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Französische Exkursion im Landeswald

Landwirtschaftshochschule aus Westfrankreich besucht SaarForst in Eppelborn um naturnahe Waldwirtschaft kennenzulernen

Im Rahmen einer Exkursion im Saarland und Rheinland-Pfalz besuchte eine studentische Gruppe von 14 Personen auch den SaarForst Landesbetrieb. Sie absolvieren ein duales Studium im Bereich Landwirtschaft an der Hochschule ESA in Angers, Westfrankreich. Dort lernen sie als Fremdsprache auch Deutsch und nutzten die Gelegenheit, sowohl verschiedene Betriebe in der Region kennenzulernen, als auch ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Bereits am Vorabend referierten zwei Studentinnen als Vorbereitung  in einem Vortrag zur Forstwirtschaft in Deutschland. Begrüßt wurden sie am nächsten Morgen vom Revierleiter Roland Wirtz und seinem französischsprachigen Kollegen Tobias Schlicker am Freizeitzentrum Finkenrech. Bei bestem Exkursionswetter stellten die Förster den Betrieb und die saarländische Biodiversitätsstrategie vor. Anschaulich wurde danach im Wald dargestellt, wie Ökonomie und Ökologie zusammengeführt werden können. Ausgehend vom abgestorbenen Fichten-Reinbestand – wie wir es nicht mehr haben wollen – hin zur Vision eines Laubholz-geprägten Dauerwaldes mit mehreren Baumarten und verschiedenen Altersstufen konnten die Studierenden das gesagte live miterleben. Hier trifft die Bezeichnung „am lebenden Objekt lernen“ nicht immer zu: Denn gerade eine dicke, umgefallene und abgestorbene Buche verdeutlichte der Gruppe die Bedeutung von Totholz sowie von natürlichen Dynamiken im Urwald. Doch es bleibt Wirtschaftswald: Ein paar Schritte wurde eine Eiche gefällt, deren Stamm u.a. zur Herstellung von Fassholz für Weinbauern verkauft wurde. Dabei schließt sich der Kreis, den das knüpft direkt an die Herkunft der Gruppe an: Auch Weinbau gehört natürlich an der Hochschule an der Loire zu den Studienfächern.