Thema: Naturschutz
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Statt Kaugummis gibt’s Krokusknollen

Umweltminister Jost übergibt Bienenfutter-Automaten an die saarländischen Landratsämter

Umweltminister Reinhold Jost hat heute den ersten von 15 Bienenfutter-Automaten der Initiative “Bienenretter e.V.“ an Regionalverbandsdirektor Peter Gillo überreicht. Aus dem Bienenfutter-Automaten können Bürgerinnen und Bürger zukünftig Krokus-Knollen oder Blühmischungen ziehen.

In den Garten gepflanzt, bilden diese im kommenden Frühjahr eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Die Automaten, die bereits vereinzelt im Saarland zu finden sind, sollen bald in allen Landkreisen aufgestellt werden.

„Gerade im frostigen Frühjahr ist das Futterangebot für Insekten noch sehr knapp. Frühjahrsblüher sind deshalb für Bienen, Hummeln und andere Insekten, die auf Nektar angewiesen sind, Gold wert“, betont Umweltminister Jost. „Damit unsere Insekten nach einem entbehrungsreichen Winter genug Nahrung finden, kann schon jetzt jeder Saarländer und jede Saarländerin im eigenen Garten oder auf dem eigenen Balkon etwas tun. Die Bienenfutter-Automaten sind eine schöne Möglichkeit hierzu.“

Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz stellt jedem Landkreis einen Bienenfutter-Automaten zur Verfügung. Diese werden an gut zugänglichen Orten installiert und je nach Jahreszeit mit passendem Saatgut befüllt. Die quietschgelben Automaten entstanden aus alten Kaugummi-Automaten, die recycelt, einen neuen Zweck erfüllen. Statt Kaugummis enthalten sie derzeit Kapseln mit Krokusknollen, die bei frostfreiem Boden bis in den Dezember gepflanzt werden können und sich mit den Jahren selbst vermehren. Wer 50 Cent einwirft, bekommt eine solche Kapsel mit mehrjährigem Saatgut.

Damit die Kapseln nicht einfach im Müll landen, sondern wieder befüllt werden können, sollte man sie nach der Leerung in den dazugehörigen Briefkasten neben den Bienenautomaten werfen. Der Erlös aus den Automaten soll in die Nachbestellung von Saatgut reinvestiert werden und so der ehrenamtlichen Initiative “Bienenretter e.V.“ zugute kommen, die das Bienenfutter zur Verfügung stellt und in Kooperation mit dem Erfinder, dem Dortmunder Sebastian Everding, die Idee der Futterautomaten in die Tat umgesetzt hat.

„Besonders Bienen und Wildbienenarten gehören zu den wichtigsten Bestäubern und haben eine enorme ökologische Bedeutung für Natur, Landwirtschaft und somit auch für den Menschen. Da die quietschgelben Automaten gleich ins Auge fallen, sind sie auch eine ausgezeichnete Werbung. Sie erinnern die Bürger daran, dass sie selbst viel tun können, damit es Bienen und anderen Insekten gut geht “, so Minister Jost. „Wir wollen weitere Automaten nicht nur an Landratsämter, sondern auch an ehrenamtliche Vereine und Naturschutzinitiativen übergeben.“ Eine Liste mit den Standorten der Automaten wird fortlaufend auf der Website des Ministeriums ergänzt werden.

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo freut sich über die schöne Idee: „Wir suchen derzeit noch nach dem passenden Standort für den Automaten und hoffen auf eine rege Nutzung“, sagt er bei der Übergabe am Saarbrücker Schloss.

Weitere Informationen zum Thema naturnahe und insektenfreundliche Gartengestaltung oder zum Förderprogramm für innerörtliche Blühflächen finden Sie auf der Website des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.

An folgenden Orten können Sie die Bienenfutterautomaten finden:

LandkreisOrt
SaarbrückenWildpark Karlsbrunn
Saarlouis-
Saarpfalzkreis-
Neunkirchen-
Merzig-Wadern-
St. WendelAm Landratsamt, Mommstraße

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