Thema: Mobilität
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Gaffen ist gefährlich

So der Titel der Gaffer-Kampagne des saarländischen Verkehrsministeriums. Damit sollen Gaffer vor sich selbst und unbeteiligte Verkehrsteilnehmer vor Gaffern geschützt werden.

(Ehemalige) Verkehrsministerin Anke Rehlinger: „Es ist ein Thema, das aktueller nicht sein kann: Gaffen. Wir entnehmen es immer wieder den Medien, wie bei schweren Verkehrsunfällen Gaffer gefährliche Situationen verursachen, indem sie langsam fahren, vielleicht sogar aussteigen, das Handy zücken, Fotos machen, oder sogar bei Facebook davon ein Video hochladen. Dass das ethisch und moralisch nicht vertretbar ist, steht außer Frage. Aber, dass es gefährlich ist, dass man dadurch sich und Unbeteiligte in Gefahr bringt, das wollen wir mit unserer Kampagne „Gaffen ist gefährlich“ (www.gaffenistgefaehrlich.de) plakativ verdeutlichen!“

In einem vom Verkehrsministerium ausgelobten Wettbewerb hatten Studentinnen und Studenten der Hochschule der bildenden Künste Saar (HBK) im Rahmen eines Seminars verschiedene kreative Umsetzungsmöglichkeiten erarbeitet. Sie sollten auf die bestehende Gaffer-Problematik hinweisen, sensibilisieren, und Ideen entwickeln, wie das Thema angemessen, wirksam und effektiv in die saarländische Öffentlichkeit kommuniziert werden kann.

Die besten Ideen wurden im Oktober 2018 mit Preisgeldern ausgezeichnet und die Plätze 1 und 2 zur Kampagne „Gaffen ist gefährlich“ weiterentwickelt.

Das von Iris Schäffer entworfene „Gaffer G“ war bereits saarlandweit auf Großflächen und Citylights zu sehen. Das große schwarze G auf weißem Hintergrund ist so abgewandelt, dass es aussieht, als wäre eine Pistole integriert. Sie ist auf das „G“ - den Gaffer -  gerichtet, um die Gefährlichkeit des Gaffens zu unterstreichen. Die dazugehörige Website führt zu drei Videoclips. Diese Clips entstammen der Idee von Lea Hofmann. Hier werden drei Schicksalsschläge porträtiert, die mit den Folgen des Gaffens zu leben haben.

Verkehrsministerin Anke Rehlinger sieht in den provokanten Clips einen Denkanstoß: „Die Videos sollen provozieren, aufrütteln und direkt die Botschaft vermitteln: Gaffen ist gefährlich. Die Konsequenzen des Gaffens werden für den Schaulustigen selbst und für unschuldige Dritte robust und unmissverständlich dargestellt. Das Ziel lautet Abschreckung und damit mehr Verkehrssicherheit.“

Die Videoclips sollen über die sozialen Medien, aber auch über Partner wie ADAC, Fahrschulen, den Deutschen Verkehrssicherheitsrat und viele mehr verbreitet werden. „Nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unsere Straßen sicherer werden“, so die damalige Verkehrsministerin Anke Rehlinger abschließend.