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Inflationsrate im Saarland zum Jahresanfang bei 2,9 Prozent

Die Teuerungsrate hat sich somit zum Jahresbeginn wieder abgeschwächt und liegt das erste Mal seit Juni 2021 unter 3,0 Prozent.

Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, lag die Inflationsrate im Saarland im Januar 2024 bei 2,9 Prozent. Die Teuerungsrate hat sich somit zum Jahresbeginn wieder abgeschwächt und liegt das erste Mal seit Juni 2021 unter 3,0 Prozent. Im Dezember 2023 hatte die Inflationsrate bei 4,1 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent auf einen Wert von 116,8 (Basisjahr 2020=100) an.

Für Nahrungsmittel, Energie, Kleidung oder Benzin sind die Preise im Saarland im Jahr 2023 um durchschnittlich 5,8 Prozent gestiegen. Vor allem die Folgen der Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Energiekrise führten zu starken Preissteigerungen. Die aktuellen Zahlen für Januar 2024 zeigen, dass die Verbraucherpreise zu Beginn des Jahres 2024 weniger stark ansteigen als die Monate zuvor.

Die Preise für Haushaltsenergie gingen im Januar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat trotz Steigerung des CO2-Preises von 30 Euro auf 45 Euro pro Tonne zum 01. Januar 2024 um 2,8 Prozent zurück. Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im Betrachtungszeitraum für Gas 5,3 Prozent weniger zahlen als noch vor einem Jahr. Bei Heizöl war ebenfalls ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen; die Preise sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,1 Prozent. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen lagen 0,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresvergleichsmonats.

Im Januar 2024 mussten Verbraucherinnen und Verbraucher für Elektrizität 7,8 Prozent weniger zahlen als noch im Januar 2023. Lediglich Fernwärme verteuerte sich im Betrachtungszeitrum Januar 2024 um 23,2 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im Januar 2024 bei plus 3,1 Prozent gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Januar 2024 um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In Bezug auf das Basisjahr 2020 ist bei Nahrungsmitteln eine Preissteigerung von 29,7 Prozent innerhalb von vier Jahren zu verzeichnen. Der Preisauftrieb von Nahrungsmitteln verlangsamte sich im Januar 2024 jedoch erneut (Dezember 2023: plus 4,3 Prozent, November 2023: plus 5,2 Prozent). Die Preissteigerungen der unterschiedlichen Nahrungsmittelgruppen sind im Januar 2024 sehr heterogen; die Preise für Molkereiprodukte und Eier lagen 4,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau, für Obst (plus 11,7 Prozent) oder Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 8,8 Prozent) stiegen sie dagegen deutlich an.

Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten die Saarländerinnen und Saarländer im Januar 2024 7,7 Prozent mehr ausgeben als noch vor einem Jahr. In diesem Bereich sind die Preise in den letzten vier Jahre um durchschnittlich 26 Prozent gestiegen.

Preise für Bekleidung und Schuhe sind um 2,9 Prozent höher als vor einem Jahr.

 

Hinweis:

Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

 

Erläuterung:

Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

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M.A. Lisa Kerber
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