Auszeichnung für herausragendes Design und Architektur vergeben
Im neuen Treffpunkt für Kreativschaffende, Ideengeber:innen und Gründer:innen, dem co:hub66, wurden am Donnerstag, 18. November, der hochkarätige Saarländische Staatspreis für Design gemeinsam mit dem Architekturpreis „Orte der Arbeit“ verliehen.
Beim Staatspreis für Design verlieh Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sechs Preise und vier Anerkennungen für herausragendes Produkt-, Kommunikationsdesign und Prozessgestaltung.
„Die Kreativwirtschaft im Saarland wird ein immer stärkerer Wachstumsmotor für andere Wirtschaftsbranchen – das wird auch heute im co:hub66 noch einmal deutlich. Dass wir den Staatspreis Design inzwischen bereits zum 15. Mal vergeben, ist ebenfalls Indiz dafür, dass Design und Gestaltung ein immer bedeutenderer Faktor für unternehmerischen Erfolg werden – und auch das Bewusstsein dafür wächst. Dabei können wir uns auf die Designkompetenz der saarländischen Wirtschaft verlassen. Das beweisen die auch in diesem Jahr erneut herausragenden Einreichungen beim Staatspreis für Design“, so die Ministerin.
Die fünfköpfige Jury bewertete 56 Einreichungen aus den Bereichen Produktdesign, Kommunikationsdesign und Prozessgestaltung. Zu den Bewertungskriterien beim Produktdesign zählten neben der gestalterischen Qualität, dem innovativen Ansatz der Umweltverträglichkeit oder Verarbeitung eines Produktes auch die Funktionalität und die Materialwahl. Beim Kommunikationsdesign bewerteten die Juroren darüber hinaus auch den Gesamteindruck, Informationsstruktur und
-gehalt sowie die Wiedererkennbarkeit des Produkts.
Der Schwerpunkt der diesjährigen Ausgabe des Saarländischen Staatspreises für Design lag auf dem Thema „Transformationsdesign“, denn: Wertschöpfungsmodelle verändern sich nicht mehr nur durch technischen, sondern auch kulturellen, ökologischen und sozialen Wandel. Entsprechend wichtig ist daher der Wandel von unternehmens- und branchenübergreifender Innovation hin zu gesellschaftsweiter und vorausschauender Innovation, die mehrere Wertschöpfungsdimensionen miteinander verbindet.
Deshalb lag bei der diesjährigen Preisverleihung ein besonderes Augenmerk auf der Rolle der Kultur- und Kreativschaffenden, aber auch der Architektinnen und Architekten. Sie sind Impulsgeber für solche weitreichenden gesellschaftlichen Transformationsprozesse.
Nach 2017 haben dieses Jahr das Ministerium gemeinsam mit der Architektenkammer des Saarlandes zum zweiten Mal den Saarländischen Architekturpreis „Orte der Arbeit“ verliehen. Er soll die zentrale Rolle baulicher Gestaltung im gesellschaftlichen Wandel betonen und ein Bewusstsein für zukunftsweisende Strategien nachhaltigen Bauens schaffen. Die achtköpfige Jury zeichnete dabei zwei Projekte mit einem Preis und zwei weitere mit einer Anerkennung aus.
Alexander Schwehm, Präsident der Architektenkammer des Saarlandes: „Der Architekturpreis betont die zentrale Rolle baulicher Gestaltung im gesellschaftlichen Wandel. Nicht nur die Corona-Pandemie, die fortschreitende Digitalisierung und die Energiewende sorgen für Veränderungen. Im Saarland sind es vor allem auch der demografische Wandel und der Strukturwandel. Die daraus resultierenden Veränderungen drücken sich in unseren Gebäuden aus. Wir zeichnen heute herausragende saarländische Orte der Arbeit aus. Sie sind vorbildlich, nachhaltig und zukunftsweisend.“
Die ausgezeichneten Projekte beider Staatspreise werden nach der Veranstaltung für die Öffentlichkeit ausgestellt. Die Ausstellung zum Thema „Transformationsdesign“ findet von Montag, 22.11. bis Donnerstag, 16.12., im co:hub66 statt. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags, 10:00 – 16:00 Uhr.
Verantwortlich für die Konzeption und Umsetzung der Wettbewerbe ist seit 2017 die K8 Institut für strategische Ästhetik gGmbH. Neben dem Architekturpreis „Orte der Arbeit“ wurde K8 auch mit der Umsetzung des Nachwuchspreises Architektur betraut, der erstmals 2019 gemeinsam mit dem Staatspreis Design ausgelobt wurde. Die beiden Architekturpreise werden abwechselnd im Rhythmus von zwei Jahren zusammen mit dem Saarländischen Staatspreis Design ausgelobt und verliehen.
Saarländischer Staatspreis Design: Preisträger:innen
- Projekt: KTP EuroStack 128
Designer: KTP Kunststoff Palettentechnik GmbH
- Projekt: Corporate Design und Logo "filmreif - Bundesfestival junger Film"
Designer:innen: Jungen & Thönes UG
Claudia Jungen, Markus Jungen
Partner:innen: zeit:raum film
Pina Beres
Auftraggeber: Bundesfestival Junger Film
- Projekt: Erscheinungsbild mit Logo - Fachtagung "Bildung für nachhaltige Entwicklung im Saarland"
Designer:innen: Jungen & Thönes UG
Claudia Jungen, Markus Jungen
Partner:innen: Manuela Meyer Fotografie
repa druck
Auftraggeber: Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes
- Projekt: Corporate Design „Festival Resonanzen 2020“
Designer:innen: Bureau Stabil - Anja Heidenreich, Zymryte Hoxhaj
Studio Final Final - Stefan Hübsch, Daniela Spinelli
Auftraggeber: Stiftung für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit
- Projekt: CI und PR-Kampagne Landes-Demokratiezentrum Saarland
Designer: fugeefilms gGmbH
Christian Bart, Florian Penner, Michael Preßer
- Projekt: Karlsberg Digital Experience
Designer:innen: Zeit:raum Gruppe
Jens Kreuter, Simone Kiefer, Niklas Hawener, Valéry Reck, Philipp Hubel, Julian Clemens, Frank Hoffman, Lukas Roth, Lea Cawelius
Auftraggeber: Karlsberg Brauerei GmbH
Saarländischer Staatspreis Design: Anerkennung
- Projekt: Picobello-Workbook "picobello 365 - Jeden Tag weniger Müll"
Designer:innen: Jungen & Thönes UG
Claudia Jungen, Markus Jungen
Auftraggeber: Entsorgungsverband Saar (EVS)
- Projekt: Festival „Pictures of Pop - Fotografie in der Popkultur“
Prozessdesign: PopRat Saarland e.V., Agentur 310
Peter Meyer, Peter Liwowski, Manuela Simon, Annika Pelzer
- Projekt: Walk of pride
Designer: Christian Bart
Auftraggeber: Lesben- und Schwulenverband Saar e.V.
- Projekt: com:unity – Plattform für gelebte Demokratie
Designer: fugeefilms gGmbH
Christian Bart
Architekturpreis „Orte der Arbeit“: Preisträger
- Objekt: Neubau Bürogebäude Ergosign 2, Saarbrücken
Architekturbüro: FLOSUNDK architektur + urbanistik GmbH
Mario Krämer, Jens Stahnke
Bauherrschaft: Espace Real Estate GmbH
Weitere Beteiligten: Ergosign Team, FLOSUNDK Team
- Objekt: Coworking Space HALLE 4, Saarbrücken
Architekturbüro: tibo ^ architektur
Britta Tibo
Bauherrschaft: We Start Spaces GmbH
Bernd Pohl
Architekturpreis „Orte der Arbeit“: Anerkennungen
- Objekt: Fabrik N°09, Mettlach
Architekturbüro: BOCHEM.SCHMIDT
Bauherrschaft: Villeroy & Boch AG
- Objekt: IANEUM - Erweiterung Bürogebäude der IANEO Solutions GmbH, Friedrichsthal
Architekturbüro: Manfred Schaus Bernd Decker Architekten GmbH
Projektleitung: Markus Hetrich - Architekt AKS
Mitarbeit: Saskia Müller - Architektin AKS
Projektidee: Michel Leinenbach
Bauherr: IANEO Solutions GmbH
Dirk Frank
Weitere Informationen:
www.design.staatspreis.saarland
www.architektur.staatspreis.saarland
Medienansprechpartner
Julian Lange
Pressesprecher und Referatsleiter M/6: Kommunikation, Medienarbeit, Redaktion
Franz-Josef-Röder-Str. 17
66119 Saarbrücken