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Inflationsrate im Saarland im September bei 2,1 Prozent

Die Inflationsrate für das Saarland lag im September 2024 um 2,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, liegt die Teuerungsrate damit den fünften Monat in Folge unter dem Vormonatswert und fällt auf den niedrigsten Wert seit Mai 2021. Im August 2024 hatte die Teuerungsrate 2,2 Prozent betragen. Gegenüber August 2024 blieb der Verbraucherpreisindex mit einen Wert von 118,9 (Basisjahr 2020=100) unverändert.

Die Preise für Haushaltsenergie erhöhten sich im September 2024 binnen Jahresfrist um 1,1 Prozent. Im September mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas und Fernwärme 10,4 bzw. 28,8 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Preise für Elektrizität blieben fast unverändert (- 0,3 %). Die Preise für Heizöl verringerten sich im Betrachtungszeitraum um 14,3 Prozent. Brennholz, Holzpellets o. Ä. waren um 13,0 Prozent günstiger als noch vor einem Jahr. Der derzeit niedrige Ölpreis macht sich auch an den saarländischen Tankstellen bemerkbar: die Kraftstoffpreise lagen im September 2024 um 13,1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresvergleichsmonats und haben den niedrigsten Indexwert seit Dezember 2021 erreicht. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im September 2024 im Saarland bei plus 2,7 Prozent gelegen.

Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich binnen Jahresfrist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,4 Prozent. Die Teuerungsrate bei Speisefetten und Speiseölen lag im September 2024 bei 12,3 Prozent. Obst und Gemüse verteuerten sich jeweils um 5,4 bzw. 2,0 Prozent. Die Preise für Fleisch und Fleischwaren (- 0,1 Prozent) und Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (-0,5 Prozent) blieben zum Ende der Grillsaison fast unverändert.

Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten die Saarländerinnen und Saarländer im September 2024 7,5 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr.

Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen seit September 2023 um 3,4 Prozent.

 

Hinweis:

Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

 

Erläuterung:

Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Medienansprechpartner

M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1

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