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Jürgen Barke im Austausch zur Gasmangellage

Jürgen Barke hat sich mit rund 50 Vertreterinnen und Vertretern saarländischer Industrieunternehmen, Energieversorgern, Kammern und Verbänden beraten.

Wirtschafts- und Energieminister Jürgen Barke hat sich am Dienstag, 28. Juni, erneut mit rund 50 Vertreterinnen und Vertretern saarländischer Industrieunternehmen, Energieversorgern, Kammern und Verbänden über die Auswirkungen einer möglichen Gasmangellage infolge des Ukraine-Krieges in einer Videoschalte beraten.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hatte am 23. Juni mit Blick auf die gedrosselten Gasflüsse aus Russland und die sehr hohen Gaspreise die zweite, so genannte Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen.

Jürgen Barke: „Vorweg: Die Gasversorgung ist in Deutschland im Moment noch stabil und die Versorgungssicherheit derzeit weiter gewährleistet. Nichtsdestotrotz müssen wir die aktuelle Lage als angespannt werten und können auch eine Verschlechterung der Situation nicht ausschließen. Daher ist es richtig und wichtig, vorbereitet zu sein. Das passiert auf Bundesebene – aber eben auch im Saarland durch genau solche Treffen.“ Gemeinsam werde man die Lage am Gasmarkt intensiv und dauerhaft im Blick behalten, um schnell handlungsfähig zu sein, versicherte Barke.

Thema war unter anderem die übergangsweise Marktrückkehr der Steinkohlekraftwerke im Dauerbetrieb: Barke begrüßte dies aus saarländischer Sicht, forderte aber vom Bund aufgrund von Planungssicherheit eine Rückkehr bis 2027.

Das regionale Handelscluster, welches Wirtschafts-und Energieminister Barke für den innersaarländischen Gashandel bereits vor einiger Zeit ins Spiel gebracht hatte, wird durch das nationale Gasauktionsmodell des Bundes abgebildet. „Erfreulich, dass wir mit dem Bund da auf einer Linie fahren und unsere Ideen aufgegriffen werden.“

Barke betonte nochmal, dass er Sparmaßnahmen auch im privaten Bereich für unabdingbar halte: „Alle müssen dazu beitragen, dass wir gut über den Winter kommen – wenn sich jeder einzelne in seinem Rahmen der Möglichkeiten einschränkt, kann es gelingen - auch wenn das Heizen gerade jetzt im Sommer weit entfernt scheint.“ Privathaushalte, Unternehmen aber auch die Verwaltung müssten prüfen, wo freiwillige Einsparpotentiale liegen. „Dabei ist klar: Es muss zumutbar und angemessen sein. Aber wir dürfen nicht aus dem Blick verlieren, dass wir durch diese kleinen Einsparungen nicht nur den privaten Geldbeutel entlasten, sondern auch unverzichtbare industrielle Gasverbräuche absichern. Umso mehr Gas für die Industrie bleibt, desto geringer ist die Gefahr einer akuten Wirtschaftskrise.“ Es gehe auch um den Erhalt von Arbeitsplätzen.

„Ich glaube, es ist noch nicht bei jedem angekommen, wie ernst die Lage in Sachen Energieversorgung ist. Wir müssen den Bürgerinnen und Bürgern bereits die kleinsten Möglichkeiten des Energiesparens im Haushalt und bei Sanierungs- und Bauvorhaben aufzeigen. Wir müssen die breite Masse erreichen“, so Barke abschließend. Um private Verbraucher genau dazu zu sensibilisieren, hat der Minister eine gemeinsame Werbekampagne von Landesregierung, Verbänden, Unternehmen, Versorgern und Kommunen ins Spiel gebracht.

Ein nächstes gemeinsames Treffen ist für Mitte Juli geplant.