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Inflationsrate geht auf 2,0 Prozent zurück

Nach einem kontinuierlichen Anstieg seit Jahresbeginn ist die Inflationsrate im Juni 2021 wieder auf einen Wert von 2,0 Prozent zurückgegangen. Im Mai 2021 lag die durchschnittliche jährliche Preissteigerungsrate im Saarland noch bei 2,3 Prozent. Wie das Statistische Amt Saarland mitteilt, hat sich der Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vormonat Mai um 0,2 Prozent auf einen Stand von 108,3 (Basisjahr 2015=100) erhöht.

Die mit Abstand stärksten Belastungen für die Verbraucherbudgets brachte die Preisentwicklung bei Mineralölprodukten mit sich. Während bei den Kraftstoffpreisen im Vormonatsvergleich ein leichter Rückgang um 0,8 Prozent verzeichnet werden konnte, stiegen die Heizölpreise mit einem Plus von 4,4 Prozent weiter kräftig an. Sie lagen damit um 39,2 Prozent höher als vor einem Jahr, an den Tankstellen betrug der Preisanstieg 24,3 Prozent.

Insgesamt betrachtet hat sich Haushaltsenergie binnen Jahresfrist um 3,8 Prozent verteuert. Dieser Wert resultiert neben dem Anstieg der Heizölpreise aus einem durchschnittlichen Preisanstieg bei Elektrizität um 2,2 Prozent, bei Gas um 4,1 Prozent und Rückgängen der Preise von Fernwärme um 4,0 Prozent und von festen Brennstoffen wie z.B. Brennholz oder Holzpellets um 4,2 Prozent.

Beim Kauf von Bekleidung und Schuhen mussten die saarländischen Verbraucherinnen und Verbraucher mit einem Anstieg des Preisniveaus um durchschnittlich 2,5 Prozent wieder etwas tiefer in die Taschen greifen.

Bei den Nahrungsmitteln hingegen fiel der Preisanstieg mit insgesamt 1,2 Prozent vergleichsweise moderat aus.

Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Medienansprechpartner

Lisa Kerber
Leitung SG A 1

Virchowstraße 7
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