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Inflationsrate in Saarland im April 2024 wieder leicht gestiegen

Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, lagen die Verbraucherpreise im April 2024 um 3,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im März 2024 hatte die Inflationsrate bei 2,7 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent auf einen Wert von 118,6 (Basisjahr 2020=100) an.

Die Preise für Haushaltsenergie stiegen im April 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,2 Prozent an. Insbesondere die Preise für Gas und Fernwärme stiegen im Betrachtungszeitraum deutlich an (+7,8 % bzw. +36,0 %). Seit dem 01. April 2024 müssen Verbraucherinnen und Verbraucher wieder den vollen Mehrwertsteuersatz auf Gas und Fernwärme zahlen. Mit dem Ende der befristeten Senkung am 31. März 2024 steigt die Steuer von 7 auf 19 Prozent. Heizöl verteuerte sich binnen Jahresfrist um 6,4 Prozent. Die Preise für Elektrizität gingen um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresvergleichsmonat zurück. Deutliche Entlastungen spürten Verbraucherinnen und Verbraucher bei Brennholz und Holzpellets; hier gingen die Preise um 10,9 Prozent zurück. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen verteuerten sich binnen Jahresfrist um 2,8 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im März 2024 ebenfalls bei plus 3,0 Prozent gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im April 2024 um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Gemüse (-5,3 %), Molkereiprodukte und Eier (-4,6 %) waren spürbar günstiger als im April 2023. Speisefette und Speiseöle (+11,3 %) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+7,2 %) waren teurer als im Vorjahresvergleichsmonat. Auch für Fleisch und Fleischwaren (+2,3 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+3,4 %) mussten höhere Preise gezahlt werden.

Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Saarländerinnen und Saarländer im März 2024 8,8 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr.

Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen seit März 2024 um 4,6 Prozent.

Hinweis:

Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

Erläuterung:

Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Medienansprechpartner

M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1

Virchowstraße 7
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