Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Wasserstraßen

Schifffahrt auf der Saar

Die Saar entspringt am Donon in den Vogesen. Auf ihren rund 90 Kilometern durchs Saarland ist sie meist auch für große Schiffe befahrbar. Sechs Staustufen sorgen dafür, dass Schiffe ein Gesamtgefälle von 55 Metern überwinden können.

Stand des Saarausbaus

Schon seit 1987 verfügt das Saarland mit der Inbetriebnahme des ersten Teilstücks der ausgebauten Saar und des Industriehafens Saarlouis/Dillingen über einen leistungsfähigen Anschluss an das europäische Binnenwasserstraßennetz. Mit Fertigstellung des Streckenausbaus von Konz an der Mosel (Saar-Kilometer 0) bis zur Anlegestelle Congresshalle Saarbrücken (Saar-Kilometer 86,6) im Jahr 2001 steht die Saar der Schifffahrt als Wasserstraße zum freien Verkehr zur Verfügung. Die Gesamtumschlagsmenge seit Eröffnung der Saar als Großschifffahrtsstraße betrug im Empfang und Versand bis zum 31. Dezember 2012 rund 80,4 Millionen Tonnen.

Ein Ausbau im Stadtbereich Saarbrücken erscheint derzeit, insbesondere im Hinblick auf die bisher durchgeführten Transporte, nicht zwingend notwendig. Der Ausbau der Saar ist also weitgehend, bis auf folgende größere Baumaßnahme, abgeschlossen: Staustufe Saarbrücken, Beseitigung Felssockel und Umwandlung in eine ökologische Ausgleichsfläche.

Güterverkehr bis Güdingen

Die Gesamtausgaben betrugen bis Ende 2012 rund 1,2 Milliarden Euro. Davon tragen nach einem Verwaltungsabkommen (zwischen Bund, Rheinland-Pfalz und Saarland, 1974) die beiden Länder zusammen ein Drittel und der Bund die restlichen zwei Drittel, wobei das Saarland 80 Prozent des Länderanteils übernimmt. Für den Abschluss der Baumaßnahmen, die sich voraussichtlich bis zum Jahr 2014 erstrecken, sind insgesamt noch rund 8 Millionen Euro erforderlich. Nach der Ertüchtigung der Stadtstrecke Saarbrücken steht der Transportweg Saar mit Sondergenehmigung des Wasser- und Schifffahrtsamtes Saarbrücken als Wasserstraße der Klasse IV auch für den Güterverkehr mit 1.350-Tonnen-Schiffen bis nach Güdingen zur Verfügung.

Mit dem Bau der neuen Ro-Ro-Anlage für Schwertransporte im Bereich der Westspange in Saarbrücken, die nochmals die Nutzungsmöglichkeiten und Infrastruktur der Bundeswasserstraße verbessert, wurde ein weiteres positives Signal an die Wirtschaft gesendet. Mit dieser Anlage können große Transporteinheiten, Großraum- und Schwerlastgüter mit Längen bis 40 Meter, Breiten bis 6,2 Meter, Höhen bis 7 Meter und einem Gewicht bis 500 Tonnen direkt auf sogenannte Ro-Ro-Schiffe verladen werden.

Kontakt im Ministerium

Jürgen Meyer
Referat F/4: Öffentlicher Personennahverkehr, Binnenschifffahrt, Logistik

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken