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Inflationsrate im Saarland bei 2,9 Prozent

Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex im Mai 2024 um 2,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Im Vormonat April hatte die Inflationsrate nach endgültiger Berechnung noch bei 3,0 Prozent gelegen. Binnen Monatsfrist war ein moderater Anstieg um 0,1 Prozent auf einen Wert von 118,7 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.

Die Preise für Haushaltsenergie stiegen im Mai 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,3 Prozent an. Insbesondere die Preise für Fernwärme und Heizöl legten im Betrachtungszeitraum deutlich zu (+ 36,0 % bzw. + 9,2 %). Gas verteuerte sich binnen Jahresfrist um 7,0 Prozent. Demgegenüber spürten die Verbraucherinnen und Verbraucher Entlastungen bei Brennholz und Holzpellets; hier gingen die Preise um 14,7 Prozent zurück. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen verteuerten sich um 3,7 Prozent. Heizöl und Kraftstoffe zusammen verzeichneten ein Plus von 4,1 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Mai 2024 durchschnittlich um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Molkereiprodukte und Eier (- 4,8 %) und Gemüse (- 2,3 %) waren spürbar günstiger als im Mai 2023. Speisefette und Speiseöle (+ 7,7 %), Obst (+ 5,9 %) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+ 5,2 %) waren teurer als im Vorjahresvergleichsmonat.

Bei den alkoholfreien Getränken (+ 6,0 %) mussten die Konsumenten für Mineralwasser, Limonaden und Säfte 6,7 Prozent und für Kaffee, Tee und Kakao 4,2 Prozent tiefer in die Tasche greifen. Für Raucher verteuerten sich die Tabakwaren um 6 Prozent.

Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Saarländerinnen und Saarländer im Mai 2024 8,8 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr.

Die Preise für Schuhe stiegen seit Mai 2023 um 4,6 Prozent und für Bekleidung um durchschnittlich 3,9 Prozent.

Bei den Nettokaltmieten ist ein Anstieg um 1,9 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen.

 

 Hinweis:

Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

 

Erläuterung:

Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Medienansprechpartner

M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1

Virchowstraße 7
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