Thema: Wald und Forstwirtschaft
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Die Folge der Extremwetterlage: Achtsamkeit beim Waldbesuch

Nach den verheerenden Regenfällen am Pfingstwochenende 2024 gilt nach wie vor Wachsamkeit und Vorsicht beim Waldbesuch. Die Forstgebiete im Saarland sind durch die Wetterereignisse teilweise schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Auf die entstandenen Wege und Waldschäden reagieren die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer mit Sperrungen vor Ort und warnen über die Medien, dass stark beschädigte Bäume drohen, aus dem Boden zu reißen. Außerdem sind infolge der Regenfälle an Pfingsten eine Reihe von Waldwegen weggespült, unterspült oder aus sonstigen Gründen, die in Verbindung mit den Auswirkungen des Starkregens stehen, unpassierbar geworden.

Einschränkungen beim Waldbesuch sind möglich

Durch verheerende Unwetterereignisse, wie die Pfingstregenfälle, drohen nicht alltägliche Gefahren beim Waldbesuch. Das erfordert eine erhöhte Aufmerksamkeit von den Waldbesucherinnen und Waldbesuchern. Auch für die Waldbewirtschafterinnen und Waldbewirtschafter heißt es im Nachgang, die Gefahrenstellen zu erfassen und ihre Verpflichtung der Gefahrenbeseitigung wahrzunehmen. Unterspülte oder weggerissene Wegabschnitte werden gesperrt. Es besteht allerdings auch die Gefahr von Baumstürzen durch die aufgeweichten Böden. Insbesondere sind die Bäume im Randbereich der Wege, die der Sonne teilweise im Schrägstand entgegenwachsen, gefährdet, durch die durchnässten Böden unvorhergesehen auszureißen. Auch abgebrochene Baumkronenteile oder Äste können noch lose in den Bäumen hängen und drohen herunterzustürzen. „Die Kontrolle und das Auffinden dieser Gefahrenstellen nehmen dabei erhebliche Zeit in Anspruch, da es sich um Sonderkontrollen handelt“, erklärt Umweltministerin Petra Berg. Im Hinblick auf mögliche Gefahrenstellen im und am Wegekörper gilt es, wachsam zu sein und jene Bereiche zur Erholung zu nutzen, die aktuell nicht gesperrt sind. Dadurch helfen Sie den Waldeigentümerinnen und Waldeigentümern, Ihre eigene Gesundheit zu gewährleisten. Durch die vorherrschende besondere Gefahrenlage im Wald sollte man sich über weitere Wettergefahren, wie Starkregen, Gewitter oder Sturm, rechtzeitig informieren.

Die Rettungskette Forst bleibt gewährleistet

Passiert der Waldbesucherin, dem Waldbesucher oder auch dem Forstpersonal ein Unfall im Wald, bleibt es trotz der Wegesperrungen möglich, den Verletzten schnelle Hilfe zukommen zu lassen. Dies gilt insbesondere für Rettungswagen und Feuerwehrfahrzeuge, die über tragfähige Waldwege zum Unfall gelangen müssen. „Die gekennzeichneten Rettungspunkte gelten hierbei als wichtige Anlaufstelle für die Rettungskräfte, um in den Wald zu gelangen. Deshalb stehen diese Waldeinfahrten primär im Fokus der Arbeiten im Zusammenhang mit Kontrollen und der Instandsetzung“, sagt Berg.

Die Forstwirtschaft benötigt Ihre Unterstützung, um Sie als „Waldgast“ vor Gefahren schützen zu können.

 

Als Waldbesucherin oder Waldbesucher können Sie die Forstwirtschaft unterstützen, Ihre Gesundheit als Erholungssuchende zu schützen, indem Sie die Bereiche, in denen Forstarbeiten stattfinden, meiden. Mit Bändern und Schildern wird auf die Gefahrenstellen deutlich hingewiesen. Beachten Sie die Hinweise auf den aufgestellten Sichttafeln, so schützen Sie damit nicht nur Ihre eigene Gesundheit, sondern zeigen auch Respekt gegenüber der Forstwirtschaft, die dadurch die Arbeiten sicher und reibungslos durchführen kann. Das gilt auch grundsätzlich bei allen Holzerntemaßnahmen und den damit in Verbindung stehenden Arbeiten. Werden Bäume durch die Forstwirtinnen und Forstwirte gefällt, ist das möglicherweise für Wandernde und Fahrradfahrende eine nicht vorhersehbare Gefahr, die außerhalb des allgemeinen Achtsamkeitsgebotes eines jeden liegt. In der Zeit der Wegeinstandsetzung und der Holzerntemaßnahmen wird es wie gewöhnlich dazu kommen, dass Wege stark durch die Arbeiten beeinträchtigt werden und teilweise nicht wie gewohnt passierbar sind.

Das Befolgen der Sperrungen kann somit Leben retten.