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Wärmewende: Energieministerium ruft Fachgruppe zur Wärmeplanung ins Leben

Mit dem Ziel, eine Strategie für die Wärmeplanung zu entwickeln, hat das saarländische Energieministerium eine Fachgruppe eingerichtet.

Sie besteht aus Vertretern der Kommunen, Landkreise, Energieversorger, Schornsteinfeger und des saarländischen Datenschutzzentrums. Bei einem ersten Treffen im Energieministerium wurde neben den bundesgesetzlichen Voraussetzungen und deren Umsetzung in Landesrecht besprochen, wie die Teilnehmer der Fachgruppe bestmöglich in weitere Prozesse der Wärmewende auf Landesebene einbezogen werden können. Hintergrund des Treffens ist das neue Wärmeplanungsgesetz (WPG), das zum Januar 2024 zeitgleich mit der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes in Kraft tritt.

Städten und Gemeinden kommt bei der Wärmewende eine entscheidende Rolle zu. Denn die relevanten Weichenstellungen werden nicht auf Bundes- oder Landesebene getroffen, sondern vor Ort. Das stellt nicht nur die saarländischen Kommunen vor große Herausforderungen, sondern auch die Wärmenetzbetreiber. Deshalb müssen wir möglichst alle, die an diesem Prozess beteiligt sind, ins Boot holen, um gemeinsam die Umsetzung der Wärmewende zu planen. Genau dafür haben wir eine Fachgruppe ins Leben gerufen, die uns bei der Bestands- und Potenzialanalyse helfen wird.

Energieminister Jürgen Barke

Mit dem Wärmeplanungsgesetz soll ein Rahmen geschaffen werden, in dem die Dekarbonisierung der vor allem leitungsgebundenen Wärmeversorgung in Deutschland beschleunigt und die notwendige Investitionssicherheit geschaffen werden kann. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass die Länder Wärmepläne für ihre Städte und Gemeinden erstellen. Für Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohner müssen die Pläne bis zum 30. Juni 2026 und für Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohner bis zum 30. Juni 2028 erstellt werden. Neue Wärmenetze sollen in diesem Kontext ab 2024 einen Anteil von erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme von mindestens 65 Prozent erreichen. Bestehende Wärmenetze müssen zudem bis 2030 zu mindestens 30 Prozent aus erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme gespeist werden.  

Medienansprechpartner

Pressesprecherin im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie

Kathrin Fries
Pressesprecherin und Leiterin Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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