AVA Velsen GmbH
AVA Velsen GmbH
Konkrete Umweltpakt-Leistung: Anwendung eines Umweltmanagementsystems nach DIN EN ISO 14001
Die Abfallverwertungsanlage Velsen (AVA Velsen) stellt eine moderne und leistungsfähige Anlage zur umweltschonenden thermischen Behandlung und Verwertung von Abfällen dar. Die thermische Behandlung und Verwertung von Abfällen ermöglicht den Verzicht auf eine Deponierung der Abfälle und vermeidet die damit verbundenen Langzeitfolgen. Seit Inbetriebnahme der AVA Velsen im August 1997 wurden bis zum Jahresende 2017 rund 4,5 Mio Tonnen Abfälle in der AVA Velsen thermisch behandelt und die freiwerdende Wärme zur Energieerzeugung genutzt. Die in dieser Zeit in die Stromversorgung eingespeiste Überschussmenge von 1,88 Mio MW/h entspricht der Ersparnis von rd. 1,84 Mio Liter Heizöl. Mit einer für die thermische Abfallbehandlung hocheffizienten Stromerzeugung und Wärmebereitstellung für interne Prozesse erreicht die AVA Velsen die von der EU-Rahmenrichtlinie für Verwertungsanlagen geforderte Energieeffizienz.
Etwa 60 % der brennbaren Stoffe im Abfall haben einen biogenen Ursprung und gelten somit als Biomasse (z.B. Papier, Holz, pflanzliche oder tierische Abfälle). Diese Stoffe erzeugen bei der Verbrennung kein zusätzliches CO2. Die Anlage zeigt mit der Erzeugung von ca. 57% zertifiziertem Grünstrom eine ausgesprochene positive Klimabilanz auf. Den Abfällen werden bei der Verbrennung die Schadstoffe entzogen und in den Reststoffen der Rauchgasreinigung aufkonzentriert. Sie ersetzen im bergbaulichen Versatz andere mineralische Füllstoffe und werden in Salzstöcken auf Dauer sicher verwahrt. Aus den vorhandenen Chlorbestandteilen der angelieferten Abfälle werden jährlich ca. 1.600t Natriumchlorid gewonnen, welches in der Aluminiumschmelze eingesetzt wird. Die nach der thermischen Behandlung verbleibende Schlacke wird in einem mehrstufigen Aufbereitungsprozess in mineralische-, Eisen- und Nichteisenmetallfraktionen aufgeteilt. Dabei können ca. 9% Eisen- und ca. 1,5% Nichteisenmetalle aus der Schlacke separiert werden. Thermische Abfallbehandlungsanlagen müssen strenge Grenzwerte für Emissionen einhalten. Die AVA Velsen unterschreitet die Grenzwerte bei weitem. Damit ist eine Beeinträchtigung der Umwelt und der Nachbarschaft ausgeschlossen.
Die AVA Velsen stellt mit einer jährlichen Verbrennungskapazität von 255.000t die Entsorgung von Abfällen für das Einzugsgebiet des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) im Saarland sicher. In einem Kooperationsvertrag zwischen EVS und dem lothringischen Abfallverband Sydeme wurde vereinbart, dass zusätzlich Abfälle aus dem Sydeme-Gebiet in Velsen entsorgt, während umgekehrt Biogut aus dem Saarland in der Vergärungsanlage in Morsbach (nahe Forbach) energetisch verwertet werden. Die beiderseits der Grenze bestehenden Abfallbehandlungsanlagen werden auf diese Weise optimal genutzt.
Beate Arend
Alte Grube Velsen 16
66127 Saarbrücken