Thema: Wirtschaft

Pastis de la Sarre

Auftraggeber: Alkozym GmbH
Pastis als Heilmittel oder Medizin? Den ersten Blick erheischt auf jeden Fall die Flasche, die uns in Form und Farbe an die schön aufgereihten Flaschen in einer alten Apotheke erinnert. Saarländischer Pastis in einer solchen Flasche – das ist einerseits eine mutige, andererseits aber auch die richtige Wahl des Behältnisses für den Pastis de la Sarre. Denn in der Kombination von Flasche, Etikette und Verpackung mit den Illustrationen, die uns an die 1960er Jahre erinnern, entsteht ein stimmiges ganzheitliches Bild. Ein Bild, das eine Verbindung zum nahen Frankreich und dem savoir vivre herstellen kann und das Lebensfreude und Genuss zu versinnbildlichen vermag. Gestaltung folgt Inhalt – diese spezielle Form der Flasche, die gekonnt gestaltete Etikette und die Verpackung passen wunderbar zum hochwertigen Inhalt, ja sie können ihm sogar eine wunderbare Bühne für seinen Auftritt bieten.

Cargo Velo

Auftraggeber: Cargo Velo Services
In Zeiten der Klimademonstrationen und der wachsenden Sensibilität und des Bewusstseins für einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt und den zur Verfügung stehenden Ressourcen finden alternative städtische Mobilitätskonzepte zunehmende Akzeptanz. Das Logo von Cargo Velo mit seiner typografischen Segmentierung in die drei Teile «Car», «Go» und «Velo» ist die Basis für einen sinnig spielerischen Umgang mit verschiedenen Wortkombinationen – drei Begriffe, zwei sind grün durchgestrichen, einer steht für die Grundwerte von Cargo Velo. Das ist nicht moralisierend, sondern regt vielmehr dazu an, neue Wortkombinationen zu erfinden und das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen. Das Corporate Design von Cargo Velo mit den Kernbotschaften, der Website und den Drucksachen mit dem durchgängigen Farb- und Bildkonzept ist clever komponiert und kommt gut an.

MediTower

Der MediTower ist ein Produkt, bei dem man sich wundert, warum es bisher noch nicht entworfen wurde - so logisch und wichtig scheint seine Funktion.
Es gibt Menschen mit Behinderungen, die oftmals auf Medikamente angewiesen sind, auch während eines Arbeitstages. Entsprechend werden in dieser Hinsicht hohe Anforderungen an den Arbeitsplatz gestellt: Die Medikamente müssen gegen fremden und unbefugten Zugriff stets sicher aufbewahrt sein und gleichzeitig muss ein vertretungssicherer Zugang beim Ausfall von Betreuungspersonal sicher gestellt sein. Die Beschäftigten einer Behindertenwerkstatt kannten diese Probleme aus eigener Erfahrung und haben den MediTower von der Idee bis zur Fertigung mit überzeugendem und funktionalem Design entwickelt.

form.bar - Die Plattform für Möbel-Design

Mit form.bar hat die OKINLAB GmbH eine beeindruckende Plattform etabliert, die Mass Customization von Möbeln mit elegantem Design ermöglicht. Dazu wird ein dezentrales Netzwerk von freien Produktionskapazitäten bei Schreinern genutzt. Bereits über 80 Betriebe wurden europaweit eingebunden. Dank dem digitalen Datentransfer kann bei jedem Partner lokal hergestellt und persönlich ausgeliefert werden. E-Commerce wird dadurch menschlicher dank dem direkten Kontakt zum Hersteller, während klassische Handwerksbetriebe bei ihrer Digitalisierung unterstützt werden. Durch die verkürzten Transportwege werden Energie und Schadstoffe eingespart. Form.bar ist ein Vorbild für die nachhaltige Fokussierung auf die Kernkompetenzen des Designs durch die intelligente und nahtlose Gestaltung von Produktionsprozessen.

Kochbuch Klaus Erfort

Auftraggeber: GästeHaus Klaus Erfort
Das erste Kochbuch des Drei-Sterne-Kochs besteht aus zwei Teilen, die jeweils eine Buchhälfte ausmachen – ein Blick hinter die Kulissen des Hauses Erfort und einige Rezepte des Meisters zum Nachkochen. Das Buch hat dementsprechend zwei Cover und wird im Gebrauch gewendet; für Kunstkataloge und mehrsprachige Editionen keine Seltenheit, ist dieser Trick bei Kochbüchern noch unüblich. Die Ausstattung des Werks und seines Schubers durch Pascal Elsen und Patrick Bittner ist hervorragend: Gute Fotografien auf gutem Papier gut gedruckt, zudem eine Groteskschrift für die Auszeichnung und eine hochschmale Antiqua für die Lauftexte, zwei Lesebändchen in der jeweiligen Grundfarbe der Buchhälfte, das Ganze in einer stabilen Bindung, die auch bei mehrfachem Öffnen die Doppelseite freigibt, sowie mit einem stabilen Umschlag und einem starken Schuber. Ein sicherer Preis!

myTableware

Auftraggeber: Villeroy und Boch Ventures GmbH
myTableware zeigt was möglich ist, wenn interdisziplinär über den Tellerrand hinausgedacht wird. Villeroy & Boch hat mit der zeit:raum Gruppe ein einzigartiges digitales Geschäftsmodell im professionellen Tischkultursegment erschaffen. Direkt im Browser können die Anforderungen der Gastronomie an die Gestaltung ihres Geschirrs zur individuellen Keramikherstellung und Druckdienstleistung überführt werden. Gastronomen können ihre Wunschserie intuitiv und in Echtzeit im 3D Konfigurator bearbeiten, per Augmented Reality Vorschau in Ihren Räumen begutachten und direkt online bestellen. Für die Jury eine Meisterleistung, die Daten aus Produktion und Kundenverwaltung so nahtlos und flüssig zu verbinden. Der Markenauftritt und das User Interface spiegeln dabei die Eleganz dieses Geschäftsmodells präzise wider.

PemTec Industriefilm

Auftraggeber: PEMTec SNC
zeit:raum nimmt das Fachpublikum mit seinem Industriefilm 'PEMTec - High Precision Technology' auf eine inspirierende Reise vom Atom bis ins All mit.  Es gelingt dem Produktions- und Regieteam nicht nur das komplizierte PECM Verfahren des 'Pemmens', das neue Möglichkeiten eröffnet, hochpräzise Metallteile berührungslos mit Hilfe präziser Stromimpulse zu fertigen, spannungsreich zu erklären. Durch die cineastischen Bilder und das dynamische Storytelling wird dem Betrachter sehr schnell klar, dass 'gepemmte' Teile nicht nur in unserem Alltag eine Rolle, sondern auch für die kommerzielle Raumfahrt von großer Relevanz sind.

Buchprojekt "150 Jahre Feuerwehr Lebach"

Auftraggeber: Freiwillige Feuerwehr Lebach
Das von Ivica Maksimovic gestaltete Buch erzählt mit Witz, Empathie und Wissen die 150-jährige Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr in Lebach. Der Inhalt wartet mit vielen Überraschungen und humorvollen Momenten auf, welche virtuos komponiert und mit viel Menschlichkeit die Geschichte der Feuerwehr im saarländischen Lebach wiedergeben. Darüber hinaus wird die Technik des Feuerlöschens von 1869 bis heute beschrieben. Diese Zweiteilung deutet sich bereits durch zwei Titelseiten an. Auf der einen Seite brennende Blätter und der Titel: „wenn es brenzlig wird“ - Der Mensch und die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Lebach. Auf der anderen Seite, anstelle einer Rückseite, leitet ein feuerrotes mit „112“ betiteltes Cover den technischen Teil ein. Mensch und Technik finden in der Mitte des Buches seitenverkehrt zusammen. Ein lebendiges Buch, welches mit Humor und Leidenschaft die Eigeninitiative feiert.

Webseite PixxelCult

Auftraggeber: PixxelCult e.V.
Ein fotografisches Gedächtnis für das Saarland und die Großregion schafft die Website PixxelCult. Gezeigt werden ausgewählte Fotografien im dokumentarischen Stil. Damit erzeugt die Website ein Bewusstsein für die interessierte Öffentlichkeit und sorgt für die Vernetzung der Akteure. Durch diverse Filter, wie den Zeitraum der Aufnahmen, Art der Arbeit oder auch die gezielte Ortssuche auf einer Karte, kann der Nutzer unterschiedliche Fotoserien inklusive Eckdaten und oftmals eines Statements abrufen. „Arbeit und Produktion“ lautet ein übergeordnetes Thema. Stillgelegte Fördertürme und alte Bahntrassen sind hier zu sehen. Außerdem Fotografien verlassener Ortschaften. Die ausgewählten Fotografien der Website PixxelCult spiegeln den durch Steinkohlenabbau und die Stahlindustrie geprägten Pragmatismus der Großregion und laden zum Diskurs ein.

Holoscan App

Auftraggeber: Faceforce GmbH
Bei der HoloScan App kommt es tatsächlich auf die Größe an. Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen hat es FaceForce zusammen mit der zeit:raum Gruppe geschafft, die Funktion einer Scankabine in ein Tablet zu stecken. Zusammen mit einem Infrarot-Sensor muss nur noch das mobile Gerät um den Menschen geführt werden um einen vollständigen 3D Scan des Körpers zu erhalten. 3d-Vermessung kann dadurch kostengünstig an jedem Trainingsort mit angeboten werden. Das ermöglicht noch mehr Sportler/innen sich durch die wiederkehrende Quantisierung ihrer Körper auch kleinste Trainingsfortschritte spielerisch anzeigen zu lassen. Optional sogar in Virtual Reality zur Selbstbetrachtung. Holoscan leistet daher einen zeitgemäßen Beitrag, um zum Fitnesssport intrinsisch zu motivieren.

Caritas-Bewohner-Story

Auftraggeber: cts Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH
Als authentische Erzählung einer alten Dame berichtet der Film von einem familiären Pflegefall und der nachfolgenden Unterbringung in betreutem Wohnen samt einer Pflegestation. Stilistisch als Interview gedreht, jedoch ohne Fragen, wechseln die Einstellungen von Close-Ups auf Gesicht und Hände der Protagonistin zu mittelweiten Einstellungen des Paares und zu knappen Raumanschnitten, in denen auch Pflegepersonal sichtbar wird. Das Licht ist durchwegs milde und weich, eher halbdunkel mit wenigen Aufhellungen. Die anrührende Schilderung des Falls und seiner guten Lösung überzeugt in fast jeder Hinsicht; allerdings ist der Film für eine Image-Kampagne zu lang und führt andererseits nicht vor, an wen in welcher Situation er sich richtet. Doch eine Anerkennung ist diese Produktion von Markus Braun allemal wert.