Thema: Naturschutz
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Naturschutz, Umwelt und Natur

Moose

Im Saarland nachgewiesene Arten der FFH-Richtlinie

Grünes Koboldmoos (Buxbaumia viridis)

Das Grüne Koboldmoos ist als Sporophyt relativ leicht zu erkennen: Die Art besitzt dicke, aufrechte, etwa 5 bis 10 mm hohe, orange-braun gefärbte Stiele (sogenannte Seten), auf denen die 6 bis 7 mm langen, verlängert eiförmigen Sporenkapseln sitzen. Diese sind einheitlich olivgrün bis gelblich-braun gefärbt, glänzen kaum, weisen eine schwach gewölbte Oberseite und unterscheiden sich durch diese Merkmale von den Sporenkapseln des nahe verwandten Blattlosen Koboldmooses.

Grünes Besenmoos (Dicranum viride)

Das Grüne Besenmoos, auch Grünes Gabelzahnmoos genannt, gehört zu den Laubmoosen und bildet grüne bis dunkelgrüne polsterförmige Rasen, die im unteren Teil rostbraun gefärbt sind. Die Blätter stehen steif aufrecht und brechen an den Spitzen leicht ab. Die Art ist nur von Experten unter dem Mikroskop von anderen, nahe verwandten Arten zu unterscheiden. Die Vorkommen in Baden-Württemberg zählen zu den Hauptvorkommen der Art in Europa und sind daher für den europäischen Arterhalt von besonderer Bedeutung.

Gemeines Weißmoos (Leucobryum glaucum)

Das Gemeine Weißmoos (Leucobryum glaucum), auch Echtes Weißmoos, regional auch Ordenskissenmoos genannt, ist ein Moos aus der Familie der Leucobryaceae, welches in nassem Zustand hellgrüne, in trockenem Zustand dagegen weißliche, aufgewölbte Polster bildet. Es ist eines der wenigen Moose, das zu Dekorationszwecken verwendet wird.

Langstieliges Schwanenhalsmoos (Meesia longiseta)

Meesia-Arten sind mittelgroße Moose, die lockere Rasen bilden. Die Stämmchen sind einfach oder verzweigt. Die aufrechten bis abstehenden Blätter haben eine kräftige, bis vor die Blattspitze reichende Rippe. Die Laminazellen sind oben rechteckig bis quadratisch, dickwandig und glatt bis schwach mamillös, im unteren Blattteil sind sie verlängert und wasserhell.

Rogers Kapuzenmoos (Orthotrichum rogeri)

Das hellgrüne, aufrecht wachsende Laubmoos ist nur 5-15 mm hoch, seine Sporenkapseln sind meist zwischen den Blättern verborgen. Es wächst in dichten, kleinen bis mittelgroßen Polstern an der Borke von freistehenden Laubbäumen, meist an Weide, Pappel, Eberesche, Esche, Ahorn, Eiche, Linde, Buche, Apfel und Holunder. Die Art ist lichtliebend und bevorzugt sonnige Standorte, was für epiphytische Moose in Mitteleuropa ungewöhnlich ist. Eine eindeutige Bestimmung ist in der Regel nur durch Spezialisten möglich.

Verschiedene Torfmoose (Sphagnum)

Die Torfmoose (Sphagnum), auch als Bleichmoose bezeichnet, sind eine Gattung der Moose und gehören zu den Laubmoosen im weiteren Sinn. Die meisten leben in nährstoffarmen, sauren Habitaten. Durch die Zerstörung der Lebensräume der Torfmoose, überwiegend Moore und Feuchtheiden, sind die Moose stark gefährdet und zum Teil in drastischem Rückgang begriffen.