Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Ernährung

Über die Vernetzungsstelle

Hintergrund

Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans »IN FORM - Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung«, der vom Bundesministerium für Ernährung und Land­wirtschaft (BMEL) und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ins Le­ben geru­fen wurde, wurde in jedem Bundesland eine Ver­netzungsstelle Schulverpflegung (VNS) eingerichtet. Die Vernet­zungsstelle Schulverpflegung Saarland hat am 1. April 2009 bei der Landes­Arbeitsgemeinschaft für Gesund­heits­förderung Saar­land e. V. (LAGS) ihre Arbeit aufge­nom­men, zum 1. April 2014 wechselte die Trägerschaft ins Umweltministerium. Damit einher ging auch die Umbenennung in Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung. Finanziert wurde die VNS bis April 2017 aus Bundesmitteln und Landesmittel. Seit April 2017 wird sie finanziert aus Mitteln des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz. Leiter ist Christoph Bier, Di­plom-Oecotrophologe (Uni), unterstützt durch Vera Licher, B. Sc. Ökotrophologie (Uni), M. A. Prävention und Gesundheitsmanagement. Zentrale Aufgabe der Vernetzungss­telle ist die ver­bindliche Einfüh­rung des vom BMEL ge­förderten und der Deutschen Ge­sellschaft für Ernäh­rung e. V. (DGE) herausgegebenen Qualitätsstandards für die Schulverpflegung beziehungsweise des DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Kitas sowie die Steigerung des Ein­satzes regiona­ler und saisonaler Le­bensmittel.

Eine Bestandsaufnahme des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund für das Saarland aus dem Schuljahr 2007/2008 machte erstmals den Handlungsbedarf im Zusammenhang mit der Mittagsverpflegung an saarländischen Schulen deutlich. Demnach wiesen 29 Prozent der untersuchten Speisenpläne wesentliche Abweichungen von den Empfehlungen der optimierten Mischkost auf. Bei 20 Prozent der teilnehmenden Schulen wurde sogar dringender Veränderungsbedarf angemahnt. Lediglich 47 Prozent der untersuchten Speisenpläne wiesen überhaupt eine befriedigende Zusammensetzung auf. Nur in 10 Prozent der Fälle wurden die Empfehlungen für Gemüse und in rund 20 Prozent die Empfehlungen der optimiX®-Kriterien für Fisch und Fleisch erreicht. Zum Zeitpunkt der Befragung lag die Teilnahmequote an der warmen Mittagsverpflegung in allen saarländischen Schulen lediglich bei 13 Prozent und an den weiterführenden Schulen sogar nur bei 8,6 Prozent.

Ziele der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Saarland

  • Bewusstseinsbildung: Den Verantwortlichen die Be­deutung der Ernährung für die Gesundheit von Kin­dern ver­mitteln.
  • Vernetzung: Akteuren, Maßnah­men und Informa­ti­onen miteinander vernetzen.
  • Strukturen: Landesweite Strukturen schaffen, in de­nen ein gesundheitsförderlicher Lebensstil mit ausge­wo­gener Ernährung erlernt werden kann.
  • Good Practice: Gute und bewährte Projekte und Es­senanbieter bekannt machen und Förderung der Transparenz der Angebote hinsichtlich Quali­tät, Um­fang, Finanzierung und Erfolgsmes­sung.
  • Regional und saisonal: Den Einsatz saisonaler und regionaler Produkte in der Gemein­schaftsverpflegung steigern.

Tätigkeitsbeschreibung

  • Koordinierungstätigkeit
  • Information und Fortbildung
  • Qualitätsmanagement – Standards und Evaluati­on
  • Datenerhebung
  • Beratungstätigkeit
  • Öffentlichkeitsarbeit

Die Beratungstätigkeit orientiert sich am Bedarf der Ak­teure und der Verfügbarkeit von Beratungsangeboten am freien Markt. Aufgabe der Vernetzungsstelle ist es, Kompetenzen zu bündeln und Angebot und Nachfrage zusammenzuführen.

Angebote

Unser Angebot umfasst unter anderem Folgendes:

  • Fortbildungen
  • Zertifikatskurs Kita- und Schulverpflegung
  • Fachgespräch gesundheitsförderliche Ernährung in ganztägigen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen
  • Speiseplancheck
  • Unterstützung des Verpflegungsausschuss'
  • Unterstützung bei der Entwicklung eines zur Einrichtung passenden Verpflegungskonzepts