Asiatische Hornisse
LUA und Velutina Netzwerk Saar unterschreiben Kooperationsvereinbarung
Am 12. März haben das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) und das Velutina Netzwerk Saar e.V. (VNS) eine Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse unterschrieben, die zunächst bis 31. Dezember 2025 gilt. Das LUA geht als zuständige Naturschutzbehörde damit seinem gesetzlichen Auftrag nach, die Einbringung und Ausbreitung invasiver Arten zu verhindern oder zu minimieren.
Das VNS verpflichtet sich durch die Kooperationsvereinbarung, die Asiatische Hornisse im Saarland zu bekämpfen. Dazu bildet das VNS seine Mitglieder zu qualifizierten Wespen- und Hornissenberatern aus und schult sie im fachgerechten und sicheren Umgang mit sogenannten Teleskoplanzen. Diese Berater sollen gemeldete Nester entfernen. Hierbei sollen nach Möglichkeit die jeweils umweltschonendste und erfolgsversprechende Methode Verwendung finden, beispielsweise ohne den Einsatz von Bioziden. Je nach Gefahrenlage kann das LUA hinzugezogen werden, etwa wenn bei dem Entfernen umliegende Personen gefährdet sein könnten wie auf einem Kita- oder Schul-Gelände.
Das LUA übernimmt die Kosten für die Schutzausrüstung, Gerätschaften und das Material sowie die Kosten für die zur Entfernung der Nester bzw. der Hornissen erforderlichen Verbrauchsmittel, aber auch die Personalkosten inklusive der anfallenden Fahrtkosten.
Hintergrund:
Die seit 2020 im Saarland nachgewiesene Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) stammt aus Asien und ist in der EU als invasiv eingestuft. Sie kann aufgrund ihrer Lebenseigenschaften bestehenden Ökosystemen außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets und der Landwirtschaft gefährlich werden. Aufgrund ihrer Einstufung ist sie meldepflichtig.
Der Landesverband Saarländischer Imker (LSI) und die dem LSI angeschlossenen Kreisverbände haben im Jahr 2023 eine Informationskampagne gestartet und eine Task Force-Gruppe gegründet, um den betroffenen Imkern zu helfen und neue Möglichkeiten zur Nestsuche und Beseitigung zu finden.
Durch das angesammelte Fachwissen, Engagement und Schulungsmaßnahmen sind erfahrene Fachkräfte entstanden, die sich 2024 zum VNS zusammengetan haben. Das VNS unterstützt das LUA als zuständige Naturschutzbehörde bei ihrem gesetzlichen Auftrag aus §40a BNatSchG (Maßnahmen gegen invasive Arten).
Medienansprechpartner
Matthias Weber
Pressesprecher
Keplerstraße 18
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