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Erstergebnisse Mikrozensus 2023 im Bereich Beschäftigung

Teilzeitquote erneut leicht gestiegen. Sie betrug 32 Prozent im Jahr 2023.

  • Nur 12 % der Männer arbeiten in Teilzeit
  • Es arbeiten mehr Frauen in Teilzeit (53 %), als in Vollzeit
  • 27 % der teilzeitbeschäftigten Frauen haben wegen Kinderbetreuung die Arbeitszeit reduziert
  • Im Alter von 65 bis 74 Jahren arbeiten 77 % in Teilzeit, im Alter von 25 bis 34 Jahren nur 23 %

Der moderate Trend zu mehr Teilzeitbeschäftigung im Saarland hält weiter an. Im Jahr 2023 arbeiteten 32 % der Angestellten in Teilzeit, wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt. Gegenüber dem Vorjahr (31 %) ist die Teilzeitquote damit erneut leicht gestiegen. Während 2023 mehr Frauen in Teilzeit (53 %), als in Vollzeit arbeiteten, lag die Teilzeitquote unter den Männern bei nur 12 %. Das sind erste Ergebnisse aus dem Mikrozensus 2023.

Die Gründe für Teilzeitbeschäftigung sind vielfältig. Auch hier gibt es große Geschlechterunterschiede: 27 % der teilzeitbeschäftigten Frauen gaben die Betreuung von Kindern als Grund für die reduzierte Arbeitszeit an, wobei dieser Wert für Männer und Frauen zusammen bei 22 % lag.

Unter allen Teilzeitbeschäftigten war für 24 % der Männer die Schulausbildung, eine Aus- oder Fortbildung beziehungsweise ein Studium Grund für das Arbeiten in Teilzeit. Bei Frauen traf dies nur auf 6 % zu. Auch Krankheit oder das fehlende Angebot von Vollzeitjobs können Gründe für Teilzeitarbeit sein. Mehr als ein Viertel (26 %) der insgesamt 141.000 Teilzeitbeschäftigten im Saarland arbeitet einfach auf eigenen Wunsch weniger, ohne dass die genannten Gründe oder die Betreuung von pflegebedürftigen Personen oder sonstige Gründe eine Rolle spielen.

Teilzeitbeschäftigung wird über alle Altersgruppen hinweg genutzt, die Teilzeitquote entspricht in den meisten Altersgruppen dem Durchschnitt. Ausreißer sind die 65- bis 74-Jährigen mit einer außergewöhnlich hohen Teilzeitquote von 77 % sowie die 25- bis 34-Jährigen mit einer unterdurchschnittlichen Teilzeitquote von 23 %. Die Gründe für die reduzierte Arbeitszeit unterscheiden sich je nach Alter der Beschäftigten. So arbeiteten die 15- bis 24-Jährigen vor allem wegen der eigenen Bildung in Teilzeit. Dies traf bei 83 % der Teilzeitbeschäftigten in dieser Altersgruppe zu. Dagegen war in der Altersgruppe der 35- bis 44-jährigen Teilzeitbeschäftigten die Kinderbetreuung der am häufigsten genannte Grund für die Reduzierung der Arbeitszeit (56 %). Der Anteil derer, die einfach weniger arbeiten möchten, war in der Altersgruppe der 45- bis 54-jährigen Teilzeitbeschäftigten mit 31 % besonders hoch, ebenso bei den 55- bis 64-Jährigen mit 41 %.

 

Methodische Hinweise:

Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten. Um aus den erhobenen Daten Aussagen über die Gesamtbevölkerung treffen zu können, werden die Daten an den Eckwerten der Bevölkerungsfortschreibung hochgerechnet. Dargestellt sind Personen in privaten Hauptwohnsitzhaushalten.

Betrachtet werden abhängig Erwerbstätige ab 15 Jahren (in Hauptwohnsitzhaushalten).

Dargestellt sind Erstergebnisse für das Berichtsjahr 2023. Der Mikrozensus mit der integrierten Arbeitskräfteerhebung wurde technisch und methodisch im Berichtsjahr 2020 neugestaltet. Ausführliche Informationen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Familien/Methoden/mikrozensus.html

 

Weitere Informationen:

Daten und Fakten rund um das Thema Fachkräfte bündelt das Statistische Bundesamt auf einer eigenen Sonderseite (www.destatis.de/fachkraefte). Das Datenangebot umfasst die Bereiche Demografie, Erwerbstätigkeit, Bildung und Zuwanderung. Es reicht von Vorausberechnungen zur künftigen Zahl von Erwerbspersonen über Analysen zum Arbeitskräfteangebot bis hin zu Daten zu Arbeitsmigration und Ausbildungsmarkt. Weitere Kennzahlen zum Stand und zur Entwicklung der Gleichstellung von Frauen und Männern sind auf der Themenseite Gleichstellungsindikatoren verfügbar.

Medienansprechpartner

M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1

Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken