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Nächste Stufe im Architektenwettbewerb

Alt-Saarbrücken soll sich in den nächsten Jahren in einen zukunftsfähigen und lebendigen Stadtteil weiterentwickeln. Der htw saar kommt hier mit ihrem über die Jahre gewachsenen, innerstädtischen Campus eine wichtige Rolle zu. In einem europaweiten Architektenwettbewerb wurden daher Entwürfe für den nächsten Hochschulneubau angefordert. Die besten Arbeiten wurden juriert und erhielten von Bauminister Reinhold Jost und htw saar-Präsident Prof. Dr.-Ing. Dieter Leonhard ihre Preise.

Eingerahmt von großformatigen Plänen und Modellen der ausgezeichneten Arbeiten fand in einer kleinen Feier an der htw saar die Preisverleihung des Wettbewerbes statt. Bauminister Reinhold Jost zeigte sich beeindruckt von der Vielzahl und Qualität der eingereichten und prämierten Arbeiten und zeichnete die Preisträger in einer kleinen Feier aus.

„Die htw saar leistet einen wichtigen Beitrag für die Transformation unserer Wirtschaft durch Forschung und Lehre“, so Reinhold Jost, „mit dem Neubau für Gebäude 12 zünden wir die nächste Stufe der Campusentwicklung. In den 2010er Jahren wurden mit großen Projekten wie Technikum, Zentralgebäude, Hoch- und Parkhaus die ersten Schritte zur Erweiterung gegangen. In der zweiten Phase kümmern wir uns jetzt um den Campusbestand, der im Osten um eine Neubaufläche an der Hohenzollernstraße ergänzt wird.“ Gleichzeitig mahnte er die Umsetzung der Campusallee durch die Stadt an: „Bei der Masterplanung für den Standort war die Campusallee ein ganz wesentlicher Baustein. Der muss jetzt auch kommen.“

Mit dem ersten Preis wurde die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft architecture + aménagement / Meurer Architekten + Stadtplaner, Luxembourg/Frankfurt am Main ausgezeichnet. Das Preisgericht sah in der Arbeit einen sich wie selbstverständlich in das Umfeld einfügenden Baustein, der gleichwertige und klare Eingangssituationen zum Campus und zum Stadtquartier ausbildet. Seine äußere Erscheinung überzeugt mit einer klaren zeitgemäßen, elegant und positiv unaufgeregten Fassade aus recyceltem Aluminium. Im Innern ist ein zentrales Atrium vorgesehen, um das sich die Funktionsbereiche gruppieren, dass aber selbst auch eine hohe Aufenthaltsqualität entwickelt. Besonders hervorgehoben die flexible, robuste und zukunftsfähige Nutzungsstruktur. Darüber hinaus wurden die aktiven und passiven Maßnahmen zur Energieeinsparung und die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Themen der Nachhaltigkeit lobend hervorgehoben. Insbesondere sind auch die Angebote für freies Lernen vielfältig und abwechslungsreich gestaltet.

Mit dem zweiten Preis wurde das Saarbrücker Architekturbüro FLOSUNDK architektur + urbanistik ausgezeichnet, deren Arbeit eine „überzeugend klare Struktur“ testiert wurde. Mit einer gekonnten Kombination aus Ziegel- und Metallfassade wurde sehr positiv Bezug auf die Umgebung genommen. Darüber hinaus zeichnet sich die Arbeit durch eine hohe Transparenz mit Ein- und Durchblicken zwischen Stadt- und Innenraum aus und weist bei den Energie- und Nachhaltigkeitskriterien einen hohen Erfüllungsgrad auf. Die gut geschnittenen und proportionierten Räume und die sehr gute Nutzbarkeit des Flächengebots wurden lobend erwähnt. Auf dem Dach ist eine intensive Begrünung vorgesehen.

Mit dem dritten bzw. vierten Preis wurden die Büros Schaudt Architekten /Siegmund und Winz, Konstanz/Balingen sowie Bär, Stadelmann, Stöcker, Nürnberg ausgezeichnet, die jedoch zur Preisverleihung nicht erschienen waren.

Gleichwertige Anerkennungen erhielten für ihre Arbeiten die Büros Lamott. Lamott PartGmbH aus Stuttgart, Waechter + Waechter Architekten aus Darmstadt, Schätzler Architekten aus München sowie Fritsch+Tschaidse aus München.

Der Neubau für die htw saar soll den Campus in Alt-Saarbrücken ergänzen und neben seinen funktionellen Aufgaben besonders nachhaltig gebaut und betrieben werden. In einem zweitägigen Preisgericht – besetzt mit Architektinnen und Architekten, Vertretern der htw saar, der Landeshauptstadt Saarbrücken und der Landesregierung – wurden die Arbeiten beurteilt. Die Jury beschloss unter dem Vorsitz der freien Architektin Frau Prof. Anett-Maud Joppien (Frankfurt) vier Preise und vier Ankäufe zu vergeben. Gleichzeitig wurde empfohlen, das erstplatzierte Büro mit der weiteren Bearbeitung zu beauftragen.

„Heute wird das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte der htw saar geschrieben. Dank ihrer attraktiven Studienbedingungen zählt sie in vielen Studiengängen schon heute zu den beliebtesten Hochschulen Deutschlands. Der jetzt anstehende Neubau schafft mehr Platz zum Studieren und Forschen und wird die Attraktivität der Hochschule weiter steigern. So kann die htw saar mit der Ausbildung von gefragten Fachkräften und mit dynamischen Ausgründungen einen wesentlichen Beitrag zum erfolgreichen Strukturwandel im Saarland leisten,“ so Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker.

https://www.saarland.de/mibs/DE/home/ausstellunghtw/ausstellunghtw_node.html

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