Projektbezogene Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) basiert auf dem politischen Leitprinzip der sogenannten Brundtland Kommission von 1987. Dort wurde durch die Vereinten Nationen folgende Definition verabschiedet:
„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.“
Nachhaltigkeit heißt deshalb konkret: Wir dürfen hier und heute nicht auf Kosten der Menschen in anderen Regionen der Erde und auf Kosten zukünftiger Generationen leben.
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) soll Menschen dazu befähigen, mit den Ressourcen unserer Erde so umzugehen, dass unsere Kinder und zukünftige Generationen aller Länder ebenfalls mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen gut leben können. Dies bedeutet, dass wir heute lernen müssen, nachhaltig zu denken und zu handeln, da unser Handeln Auswirkungen auf die kommenden Generationen hat – bei der Umsetzung dieses Zieles hilft uns BNE!
BNE und Nachhaltigkeitsziele
BNE hebt hervor, dass Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft (à die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit Ökologie, Ökonomie und Soziales/Kultur) stark miteinander verwoben und voneinander abhängig sind.
Mit der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) haben sich die Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, dieses Bildungskonzept zu stärken und mit der Vision, eine friedliche und nachhaltige Gesellschaft zu gestalten, im Herbst 2015 die globale Nachhaltigkeitsagenda verabschiedet. 17 Ziele bilden den Kern der Agenda 2030 und fassen zusammen, in welchen Bereichen nachhaltige Entwicklung gestärkt und verankert werden muss. Dazu gehören etwa nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion oder Geschlechtergerechtigkeit. Qualitativ hochwertige Bildung ist eine wichtige Grundbedingung für das Erreichen dieser Ziele. BNE bildet den Wertekern von Bildungsziel 4 und ist in Teilziel 4.7 näher erläutert:
„Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung“ (Unterziel 4.7 der Sustainable Development Goals (SDGs)).
Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen
Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sind im Einzelnen:
Das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz koordiniert in enger Kooperation mit dem „Zentrum BNE“ beim Landesinstitut für Pädagogik und Medien das „Netzwerk Bildung für nachhaltige Entwicklung“ der saarländischen BNE-Bildungspartnerinnen und Bildungspartner.
Bildungspartner im Netzwerk BNE
Bildungspartner im Netzwerk BNE sind Einzelpartner oder Institutionen, die zu Ihnen in die Schule/in die Kita kommen oder die Sie mit Ihrer Gruppe/Klasse etc. besuchen können, um BNE-Projekte im außerschulischen Bereich zu erleben. Dies könnte zum Beispiel der Besuch des KunterBUNDmobils in Ihrer Schule/Kita sein oder ein Schullandheimaufenthalt mit Ihrer Gruppe in einem unserer saarländischen ökologischen Schullandheime.
Die saarländischen BNE-Bildungspartner bieten Ihnen Projekte im Sinne der globalen Nachhaltigkeitszielen zu allen Themen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung an, wie z. B. Ernährung, Klima, Energie, Mobilität, Wald, Naturerleben, Artenvielfalt, Fairer Handel, Interkulturalität, Globales Lernen, Wasser, Wirtschaft u.v.m. an.