Ausstattung
Das Schulgebäude
Bis zur Einweihung des Neubaus der Landesfeuerwehrschule am 15. Mai 1987 fand die Ausbildung der saarländischen Feuerwehren vorwiegend in angemieteten Räumen der Berufsfeuerwehr der Stadt Saarbrücken statt.
Obwohl durch den Neubau die Rahmenbedingungen für die Ausbildung wesentlich verbessert wurden, zeigte sich schon bald, dass die Landesfeuerwehrschule aufgrund der vorhandenen Raumsituation nicht in der Lage war, den weiter steigenden Aus- und Fortbildungsbedarf der Feuerwehren gerecht zu werden. In dem mit einem Lehrsaal für max. 18 Teilnehmer und für einen nebenamtlichen Betrieb konzipierten Gebäude fehlten auch Büroräume für die mittlerweile vorhandenen hauptamtlichen Mitarbeiter.
Die Mitte des Jahres 1999 begonnene Baumaßnahme zur notwendigen Erweiterung des vorhandenen Schulgebäudes diente dazu, neue Unterrichtsräume mit moderner Medientechnik und entsprechenden Vorbereitungsräumen sowie Lagerräumen für Lehr- und Lernmittel zu schaffen. Ein Planübungsraum mit Simulationstechnik erweitert die Möglichkeiten der Taktikausbildung in den Führungslehrgängen. Nach Maßgabe des Haushaltes wird das Gebäude weiter modernisiert. Letzte Modernisierungsmaßnahmen waren die Modernisierung der Küche und die Klimatisierung der Lehrsäle.
Neben vier Büroräumen, einer Bibliothek und den üblichen Nebenräumen stehen u.a. folgende Räumlichkeiten für Ausbildungsveranstaltungen zur Verfügung.
Das Brandhaus
Das Brandhaus kann durch die integrierte Brandsimulationsanlage zu multiplen und flexibel gestaltbaren Trainingsmöglichkeiten genutzt werden. Die Anlage bietet die Möglichkeit die wesentlichen Einsatzszenarien möglicher Feuerwehreinsätze bei Bränden in Gebäuden können dargestellt werden.
Hierdurch wird erstmals eine praxisorientierte und realitätsnahe Vermittlung folgender Ausbildungsinhalte im Rahmen von „heißen“ Übungen ermöglicht:
- Wärmegewöhnung in geschlossenen Räumen
- Verhalten in warmen und verrauchten geschlossenen Räumen
- Vorgehen bei Bränden in geschlossenen Räumen in verschiedenen Geschossen und über unterschiedliche Angriffswege
- Menschenrettung bei Gebäudebränden in verschiedenen Geschossen und über unterschiedliche Rettungswege
- Anwendung neuer Brandbekämpfungstechniken in unterschiedlichen Einsatzsituationen.
Für den Einsatz des Brandhauses werden besonders ausgebildetes und geschultes Personals der Landesfeuerwehrschule benötigt. Zusätzlich werden die zur Schulung benötigten Gerätschaften durch die Landesfeuerwehrschule vorgehalten.
⇒ Im Rahmen der Bereitstellung des Übungsgeländes steht das Brandhaus nicht zur Verfügung.
Das Übungsgelände
Neben einer fundierten theoretischen Ausbildung muss vor allem eine realitätsnahe praktische Ausbildung sichergestellt werden. Hierzu wurde an der Feuerwehrschule des Saarlandes in den Jahren 1997 und 1998 ein Übungsgelände errichtet, das in den kommenden Jahren sukzessive durch einzelne Übungselemente ergänzt werden soll.
Zur Zeit befinden sich auf dem ca. 3600 m² großen Areal u.a. folgende Übungselemente:
- Gleistrasse mit Kesselwagen
- begehbares Kanalsystem
- schiefe Ebene
- Straßenabschnitte innerorts und außerorts
- Siloanlage
- Gefahrgut-Fasslager
- Trümmerhaus
- Teilüberdachte Tiefbaugrube
- Gasflaschenlager
Die Gefahrgutübungsanlage
Möglichkeiten zur Ausbildung und Nutzung der Gefahrgutübungsanlage
Am 26.03.1997 wurde an der Feuerwehrschule eine Gefahrgut-Übungsanlage in Dienst gestellt. Sie ist als Abrollbehälter Tank - Chemie - Stückgut (AB-TCS) ausgeführt worden und flexibel einsetzbar. Sie dient dazu, die Trainingsmöglichkeiten für die praktische Ausbildung der Angehörigen der Gefahrstoffzüge zu verbessern. Die mobile, auf einer Wechselladerpritsche aufgebaute, Übungsanlage ist so konzipiert, dass alle in den Gefahrstoffzügen vorhandenen Einsatzmittel zur Abwehr von Gefahren durch gefährliche Stoffe und Güter in unterschiedlichen Situationen eingesetzt werden können.
Im wesentlichen besteht die Anlage aus folgenden Teilbereichen:
Tankbereich
Chemie
Stückgutbereich
Über eine zentrale Steuereinheit können zur Simulation von Flüssigkeitsaustritten zehn über die gesamte Anlage verteilte Leckagen angesteuert werden. Darüber hinaus ermöglicht der Einsatz von Druckluft zur Geräuschsimulation und Nebel die Darstellung realitätsnaher Einsatzsituationen. Durch den mobilen Einsatz in unterschiedlichen "Einsatz“-Umgebungen und durch die Kennzeichnungsmöglichkeiten sind nahezu alle denkbaren Schadenszenarien darstellbar.
Reservierung der Gefahrgutübungsanlage
Die Gefahrgutübungsanlage wird den im Saarland aufgestellten Gefahrstoffzügen der Landkreise und des Regionalverbandes Saarbrücken für die praktische Ausbildung in den Standorten außerhalb der Schulungszeiten nach vorheriger Reservierung kostenlos zur Verfügung gestellt. Wichtig für die Reservierung ist die Beantragung der Reservierung mit Informationen über die geplanten Übungen.
Der Pumpenprüfstand
Der Pumpenprüfstand ist als Abrollbehälter konzipiert worden und flexibel einsetzbar.
Er wird in der Sachkundeausbildung der Gerätewart der Feuerwehren an der Landesfeuerwehrschule und als mobiler Pumpenprüfstand für die regelmäßig durchzuführenden Prüfungen der Feuerlöschkreiselpumpen vor Ort eingesetzt.
Reservierung des Pumpenprüfstandes
Der Pumpenprüfstand wird den Freiwilligen Feuerwehren im Saarland in den jeweiligen Gemeinden außerhalb der Schulungszeiten kostenlos nach vorheriger Reservierung zur Verfügung gestellt. Der Transport zur und von der Gemeinde erfolgt durch die Landesfeuerwehrschule.
Wichtig für die Reservierung ist die Beantragung der Reservierung mit Informationen über die geplanten Pumpenprüfungen.
Fahrzeuge
Zur Durchführung der praktischen Ausbildung stehen der Feuerwehrschule folgende Fahrzeuge zur Verfügung:
2 Kommandowagen (KdoW)
1 Mannschaftstransportwagen (MTW)
1 Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W)
1 Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10/6 (HLF 10/6)
1 Löschgruppenfahrzeug 16/12 (LF16/12)
1 Gerätewagen Messleit (GW-Messleit)
1 Wechselladerfahrzeug mit Kranaufbau (WLF)
1 Abrollbehälter ABC-Abwehr (AB-ABC)
1 Abrollbehälter Pumpenprüfstand
1 Abrollbehälter Gefahrstoffübungsanlage (AB-TCS)