Thema: Naturschutz
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Der Eichenprozessionsspinner mag es warm – Umweltministerium informiert über Gesundheitsgefahren für den Menschen

Der Eichenprozessionsspinner gehört unzweifelhaft zu den Gewinnern des Klimawandels. Während der Falter eher harmlos ist, können die Larven Probleme bereiten. In letzter Zeit häufen sich wieder Meldungen von Massenansammlungen dieser schwarzen, haarigen Raupen an Bäumen, insbesondere an Eichen. 

„Wir stellen vor allem in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme dieser Schmetterlingsart fest. Die sehr warmen Jahre seit 2018 haben ihre Ausbreitung sicher begünstigt“, sagt Umweltminister Reinhold Jost.

Da die Raupen des Eichenprozessionsspinners besondere Brennhaare mit dem Nesselgift Thaumetopoein ausbilden, die auf der Haut und an den Schleimhäuten beim Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können, bittet das Umweltministerium um umsichtiges Verhalten und rät, sich von betroffenen Bäumen fern zu halten.

Der Eichenprozessionsspinner kommt hauptsächlich im Offenland vor; besiedelt werden Eichen vor allem im Freistand, in kleinen Feldgehölzen oder am Waldrand. „Für die Beseitigung der Raupen von Baumbeständen  im öffentlichen Raum sind die Kommunen zuständig. Auf privatem Grund liegt die Verantwortung beim jeweiligen Eigentümer. Gespinstnester und Raupen des Nachtfalters sollten in jedem Fall von geschultem Fachpersonal entfernt werden“, so Jost. 

Empfehlenswert ist eine Bekämpfung immer dann, wenn sich in der Nähe einer Befallsstelle regelmäßig und länger Menschen aufhalten (Parks, Sportplätze, Schulen, Kindergärten, Picknickplätze, Ruhebänke).

Die nach der Verpuppung in den Nestern verbliebenen Brennhaare können über mehrere Jahre hinweg eine Gefahrenquelle darstellen.

Im Falle eines Kontakts mit den Raupen oder Raupenhaaren empfiehlt es sich, die betroffene Körperstelle mit Wasser gründlich abzuspülen. Kratzen und Reiben sollte stets vermieden werden. Getragene Kleidung bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Bei starken oder anhaltenden Beschwerden sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

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