| Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Umwelt und Natur

Kreisstadt St. Wendel

Einsatzplan für FÖJ der Kreisstadt St. Wendel (Umweltamt)

MaßnahmeZeitraum

Freistellen südexponierter Felswände
Zum Erhalt von Sonderbiotopen an sonnenexponierten Felswänden, die Lebensräume für Reptilien (Eidechsen, Nattern) und bestimmte Insekten sind, ist es sinnvoll Gehölzbestände, die zu einer Beschattung führen, „auf den Stock“ zu setzen.
Vorgesehener Bereich: ehem. Steinbruch am Bosenberg in Urweiler.

 Außerhalb der Brut- und Setzzeit
Okt. - Febr.

Freistellen von Einzelbäumen
Bei markanten, landschaftsprägenden Einzelbäumen sollen die Baumscheiben freigestellt und Konkurrenzgehölze beseitigt werden.

 Außerhalb der Brut- und Setzzeit
Okt. – Febr.

Pflege von Streuobstwiesen
Streuobstwiesen sind prägend für unsere Kulturlandschaft und haben eine hohe ökologische Bedeutung. Für mehrere städt. Streuobstwiesen stehen Pflegemaßnahmen an, wie Pflegeschnitt unter Anleitung, Freistellen der Baumscheiben, Mäharbeiten.
Vorgesehene Bereiche: St. Wendel „Am Kniebrecher“ u. „Panoramaweg“, Winterbach „Über die Höhe“ und „Auf der alten Brach“, Niederkirchen entlang des Feldweges „Dilgeshöhe“, Bubach am „Sportplatz roter Stern“, Osterbrücken „Selchenbacher Weg“

Freistellungsarbeiten
Außerhalb der Brut- und Setzzeit
Okt. – Febr.

Mäharbeiten
Nach Abblühen der Hauptgräser ab Juli - Okt
Bekämpfung problematischer Neophyten
Riesenbärenklau und Sachalin-Staudenknöterich verdrängen heimische Arten und sind mittlerweile zum Problem geworden. Beim Riesenbärenklau lösen Berührungen unter Sonneneinstrahlung Verbrennungen der Haut aus. Bekämpfung durch Entfernen der Blütenstände vor der Samenreife und Ausstechen der Blattrosetten (Wurzelbereich). Beim Sachalin-Staudenknöterich regelmäßiger mehrfacher Rückschnitt.
Vorgesehene Bereiche: Hoof „Steinigten Gewann“, „Bruchwiesbach“, Leitersweiler „Auf der Fröhn“, „Tiefenbachtal“, Bliesen „Schlangenthal“ und am Premiumwanderweg „Fünf-Weiher-Tour“, St. Wendel „Alter Woog/Todtbach“
April - Juli

Anlage und Pflege von Nassbiotopen
Laichgewässer für Amphibien haben oft eine geringe Tiefe und drohen mit der Zeit zu verlanden. Um ihre Funktionsfähigkeit zu erhalten, ist es notwendig, diese wieder zu vertiefen. Daher sollen Gräben/Teiche/Mulden von Hand ausgehoben werden.
Vorgesehene Bereiche: Oberlinxweiler, „Im Hälberstall“, Winterbach „Im Lämmergraben“ und „In der Hüttelwiese“; Werschweiler Gräben am Altarm der Oster, Saal Gräben und Mulden unterhalb Kläranlage, Remmesweiler in der „Bereitwies“ und im „Hasenwinkel“, Bliesen Gräben an der Blies

Mitte Aug. – Febr.

Naturnahe Umgestaltung von Fließgewässern
Beabsichtigt ist, unter anderem bei Streckenabschnitten an Gewässern 3. Ordnung, die technisch ausgebaut wurden, an einzelnen Stellen das Bachpflaster zu entfernen, Totholz einzubringen und Bachbegleitgrün anzupflanzen.
Vorgesehene Bereiche: Hoof „Betzelbach“, Remmesweiler „Sulzbach“, Winterbach „Winterbach“, Urweiler und St. Wendel „Todtbach“.

 Mitte Aug. – Febr.

Entrümpelungsaktion an Wasserläufen
Einsammlung von Unrat aus Fließgewässern und deren ordnungsgemäße Entsorgung.
Vorgesehene Bereiche: Alle Fließgewässer im Stadtgebiet, außer Blies ab Kläranlage St. Wendel

 Außerhalb der Brut- und Setzzeit
Okt. – Febr.

Aufwertung der touristischen Infrastruktur
Bei den beiden Premiumwanderwegen „Tiefenbachtal“ und „Fünf-Weiher-Tour“ soll die Wegebeschilderung kontrolliert und ggfls. ergänzt werden. Insbesondere ist vorgesehen, eine Kilometrierung zur besseren Orientierung der Wanderer auszuschildern. Die Beschilderung an den beiden Wendelinus-Pilgerwegen muss komplett erneuert werden, da die Wegehinweise verblasst und nicht mehr lesbar sind. Eine weitere Aufwertung der stark genutzten Wanderwege soll durch thematische Hinweistafeln erfolgen. Einrichtungen wie Rastplätze, Sinnesbänke, Stege und Brücken etc. werden jährlich zweimal kontrolliert. Entsprechende Instandsetzungsarbeiten sollen zeitnah durchgeführt werden.

Ganzjährig

Gewässerentwicklungsprogramm (Umweltamt)
Nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sollen Fließgewässer in einen naturnahen Zustand überführt werden. Die Stadt beabsichtigt in diesem Zusammenhang, ein Gewässerentwicklungsprogramm für die in ihrer Unterhaltungspflicht liegenden Gewässer zu erarbeiten.

 Ganzjährig

Abfallwirtschaftskonzept (Umweltamt)
Es ist vorgesehen, das Abfallwirtschaftskonzept der Stadt fortzuschreiben. Hierzu ist eine umfangreiche Datenermittlung notwendig, die Einwohnerentwicklung, Haushaltsgrößen, Altersstruktur, Abfall- und Verwertungsmengen und deren Stoffströme als auch Veränderung des Nutzungsverhaltens durch verursachergerechte Abfallgebühren berücksichtigt.

2. Halbjahr

Elektrotonne (Umweltamt)
Bereits im vergangenen Jahr wurde in St. Wendel die Elektrotonne eingeführt und an fünf verschiedenen Stellen (Einkaufsmärkte, Rathaus) aufgestellt. Elektro-Kleingeräte können nun in die für Bürger/innen bequem erreichbaren Elektrotonnen eingegeben werden, wenn diese ihren Einkauf erledigen. Sobald die Elektrotonne voll ist, wird sie von uns gegen eine leere Tonne getauscht. Auf dem Wertstoff- und Entsorgungshof wird dann die Tonne entleert und sortiert. Dort werden generell Elektrogeräte, die evtl. noch wiederverwendet werden können, getrennt vom Elektroschrott an die Arbeitsmarktinitiative St. Wendel gGmbH im ASB (ArbiW) abgegeben. Die AribW ist unser Kooperationspartner für den „Sozialen Arbeitsmarkt“. In deren Werkstatt werden Elektrogeräte für die Wiederverwendung ggfls. repariert, von einem Elektromeister geprüft und im „Elektroladen“ der Arbeitsmarktinitiative in der Tholeyer Str. 45 an Personen mit geringem Einkommen kostengünstig verkauft - ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, des Ressourcenschutzes, des Recyclings und der regionalen/lokalen Kreisläufe. Dieses Angebot soll noch ausgebaut werden. Insbesondere ist vorgesehen, die St. Wendeler Schulen in das Projekt einzubinden.

Ganzjährig

Die vorgenannten Arbeiten im Außenbereich werden durch zwei Arbeitstrupps durchgeführt. Diese Arbeitstrupps, die sich aus Teilnehmern vom sog. sozialen Arbeitsmarkt (Soziale Teilhabe, Agh) zusammensetzen, werden jeweils von einem städt. Mitarbeiter/Anleiter vor Ort geführt. Auswahl, Einweisung und Überwachung der einzelnen Projekte erfolgt durch das städt. Umweltamt. Es ist geplant, den Teilnehmer am FÖJ sowohl mit den beiden Arbeitstrupps als auch innerhalb der Stadtverwaltung – Umweltamt – einzusetzen.