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Neuer Professor für Romanische Philologie an der Universität des Saarlandes

Univ.-Prof. Dr. Elton Prifti, zurzeit Ordentlicher Universitätsprofessor an der Universität Wien, erhielt am 21. Januar 2022 in der Staatskanzlei die Ernennungsurkunde zum Professor für Romanische Philologie (Gesamtromania mit besonderer Berücksichtigung des Italienischen und Französischen).

Elton Prifti studierte an der Universität Tirana Germanistik und Albanologie, danach an der Universität Potsdam Germanistik und Romanistik. In Potsdam promovierte er zur Geschichte des Italienischen in den USA. Die Habilitation erfolgte 2015 an der Universität des Saarlandes. 2013 bis 2019 war er Juniorprofessor für Romanische Sprach- und Kulturwissenschaft an der Universität Mannheim. Seit 2019 leitet er den Lehrbereich Romanische Sprachwissenschaft: Interkulturalität und Mehrsprachigkeit an der Universität Wien. Gemeinsam mit seinem Vorgänger, Prof. Dr. Dres h. c. Wolfgang Schweickard leitet er das von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Max Pfister gegründete Großprojekt der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz „Lessico Etimologico Italiano (LEI)“, das seit 1982 an der Universität des Saarlandes angesiedelt ist. Er ist Mitglied der Accademia della Crusca (Italien), der Akademie der Wissenschaften Albaniens sowie Vizepräsident der Società di Linguistica Italiana.

Die wissenschaftlichen Schwerpunkte von Elton Prifti liegen vor allem im Bereich der historischen Sprachwissenschaft, der Lexikographie, der Varietäten- und Kontaktlinguistik, der Dialektologie sowie der Digital Humanities. Er widmet sich den romanischen Sprachen in Geschichte und Gegenwart, insbesondere dem Italienischen, dem Französischen, dem Aromunischen, dem Rätoromanischen und dem Sardischen. Darüber hinaus befasst er sich mit den Sprachen und Varietäten Südosteuropas, unter besonderer Berücksichtigung des Albanischen.

An der Universität des Saarlandes wird sich Elton Prifti in besonderer Weise der Fortsetzung und dem weiteren Ausbau des Langzeitprojekts des etymologischen Wörterbuchs des Italienischen (LEI) widmen, eines der weltweit führenden Wörterbuchprojekte. Einen besonderen Stellenwert räumt er dabei der umfassenden Digitalisierung des Projekts ein. Ferner gilt sein beson-deres Interesse der historischen Wortforschung im Bereich des Französischen, wofür das Saarland ein besonders günstiges Umfeld bietet. Prifti‘s Lehr- und Forschungstätigkeit an der Universität des Saarlandes werden auch die kleineren romanischen Sprachen mit einschließen. In diesem Zusammenhang wird er das Internationale Lehr- und Forschungszentrum Romania „minor“ einrichten, das auch als überregionales Kompetenz- und Beratungszentrum für den Schutz und für die Förderung von Minderheitensprachen fungieren wird. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Fortentwicklung des Bereichs der Digital Humanities in Forschung und Lehre.

Elton Prifti wird seinen Dienst als Professor an der Universität des Saarlandes am 1. Februar 2022 aufnehmen.

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