisierung. Im Saarland wurden mit der gemeinsamen Plattform „VerwaltungCloud.saarland“ und der Digitalisierungsoffensive für die Kommunen bereits die Grundlagen gelegt, damit die Innovationen aus den verschiedenen Initiativen möglichst schnell in konkreten Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger münden.

Gleichzeitig legt die saarländische Landesregierung bei der Umsetzung der Verwaltungsdigitalisierung großen Wert auf die Erweiterungsfähigkeit der entsprechenden Lösung. Im Saarland verspricht man sich auf Dauer Mehrwerte für die Verwaltung durch die Übernahme von Lösungen innovativer Start-Ups. Ammar Alkassar: „Mit der Digitalisierung der Verwaltung schaffen wir im Saarland ein digitales Ökosystem, in dem sich aufstrebende junge Unternehmen entwickeln und wachsen werden.“ Aus Sicht des saarländischen CIOs kann die Verwaltung mit diesem partnerschaftlichen Ansatz zu Unternehmensgründerinnen und Unternehmensgründern den Innovationsprozess in Deutschland auch auf gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene deutlich unterstützen.

 IT-Planungsrat tagt am 9. März im Saarbrücker Schloss

Der IT-Planungsrat trifft sich zuvor am Mittwochmorgen (9. März 2022) zu seiner 37. Sitzung unter dem Vorsitz des Bundes-CIOs Staatssekretär Markus Richter. Zu den zu beratenden Themen gehören der aktuelle Bericht zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes, das zentrale Bürgerpostfach und die weiteren Planungen zur Registermodernisierung. Ziel von letzterem ist eine one-stop- oder no-stop-Verwaltung, bei der Verwaltungsvorgänge automatisch initiiert und die erforderlichen Unterlagen selbständig ermittelt werden.

 Hintergrund

Der IT-Planungsrat ist das zentrale Gremium für die föderale Zusammenarbeit in der Informationstechnik. Seine Mitglieder sind die für Informationstechnik zuständigen Ministerinnen und Minister oder Staatssekretärinnen und Staatssekretäre von Bund und Ländern, im Regelfall die jeweiligen CIOs. Vertreter der kommunalen Seite sind ständige Gäste im IT-Planungsrat, Der Vorsitz wechselt halbjährlich und wird aktuell durch den Bund wahrgenommen. Das Gremium trifft die wesentlichen Entscheidungen über alle gemeinsamen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland.

Der Fachkongress des IT-Planungsrates findet jährlich statt und richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltungen. Jedes Jahr übernimmt ein anderes Bundesland die Gastgeberrolle und organisiert mit Unterstützung der Föderalen IT-Kooperation (FITKO) den Kongress. Dieses Jahr findet die Veranstaltung pandemiebedingt in hybrider Form auf dem Campus der Universität des Saarlandes statt. Unter www.saarland.de/it-planungsrat findet man das Programm des Fachkongresses sowie die Möglichkeit, ausgewählte Vorträge live zu verfolgen.

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