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Ganztags-
gemeinschaftsschule Neunkirchen

Projekt „Wald trifft Schule“ GGS Neunkirchen

Das Projekt „Wald trifft Schule“ hat zum Ziel, den Schülerinnen und Schülern durch das praktische Arbeiten und das Erleben des Waldes die Bedeutung der Natur und des Ökosystems Wald zu vermitteln. Theoretische Lerninhalte schulischen Lernens werden auf praktische, lebensnahe Situationen übertragen, sodass ein Lernen mit allen Sinnen ermöglicht werden kann. Hierzu darf die Schule in Kooperation mit dem SaarForst einen Staatswald nutzen, der gemeinsam mit einem Förster und Waldpädagogen und einer Künstlerin als Schulwald bewirtschaftet wird und der Schule als Übungsfeld dient.

Ziele und Ausrichtung des Projektes

Das Projekt „Wald trifft Schule“ leistet einen wichtigen Beitrag zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) und zur Umwelterziehung der Schülerinnen und Schüler und zielt darauf ab, den Schülerinnen und Schülern die damit verbundene individuelle Verantwortung bewusst zu machen. Die Begleitung des Gesamtprojektes durch eine Künstlerin und einen Förster, die zusammen mit den Lehrerinnen und Lehrern die Projekte planen, führt zur Verzahnung verschiedener Themenfelder aus dem Bereich der Forstwirtschaft mit unterrichtlichen Inhalten.
Darauf aufbauend können die gesammelten Erfahrungen (theoretischer sowie praktischer Natur) in globalen Partnerschaften ausgetauscht werden. Hierzu kann ein Chat der Welten zu Themen wie z.B. Rodung, Waldbrände, Forst einen ersten Einstieg bieten und zu einem späteren Zeitpunkt auch ein Austausch über das entwicklungspolitische Austauschprogramm ENSA angestrebt werden.

Die Begleitung des Gesamtprojektes durch einen Förster und Waldpädagogen, der zusammen mit den Lehrerinnen und Lehrern die Projekte plant, führt zur Verzahnung verschiedener Themenfelder aus dem Bereich der Forstwirtschaft mit unterrichtlichen Inhalten. In Rahmen des Projektes errichten die Schülerinnen und Schüler eine Schutzhütte im Schulwald, das als „Outdoor- Klassenzimmer“ genutzt wird. Dieses wird zusammen mit Mitarbeitern der AQA erbaut und gestaltet. Die Hölzer, die hier verwendet werden, stammen aus dem Schulwald selbst und müssen nicht überregional oder gar international eingekauft werden.

Die Orientierung an dieser Maxime ist im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung und stellt sicher, dass die Schülerinnen und Schüler auch praktisch erfahren, dass sie von natürlichen Ressourcen umgeben sind und die Globale Entwicklung sich in ihrem direkten Umfeld auftut und Einfluss auf sie selbst – aber auch global hat. Basierend auf diesen erworbenen fachlichen Teilkompetenzen im direkten Erleben können nach den Kompetenzen „Erkennen und Bewerten“ erste Schritte des eigenen Handels offengelegt und ggf. eingeschlagen werden.
Zur Realisierung des Projektes arbeitet die GGS Neunkirchen im Projekt mit verschiedenen Partnern zusammen, die einen aktiven Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit, der global nachhaltigen Entwicklung, der BNE leisten und somit helfen die vielzähligen Themenfelder der Globalen Entwicklung im Lern- und Lebensraum Wald aus unterschiedlichen Blickwinkeln im Unterricht zu verankern.

Bereich Kreativwerkstatt

Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes ist der Aufbau einer „Kreativwerkstatt Wald“ im Schulwald selbst, welche zusammen mit einer Künstlerin umgesetzt werden soll. Ziel ist es somit, den Wald mit allen Sinnen wahrzunehmen und über den kreativen Umgang mit dem Erlernten im Wald einen individuellen Zugang zur Natur zu entwickeln. Da viele Schülerinnen und Schüler diese Primärerfahrungen in der Natur nicht mehr in ihrem Alltag erwerben können, scheint uns diese sinnhafte „Erfahrung“ als grundlegend. Der Wald bietet hier ein breites Spektrum an Möglichkeiten, die auch den Schulalltag bereichern können. Beispiel hierfür könnten sein: Das Legen von Wald-Mandalas oder das Erstellen von Kunsterwerken aus Totholz (LandArt). Auch könnte im Sinne der Upcyclingidee Müll im Wald eingesammelt werden und in die Gestaltung der Kunstwerke einfließen.

Bereich Mobilität

Da das Nachhaltigkeitsprinzip bei der Umsetzung des Projektes eine zentrale Rolle spielt, ist es der Schule wichtig, möglichst umweltbewusst zu handeln und diesen sorgsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen den Schülerinnen und Schülern im Schulalltag zu vermitteln. Aus ganzheitlicher Sicht macht es daher Sinn, auch den Transport bzw. den Weg zum Schulwald möglichst umweltschonend zu ermöglichen. Dazu greift die Schule zurzeit auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurück. Mit der Anschaffung von 30 Fahrrädern (Klassensatz) sowie zweier Fahrradanhänger und 30 Fahrradhelmen ist es möglich, CO2-neutral zum Schulwald zu gelangen. Da die Schule im Besitz einer eigenen Fahrradwerkstatt ist, ist es möglich, die Fahrräder dort zu warten und zu reparieren. Da die Fahrt zum Schulwald ca. 30 Minuten dauert, ist dies gut zu bewerkstelligen und auch aus Gesundheitsaspekten von Vorteil. Da die GGS Neunkirchen als vom LSVS als Sportbewegte Schule zertifiziert wurde, passt dieser Bewegungsgedanke sehr gut in das Sport- und Ganztagskonzept der Schule.

Clemens Wilhelm

Haspelstraße 28
66538 Neunkirchen