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Inflationsrate im Saarland im September 2023 bei unter 5 Prozent

Im September 2023 lag die Inflationsrate im Saarland bei 4,8 Prozent. Wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt, liegt die Inflationsrate im aktuellen Monat erstmals wieder seit Februar 2022 unter 5 Prozent. Im August 2023 hatte die Teuerungsrate 6,0 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,2 Prozent auf einen Wert von 116,5 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.

Die Preise für Haushaltsenergie erhöhten sich im September 2023 binnen Jahresfrist um 7,5 Prozent. Im September mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Elektrizität 16,0 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Preise für Gas stiegen im Betrachtungszeitraum um 0,9 Prozent. Bei den Preisen für Heizöl war hingegen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen; die Preise sanken gegenüber September 2022 um 29,0 Prozent. Entlastungen spürten Verbraucherinnen und Verbraucher im September 2023 ebenfalls bei den Preisen für Fernwärme und Brennholz oder Holzpellets. Hier sanken die Preise um 18,8 bzw. 14,5 Prozent. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen lagen 6,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresvergleichsmonats. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im September 2023 bei plus 5,4 Prozent gelegen.

Neben den gestiegenen Energiekosten spüren Verbraucherinnen und Verbraucher die Inflation ganz klar bei Lebensmitteln. Im September 2023 entsprach die Preissteigerung bei Nahrungsmitteln nach den Daten des Statistischen Landesamtes im Vergleich zum Vorjahr 7,2 Prozent. In Bezug auf das Basisjahr 2020 ist bei Nahrungsmitteln eine Preissteigerung von 27,5 Prozent innerhalb von drei Jahren zu verzeichnen. Binnen Jahresfrist lassen sich im September 2023 in fast allen Lebensmittelgruppen gestiegene Preise feststellen. Brot und Getreideerzeugnisse verteuerten sich beispielsweise um 11,4 Prozent. Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren wurden um 11,6 Prozent teurer. Nur bei Speisefetten und Speiseölen war ein Rückgang der Preise um 14,8 Prozent im Vergleich zu September 2022 zu verzeichnen. 

Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Gäste 8,7 Prozent mehr ausgeben als vor einem Jahr.

Preise für Bekleidung und Schuhe sind um 4,3 Prozent höher als vor einem Jahr.

 

Hinweis:

Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

 

Erläuterung:

Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Medienansprechpartner

M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1

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