Thema: Wald und Forstwirtschaft
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Forstliches Umweltmonitoring

Ministerin Berg besucht dritte Bodenzustandserhebung im Wald

Auf dem Bild sieht man zwei Personen im Wald, eine Person erklärt der anderen Proben, die vor ihnen liegen Erläüterung Bodenprobe BZE III
Dr. Sebastian Preußer (r.), Mitarbeiter des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz, erläutert Ministerin Petra Berg (l.) die entnommenen Proben des Oberbodens Foto: Kathrin Hinsberger

Ministerin Petra Berg hat im Rahmen ihrer Sommertour an einer Beprobung zur dritten Bodenzustandserhebung (BZE) teilgenommen, die aktuell im Saarland durch das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) im Warndt durchgeführt wird. Die BZE ist eine bundesweite Stichprobeninventur zum Zustand und zu Veränderungen der Waldökosysteme mit dem Schwerpunkt auf Waldböden und stellt ein wesentliches Element des forstlichen Umweltmonitorings dar.

„Die gewählte Profilgrube im Warndt wurde bisher bei allen drei bisherigen Bodenzustandserhebungen gewählt, dadurch lassen sich Veränderungen in den verschiedenen Schichten gut erkennen“, sagt Berg. „Generell lässt sich zwischen der ersten und der zweiten Bodenzustandserhebung eine deutliche Verbesserung des Waldbodens im Saarland sowie auch bundesweit feststellen. Wir sind gespannt, was die Ergebnisse der dritten Bodenzustandserhebung ergeben werden.“

Im Rahmen der bundesweiten Bodenzustandserhebung im Wald werden an vorab bestimmten Punkten Proben entnommen. In einem Labor werden diese aufbereitet und analysiert. Die Bodenanalysen umfassen eine Vielzahl bodenchemischer und bodenphysikalischer Parameter wie beispielsweise die Kohlenstoff- und Nährstoffgehalte der Proben. Dazu kommen noch Untersuchungen zu der Waldernährung anhand von Blatt- und Nadelproben der Bäume. Der Umfang der Stichprobenpunkte der dritten BZE in Deutschland beträgt ca. 1.900. Davon befinden sich 50 im Saarland, bisher wurden 44 bodenkundlich abgearbeitet. Das Stichprobennetz der dritten BZE hat hierbei im Saarland eine Dichte von 4 x 4 km. Insgesamt werden über 300 Parameter im Gelände aufgenommen. Hierzu zählen neben bodenkundlichen Ansprachen auch Erhebungen zu der Bestandsstruktur des Waldes, der Waldvegetation und dem Totholzvorkommen.

Hintergrund:

Die Bodenzustandserhebung im Wald wird gemeinsam vom Bund und den Ländern im Rahmen des forstlichen Umweltmonitorings durchgeführt. Die Standorte wurden erstmals von 1987 bis 1992 (BZE I-Wald) und erneut von 2006 bis 2008 (BZE II-Wald) beprobt. Von 2022 bis 2024 erfolgen die Felderhebungen der BZE III-Wald. Die Länder sind für die Entnahme und Analyse der Proben verantwortlich. Insgesamt werden an den bundesweit rund 1.900 Stichprobenpunkten 50.000 Proben entnommen und analysiert. Daraus ergeben sich über 700.000 Datensätze, die nach erfolgter Auswertung flächenrepräsentative und bundesweit vergleichbare Aussagen zum Zustand und der Veränderung von Waldböden, der Vegetation und des Baumbestandes ermöglichen. Das Thünen-Institut für Waldökosysteme koordiniert die BZE und ist für die bundesweite Auswertung zuständig. Die Vorstellung des Abschlussberichtes der dritten Bodenzustandserhebung ist für 2028 vorgesehen.

Medienansprechpartner

Matthias Weber

Matthias Weber
Pressesprecher

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