| Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie | Berufliche Weiterbildung und Qualifizierung, Ausbildung, Fachkräftesicherung

Grenzüberschreitende Berufsausbildung: Deutschland und Frankreich schließen Abkommen

Deutschland und Frankreich intensivieren ihre Zusammenarbeit bei der beruflichen Ausbildung.

Die beiden Außenministerinnen aus Deutschland und Frankreich, Annalena Baerbock und Catherine Colonna, haben am 21. Juli im elsässischen Lauterbourg ein entsprechendes Regierungsübereinkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik unterzeichnet. Nach diesem Modell können Auszubildende in der deutsch-französischen Grenzregion den praktischen Part ihrer dualen Berufsausbildung in einem Betrieb im Partnerland absolvieren. Der theoretische Teil und die Prüfung erfolgen im jeweiligen Heimatland. Damit sollen insbesondere die Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen der Auszubildenden in beiden Ländern gestärkt werden.

Wirtschaftsminister Jürgen Barke hatte sich mit seinen Ministerkolleginnen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, Nicole Hoffmeister-Kraut und Daniela Schmitt, auf deutscher Seite für das Abkommen eingesetzt.

Wirtschaftsminister Jürgen Barke: „Heute haben wir das deutsch-französische Freundschaftsband noch ein Stück enger geknüpft. Vor allem die jungen Menschen in der Grenzregion können von den neuen Möglichkeiten enorm profitieren, indem sie ihren persönlichen und beruflichen Horizont stetig erweitern. Eine grenzüberschreitende Berufsausbildung ist auch ein echtes Alleinstellungsmerkmal bei der Jobsuche und bietet gute Zukunftschancen sowohl auf dem französischen als auch auf dem deutschen Markt. Die Saarwirtschaft wird von diesen gut ausgebildeten und weit vernetzten Fachkräften einen kräftigen Schub erfahren.“ 

David Lindemann, Chef der Staatskanzlei und Bevollmächtigter für Europaangelegenheiten des Saarlandes, ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit unseren französischen Nachbarn steht auf vielen verschiedenen Säulen. Die grenzüberschreitende Berufsausbildung ist dabei eine von besonderer Tragkraft: Sie bildet das Fundament für einen lebendigen grenzübergreifenden Arbeitsmarkt. Gut ausgebildete Fachkräfte, die sich auf beiden Seiten der Grenze sicher im Arbeitsleben bewegen, sind ein wichtiger Standortvorteil für die Großregion. Und nicht zuletzt ist eine grenzüberschreitende Berufsausbildung auch ein echter Trumpf im Lebenslauf eines jungen Menschen.“

Das Regierungsübereinkommen baut auf den 2013 am Oberrhein und 2014 zwischen dem Saarland und Lothringen geschlossenen Rahmenvereinbarungen über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Bildung auf. Im vergangenen Jahr wurde auf französischer Seite ein neues Gesetz zur beruflichen Bildung verabschiedet. Darin wurde festgelegt, die Modalitäten – einschließlich Fragen der Finanzierung – in einem gemeinsamen Abkommen mit dem Nachbarland zu präzisieren.

Medienansprechpartner

Pressesprecherin im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie

Kathrin Fries
Pressesprecherin und Leiterin Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Franz-Josef-Röder-Str. 17
66119 Saarbrücken