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Saar-Lor-Lux

Das Statistische Amt des Saarlandes arbeitet seit den 1970er-Jahren mit seinen Partnerbehörden in Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Wallonien zusammen. Ziel dieser grenzüberschreitenden Kooperation ist die vergleichende Darstellung der amtlichen Statistiken für die Großregion „Saar - Lor - Lux - Rheinland-Pfalz - Wallonie“ mit der Analyse wichtiger Struktur- und Entwicklungstendenzen.

So ist es z. B. kaum bekannt, dass das Saarland nur knapp vier Prozent der Gesamtfläche der Großregion einnimmt, aber etwa acht Prozent ihrer Bevölkerung stellt und damit innerhalb der Großregion die höchste Bevölkerungsdichte von fast 400 Einwohnern je Quadratkilometer hat. Oder die Beobachtung der grenzüberschreitenden Berufspendlerströme, die gezeigt hat, dass täglich weit über 200 000 Berufstätige in eine andere der fünf Regionen pendeln, um dort ihrer Arbeit nachzugehen. Die meisten Grenzgänger kommen aus Lothringen (über 110 000), und die beliebteste Zielregion für auswärtige Beschäftigte ist Luxemburg (fast 180 000 Pendlerinnen und Pendler aus allen Nachbarregionen, darunter gut die Hälfte aus Lothringen). Damit ist die Großregion „Saar - Lor - Lux - Rheinland-Pfalz - Wallonie“ der größte grenzüberschreitende Berufspendlermarkt innerhalb Europas.

Nach zahlreichen gedruckten Veröffentlichungen (Statistische Jahrbücher, Broschüren „Statistische Kurzinformationen“, Portrait der Großregion, Bevölkerungs- und Sozialatlas usw.) präsentiert die Arbeitsgruppe der Statistikämter ihr Datenangebot inzwischen überwiegend im Internet. Das gemeinsame Statistikportal der Großregion bietet umfassende Informationen zu den Themen "Gebiet und Bevölkerung", "Beschäftigung und Arbeitsmarkt", "Gesellschaft", "Wirtschaft", "Verdienste und Preise" sowie "Umwelt". Das Portal ermöglicht einen kostenfreien Zugang zu langen Zeitreihen wie auch zu aktuellen Informationen über den Grenzraum und seine Teilregionen und ist durchgängig in Deutsch und Französisch abgefasst. Neben einer Vielzahl von Tabellen mit amtlichen Statistiken enthält es Grafiken, Begriffserläuterungen, methodische Hinweise, Literaturangaben, Adressen sowie Links. Hauptinteressenten dieser grenzüberschreitenden Statistiken sind politische Entscheidungsträger auf kommunaler und regionaler Ebene, Unternehmer, Wissenschaftler, Schulen, Kammern und Verbände und auch große Teile der breiten Öffentlichkeit, die am Zusammenwachsen der Regionen in Europa interessiert sind. Denn in einem gemeinsamen Binnenmarkt verlieren die nationalen Grenzen im Leben der Menschen immer mehr an Bedeutung, und besonders in den Grenzregionen fühlt man sich vor allem als Europäer.