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Auszug laufender Projekte des ZBau im Saarland

Barock trifft Moderne

In Alt-Saarbrücken verzahnen sich zwei städtebaulich prägende Phasen: die barocke Residenzstadt vor allem mit dem Ensemble Ludwigsplatz und Ludwigskirche sowie Friedenskirche und die Wiederaufbauphase mit Staatskanzlei und der Grünanlage „Stengelanlage“. Projektziel ist der Erhalt und die Weiterentwicklung dieses baukulturellen Erbes. Bewilligt wurde die bauliche Ertüchtigung der beiden Barockkirchen, die Aufwertung des Ensembles um die Kirchen, die Umgestaltung der Eisenbahnstraße im Bereich des Ludwigsplatzes und die Wiederherstellung der Stengelanlage. Dieser Zuwendungsbau ist Teil des Zukunftsinvestitionsprogramms (ZIP) "Nationale Projekte des Städtebaus". Der Zuschuss an Bundesmitteln beträgt 3,6 Mio. Euro, was 90 Prozent der Gesamtkosten entspricht.

Vergaben für Maßnahmen im öffentlichen Raum

  • Durchführung des Vergabeverfahrens nach öffentlicher Ausschreibung (VOB) für die Hauptmaßnahme
  • Vorbereitung für das Vergabeverfahren "Beweissicherung"
  • Vorbereitung für die Vergabe der SiGeKo-Leistungen

Ausschreibung und Vergabe im Bereich der Stengelanlage (Maste und Leuchten)

In der Stengelanlage finden derzeit abschließende Verlegearbeiten der im Vorfeld aufgenommenen polygonalen Sandsteinplatten zur Wiederherstellung der Wege- und Platzfläche statt.

Planung Stengelanlage Planung Stengelanlage
Stengelanlage (Planung) Foto: OBB23 - Bundesbau

Maßnahmen im Innenraum der Ludwigskirche

  • Ausführung und Abschluss von Rohbau-Arbeiten und Ausbau im Technikraum / Krypta
  • Abschluss von Arbeiten für den Hüterraum
     

Öffentlichkeitsarbeit

  • Durchführung von Führungen im Innenraum der Ludwigskirche
  • Öffnungen von Teilbereichen des Innenraums der Ludwigskirche für die allgemeine Öffentlichkeit

Universität des Saarlandes: Neubau und Sanierung IZFP in Saarbrücken

Neubau des IZFP-Gebäudes (Planung) Neubau des IZFP-Gebäudes (Planung)
Neubau des IZFP-Gebäudes (Planung) Foto: OBB23 - Bundesbau

Die Gebäude der ehem. Below-Kaserne waren nach dem 2. Weltkrieg ab dem Studienjahr 1948/49 erster Standort der neu gegründeten Universität des Saarlandes und prägen mit ihrer klaren orthogonalen Anordnung bis heute die Struktur des Campus. Mit dem Neubau der Universitätsbibliothek begann 1953 die Erweiterung des Campus, die noch heute andauert. Das nun zur Erweiterung und zur Sanierung anstehende Universitätsgebäude E3 1 des IZFP wurde als 1. Bauabschnitt Anfang der 1970er Jahre geplant und errichtet.

Zwei Themen – die räumlichen und organisatorischen Anforderungen an das IZFP sowie der Umgang mit den eigenen Nachbarbauten sowie denjenigen des Korea Institute of Science and Technology Europe (KIST) und des Max-Planck-Institut für Informatik (MPI) – bestimmen die städtebaulichen und architektonischen Überlegungen zum Neubau des IZFP.

Als erster Baustein einer  Campuserweiterung nach Osten folgte das IZFP bis Ende der 1990er Jahre dem strengen orthogonalen Raster der Universität. Erst das östlich benachbarte KIST-Korea Institute of Science and Technology vollzog einen Richtungswechsel orthogonal zum Stuhlsatzenhausweg.  Diesem verschwenkten Raster folgen seither das Parkhaus, das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) sowie das Center for It-Security, Privacy & Accountability (CISPA). Beide Raster überschneiden sich auf der Liegenschaft des IZFP. Das war (nicht nur, aber auch) ein Grund für die bauliche Ausformung des AQS/PAZ als östlichem Auftakt für das IZFP.

Der Erweiterungsneubau sowie die sanierten Bestandsgebäude des IZFP sollen gestalterisch eine gewisse Verwandtschaft untereinander sowie zum Kopfbau des AQS/PAZ aufweisen, ohne diesem seine Präsenz als Auftakt zum IZFP zu nehmen.  Die sanierten Bestandsbauten erhalten wieder Fensterbänder, allerdings unter Verzicht auf die umlaufenden Fluchtbalkone und in moderner Ausprägung.  Der Erweiterungsneubau soll – gewissermaßen als ‚primus inter pares‘ – eine leicht zum Mäander abgewandelte Bandfassade erhalten.
Die horizontale Fassadengliederung wird innerhalb der Bandstruktur als „Strichcode“-Motiv (analog zur Kennzeichnung von Proben) durch die wechselnde Abfolge von Lisenen, Lüftungsflügeln, Standflügeln und Festverglasungen in unterschiedlichen Breiten abgebildet. Die wechselnden Breiten und Höhen in der Fassade werden aus dem Teilungsverhältnis des "Goldenen Schnitt“ entwickelt.

Überherrn: Machbarkeitsstudie - Europe N°1

„Hier an dieser ganz speziellen Stelle muss etwas ganz Großes entstehen.“ - Bürgermeister Gillo, 2017

Der Sender Europe N°1 in Berus ist ein faszinierender Ort. Nicht nur die beeindruckende Sendehalle mit dem 82,5 m x 43,5 m weit spannenden Schalendach bestimmt die überwältigende Atmosphäre, sondern auch die hier sich auf einzigartige Weise darstellende, europäische Geschichte des Senders und des Standortes.

Die Faszination, die von dem Standort ausgeht, ist für die Entwicklung und Nutzungsfindung Segen und Fluch zugleich. In Anbetracht der unterschiedlichen, aus der Standortgeschichte hervorgehenden Inspirationen finden sich schnell erste Ideen und Visionen für die Nutzung des Standortes. Aber die architektonische Qualität der Gebäude und die europäische Geschichte bringen auch eine große Verantwortung und die Ehrfurcht mit sich, der damit verbunden Aufgaben gerecht zu werden.

Die Gemeinde Überherrn hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um die weitere Nutzung des Areals zu untersuchen. Die Ergebnisse der Studie sind als Ausgangspunkt und erste „Blaupause“ für die bauliche und nutzungsbezogene Entwicklung zu verstehen.
 
Gemeinde Überherrn