Grüne Woche in Berlin
Umweltministerin Petra Berg: „Wir brauchen weniger Bürokratie in der Landwirtschaft und müssen den ländlichen Raum stärken“
Im Rahmen der Grüne Woche, die vom 17. bis 26. Januar 2025 in Berlin stattfindet und die besucherstärkste Messe Deutschlands für Landwirtschaft und Ernährung ist, hat sich Umweltministerin Petra Berg im Gespräch mit Verbänden erneut für den Bürokratieabbau in der Landwirtschaft und die Stärkung des ländlichen Raumes ausgesprochen.
„Bereits auf der Agrarministerkonferenz 2024 in Thüringen haben die Agrarministerinnen und Agrarminister der Länder mehrere Maßnahmen zum Bürokratieabbau beschlossen. Wir haben zu dem Kapitel auch schon einiges bewegt, auch wenn es im Detail immer nur kleine Schritte sind“, sagt die Ministerin. „Bei allen neuen Gesetzgebungsverfahren sollte das Thema Bürokratieabbau stets mitgedacht werden.“
Im Austausch mit Verbänden auf der Grünen Woche wurde deutlich, dass die bereits seit Jahren existierende zentrale Tierdatenbank um weitere Funktionalitäten erweitert werden und nicht durch neue zusätzliche Plattformen ergänzt werden sollte. Außerdem war die anvisierte Vereinfachung von Gewässerabständen Thema. Diese sind derzeit im Wasserrecht, Düngerecht, Pflanzenschutzrecht, Naturschutzrecht und Förderrecht durch Bundes- und Landesrecht geregelt. Dies hat zu einem komplexen Geflecht an nebeneinander bestehenden Regelungen geführt, die sowohl dem Berufsstand die Anwendung des jeweils geltenden Rechts als auch den Vollzugsbehörden die Kontrolle erschweren.
Ein weiteres Thema auf der Grünen Woche war die Stärkung des ländlichen Raums, wobei Ministerin Berg die besondere Rolle des Saarlandes herausstellte: „Rund die Hälfte der saarländischen Bevölkerung wohnt in ländlich geprägten Räumen. Um die ländlichen Gemeinden und Regionen nachhaltig und zukunftssicher zu verbessern, unterstützt das Umweltministerium diese mit dem Drei-Säulen-Modell: Nachhaltige Dorfentwicklung Saarland, LEADER und Regionalbudget sowie der Agentur Ländlicher Raum.“
Im Saarland wurden seit 2014 über die drei Säulen mehr als 1.300 Fördervorhaben in den ländlichen Kommunen und Regionen auf den Weg gebracht. Dabei wurden Fördermittel in Höhe von knapp 65 Millionen Euro bei einer Gesamtinvestition von fast 110 Millionen Euro ausgelöst. „Diesen erfolgreichen Weg wollen wir gemeinsam mit den Kommunen, Dörfern, LEADER-Regionen und Akteuren im ländlichen Raum weiter fortsetzen, denn die Nachfrage ist ungebrochen“, betont Berg.
Medienansprechpartner
Matthias Weber
Pressesprecher
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