Thema: Veterinärwesen
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ASP Prävention im Saarland

Umweltministerium und VJS trainieren Maßnahmen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest

Ein Mann mit gelber Schutzjacke und Wanderstock läuft mit einem braunen Jagdhund einen Waldweg entlang. ein Hundeführer mit Kadaversuchhund bei der ASP-Übung
Ein Hundeführer mit Kadaversuchhund bei der ASP-Übung Foto: Kathrin Hinsberger

Am 24. und 26. Juli haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, des Landesamtes für Verbraucherschutz (LAV), des SaarForst Landesbetriebs (SFL) sowie der Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS) an zwei Terminen Maßnahmen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) besprochen und trainiert. Die Krankheit, für den Menschen ungefährlich, die ausschließlich Haus- und Wildschweine befällt, breitet sich in Deutschland immer weiter aus.

Ziel der Übungen war es, die Kommunikation und die Abläufe zu besprechen und erste Handlungen nach einem möglichen Eintrag abzustimmen. Dazu gehörten konkret das Suchen und Finden von toten Wildschweinen mittels Drohnen und speziell ausgebildeten Kadaversuchhunden. Zusätzlich wurde die Errichtung der Schutzzäune geprobt, die bei einem Eintrag das Gebiet eingrenzen und zudem verhindern soll, dass infizierte Tiere das Virus weiterverbreiten.

Auch weitere konkrete Präventionsmaßnahmen wurden vorgestellt: ab sofort wird von jedem erlegten Wildschwein eine Blutprobe entnommen und auf das ASP-Virus untersucht. Darüber hinaus soll - nach Seuchenausbruch - der SaarForst Landesbetrieb so genanntes Fallwild, also Wildschweine, die im Wald verendet sind bergen und an sogenannte Kadaversammelstellen zur Beprobung übergeben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dafür entsprechend geschult.

Zur korrekten Beprobung von toten oder krank erlegten Wildschweinen hat das LAV zudem ein Informationsblatt für Jägerinnen und Jäger erarbeitet.

Hintergrund:

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine befällt. Für die Gesundheit von anderen Tieren und von Menschen stellt sie keine Gefahr dar. Die ASP verbreitet sich - ausgehend von östlich an die EU angrenzenden Ländern - zusehends in Europa, auch in Deutschland. Es sind daher schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Wild- und Hausschweinebestände und in der Folge für die landwirtschaftliche Produktion zu erwarten. Derzeit sind im Saarland noch keine Fälle der ASP aufgetreten. Jedoch wurde die Seuche Anfang Juli 2024 bei Wildschweinen in den rheinland-pfälzischen Landkreisen Alzey-Worms und Mainz-Bingen sowie in Hessen nachgewiesen, sodass eine Vorbereitung auf mögliche Fälle auch im Saarland notwendig erscheint.

Weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest sowie die Handlungsanweisung des LAV finden sich auf der Website des Landesamt für Verbraucherschutz.

Medienansprechpartner

Matthias Weber

Matthias Weber
Pressesprecher

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

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