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Hochwasserprävention in Riegelsberg

Umweltministerium unterstützt Gemeinde bei der Umsetzung mit rund 133.000 Euro

Auf dem Bild sieht man vier Personen, zwei davon halten einen Zuwendungsbescheid in den Händen ZWB Riegelsberg Hochwasser
(v.l.n.r.) Umweltstaatssekretär Sebastian Thul übergibt Bürgermeister Klaus Häusle, Katja Simon und Dominik Blaes einen Scheck für eine Maßnahme des Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes in Riegelsberg Foto: David Cuervo Müller

Staatssekretär Sebastian Thul hat am 8. Mai 2024 in Riegelsberg Bürgermeister Klaus Häusle einen Scheck über 132.960,91 Euro zur Realisierung des Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes für die Ortslagen „Hilschbacher Straße“ und „Jägerstraße“ überreicht. Um Überflutungen, die aus Starkniederschlagsabflüssen aus den Außengebieten resultieren, zu verringern, werden dort die Einlaufbauwerke erneuert. Insbesondere die Ortslagen „Hilschbach“ und „Güchenbach“ werden von dem Vorhaben profitieren. Das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz finanziert 70 Prozent der sich auf rund 190.000 Euro belaufenden Kosten mittels des Grundwasserentnahmeentgelts.

„Spätestens seit den Extremwetterereignissen der letzten Jahre ist klar, dass auch am Saarland der Klimawandel nicht spurlos vorbeigehen wird. Daher sind Austausch, Information und Prävention, die wir mit unseren Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten in den saarländischen Gemeinden aktiv voranbringen, unabdinglich, um größeren Schäden in Zukunft vorzubeugen“, unterstreicht Thul. „Es geht vor allem darum, Wissen darüber zu erlangen und zu verbreiten, an welchen Stellen konkret Überflutungen entstehen. Seit 2020 gibt unsere Schutzgebiete-App ‚NaSaarWas‘ Bürgerinnen und Bürgern Auskunft darüber, ob sie in einem gefährdeten Gebiet leben. Derzeit erarbeitet unser Haus detailliertere Karten zu Extremstarkregengefahren sowie Erosion und Sedimentation.“

„Das Ziel des Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzeptes der Gemeinde Riegelsberg ist es, die neuralgischen Punkte bei solchen Regenereignissen im Gemeindegebiet zu lokalisieren, um durch geeignete Maßnahmen die Gemeinde und ihre Bewohnerinnen und Bewohner vor einem solchen Ereignis und dessen Folgen besser zu schützen. Hierbei muss natürlich erwähnt werden, dass die Lösungen und Maßnahmen dem Einzelnen keinen absoluten Schutz vor Überflutungen bieten können. Alle Maßnahmen des Staates sind sowohl aus technischer als auch wirtschaftlicher Sicht irgendwann endlich. Daher ist neben dem Maßnahmenkatalog der Kommune selbst ein wesentlicher Bestandteil des Vorsorgekonzeptes die Sensibilisierung unserer Riegelsberger Bevölkerung dafür, dass Hochwasser- bzw. Objektschutz letztendlich auch Privatsache ist“, führt Häusle aus.

Das Saarland hat ein erhebliches öffentliches Interesse daran, präventive Hochwasser- und Starkregenvorsorgemaßnahmen durchzuführen und unterstützt deshalb im Rahmen der Förderrichtlinie Hochwasserschutz Kommunen bei der Erstellung von entsprechenden Konzepten. Ziele dieser Maßnahmen beziehen sich auf die Reduzierung des Hochwasserrisikos und der damit einhergehenden negativen Folgen auf Schutzgüter, wie menschliche Gesundheit, Umwelt, Kulturerbe und wirtschaftliche Tätigkeiten. Mittlerweile haben 38 Gemeinden Zuwendungsbescheide erhalten, sechs weitere Kommunen befinden sich in Vorbereitung. Seit 2019 hat das Land über vier Millionen Euro an Zuschüssen bewilligt.

Weitere Informationen bezüglich des Antrags auf Gewährung einer Zuwendung aus Mitteln des Landes für Vorhaben und Maßnahmen des Hochwasser- und Starkregenrisikomanagements erhalten Kommunen hier.

Die App „NaSaarWas“, die Anfang des Jahres aktualisiert wurde, ist im Google Play Store und im Apple App Store kostenlos erhältlich.

Medienansprechpartner

Matthias Weber

Matthias Weber
Pressesprecher

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

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