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Inflationsrate im Saarland im Juli 2024 bei 2,7 Prozent

Nach Angaben des Statistischen Landesamts Saarland erhöhten sich die Verbraucherpreise im Juli 2024 im Vergleich zu Juli 2023 um 2,7 Prozent.

Damit schwächt sich die Teuerung seit April 2024 kontinuierlich ab.

Im Vormonat Juni hatte die Teuerungsrate nach endgültigen Berechnungen bei 2,8 Prozent gelegen. Der Verbraucherpreisindex stieg gegenüber Juni 2024 um 0,2 Prozent auf einen Wert von 118,9 (Basisjahr 2020=100).

Haushaltsenergie verteuerte sich gegenüber Juli 2023 um 2,2 Prozent. Im Juli mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Heizöl und für Gas 7,5 bzw. 9,0 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Preise für Fernwärme verteuerten sich im Betrachtungszeitraum um 28,8 Prozent. Brennholz, Holzpellets o. Ä. waren um 15,4 Prozent günstiger als noch vor einem Jahr. Im Juli mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Elektrizität 0,5 Prozent weniger bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen lagen 0,1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresvergleichsmonats. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im Juli 2024 im Saarland bei plus 2,7 Prozent gelegen.

Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich binnen Jahresfrist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,6 Prozent. Am stärksten zogen die Preise für Speisefette und Speiseöle an (+ 13,3 %). Es folgten Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+ 7,5 %) sowie Obst (+ 2,2 %). Molkereiprodukte und Eier wurden im Vergleich zum Vorjahresvergleichsmonat um 2,3 Prozent günstiger.

Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten die Saarländerinnen und Saarländer im Juli 2024 8,2 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr. Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen seit Juli 2023 um 3,7 Prozent.

Hinweis:

Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

 

Erläuterung:

Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Medienansprechpartner

M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1

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