Durchschnittlicher Verdienst nach Ausbildungsabschluss im Saarland unter dem Bundesdurchschnitt
Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, liegt der durchschnittliche Verdienst nach Ausbildungsabschluss im Saarland bei 4.491 Euro brutto im Monat und damit unter dem Bundesdurchschnitt (4.634 Euro brutto). Die veröffentlichten Daten verdeutlichen zudem, dass mit dem Bildungsniveau in der Regel auch das Einkommen steigt.
Im April 2024 beträgt das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Vollzeitbeschäftigten im Saarland mit einer anerkannten Berufsausbildung 3.971 Euro. Zahlreiche Berufsgruppen liegen demnach unter diesem Durchschnitt. So verdienen Friseure und Friseurinnen mit einem Bruttoverdienst von 2.103 Euro mehr als 1.500 Euro weniger als der Durchschnitt. Im Gegensatz dazu verzeichnen Justizvollzugsmitarbeiter und Bankkaufleute mit Bruttoverdiensten von 5.654 Euro bzw. 5.365 Euro ein überdurchschnittliches Einkommen.
Bildung lohnt sich: Beschäftigte ohne Berufsausbildung mit niedrigsten Verdiensten
Die Berufswahl stellt lediglich einen von mehreren Einflussfaktoren auf das Einkommen dar. Ein entscheidender Aspekt ist der Ausbildungsabschluss, da höhere Bildungsniveaus in der Regel mit höheren Einkünften der Beschäftigten korrelieren. Im April 2024 betrug das durchschnittliche Einkommen von Vollzeitbeschäftigten ohne beruflichen Ausbildungsabschluss 3.268 Euro, was etwa 703 Euro weniger ist als das Einkommen von Beschäftigten mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, das im Durchschnitt 3.971 Euro betrug. Beschäftigte mit einem Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss erzielten im Durchschnitt ein Einkommen von 5.075 Euro. Bei einem Bachelorabschluss lag das durchschnittliche Einkommen bei 5.122 Euro, während mit einem Masterabschluss ein Verdienst von 6.914 Euro, also rund 1.792 Euro mehr, erzielt wurde. Bei promovierten oder habilitierten Fachkräften belief sich das durchschnittliche Einkommen sogar auf 9.490 Euro.
Interaktiver Gehaltsvergleich berücksichtigt neben dem Beruf und der Ausbildung auch den Einfluss von Branche, Berufserfahrung und weiteren Faktoren auf den Verdienst
Neben Beruf und Ausbildungsabschluss beeinflussen auch andere Faktoren wie die Branche oder die mit dem Alter gewonnene Berufserfahrung den erzielten Verdienst. Der interaktive Gehaltsvergleich des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de/gehaltsvergleich) berücksichtigt solche Faktoren und liefert dadurch individuell zugeschnittene Informationen zu den Verdiensten in einzelnen Berufen.
Die interaktive Anwendung nutzt die Daten der Verdiensterhebung für April 2024 und gibt für individuelle Profile Schätzungen des Bruttomonatsverdienstes aus. So können die Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel sehen, ob sie mit ihrer Ausbildung in einer anderen Branche mehr verdienen würden oder ob es sich lohnt, eine Meisterprüfung anzustreben. Auch welche Berufswahl besonders vorteilhaft ist oder ob eine langjährige Unternehmenszugehörigkeit angemessen bezahlt wird, können sie mithilfe des Gehaltsvergleichs überprüfen. Dazu werden Beruf, Branche, Ausbildungsabschluss und andere stellen- und personenbezogenen Merkmale ausgewählt. Für das individuelle Profil zeigt die Anwendung dann den geschätzten durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst an.
Methodische Hinweise:
Die Daten stammen aus der Verdiensterhebung 2024 und beziehen sich auf den April des Jahres. Steuerpflichtige Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld werden hier nicht mit abgebildet. In dieser Pressemitteilung werden als Durchschnittswerte der Verdienste die jeweiligen arithmetischen Mittel angegeben. Während mit dem arithmetischen Mittel der Quotient aus der Summe aller Werte und der Anzahl der Werte gemeint ist, wird unter dem Median der Wert verstanden, der eine Verteilung halbiert. Entsprechend liegen 50 % der Werte über beziehungsweise unter dem Median.
Medienansprechpartner
Matthias Russer
DVOI
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