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„Freiherr-vom-Stein-Medaille“ für fünf Kommunalpolitiker aus dem Landkreis St. Wendel

Innenminister Reinhold Jost und Staatssekretär Torsten Lang händigten die Auszeichnung gemeinsam an Gerald Linn, Josef Schmidt, Hugo Frei, Dr. Alfred Neis und Bernd Closter aus.

Der Minister betonte die große Bedeutung solchen Engagements für die demokratische Grundordnung: „Eine lebendige und funktionstüchtige Demokratie zeichnet sich vor allen Dingen durch die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger aus. Heinrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein, der Namensgeber der Auszeichnung, hatte bereits selbst vor langer Zeit festgestellt, dass staatliches Wirken ohne deren Mitwirkung ‚nutzlos und erfolglos‘ sei.“

„Die Geehrten aus dem Landkreis St. Wendel haben mit ihrem herausragenden Einsatz also einen unschätzbar wichtigen Beitrag zu diesem elementaren Wesenszug der Demokratie geleistet. Sie haben Verantwortung übernommen, um sich mit den Aufgaben und Herausforderungen der Kommunen auseinanderzusetzen und konstruktiv an erfolgreichen Lösungen mitzuarbeiten. Dafür haben sie herzlichen Dank, tiefen Respekt und große Anerkennung verdient. Mit der Verleihung der Medaille bringen wir dies auf entsprechende Weise zum Ausdruck“, ergänzte Staatssekretär Lang.   

Die Geehrten:

Gerald Linn

Seit 1984 wirkt Gerald Linn im Ortsrat Eitzweiler und seit 1994 im Gemeinderat Freisen mit. Im Jahr 2014 übernahm er zudem den Vorsitz der SPD-Fraktion im Gemeinderat. Im Rahmen dieser Tätigkeiten brachte er sich auch in diversen Ausschüssen ein. So engagierte er sich im Ausschuss für Bau-, Vergabe-, Grundstücks-, Natur-, und Umweltangelegenheiten, im Ausschuss für Personal-, Finanz- und Wirtschaftsangelegenheiten sowie im Ausschuss für Rechnungsprüfungsangelegenheiten. Darüber hinaus gehörte Gerald Linn ab 2014 sowohl dem Aufsichtsrat der Gesellschaft zur Nutzung erneuerbarer Energien mbH Freisen als auch dem Verwaltungsrat der Kreissparkasse an. 2020 wurde er mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet. Bereits seit 2003 kümmert er sich außerdem als Ortsvorsteher um seine Heimatkommune Freisen-Eitzweiler. Besonders hervorzuheben sind sein Einsatz für den Umbau und die Bestandssicherung des Dorfgemeinschaftshauses und sein Beitrag für die Weiterentwicklung des Spiel- und Festplatzes in der Etzwies. Daneben war er maßgeblich an der Umgestaltung des Brunnenplatzes sowie der Erstellung eines Dorfentwicklungs- und Dorferneuerungsprogramms beteiligt. Gerald Linn zeichnet sich zusätzlich durch großes Engagement in diversen örtlichen Vereinen, Verbänden, Gewerkschaften und der SPD in Eitzweiler aus. Den Heimatverein Eitzweiler hat er zudem selbst gegründet.

Josef Schmidt

Seit 1999 engagiert sich Josef Schmidt im Vorstand des CDU-Orts- und Gemeindeverbands. Zu dieser Zeit war er bereits fünf Jahre im Ortsrat von Grügelborn aktiv. Insgesamt betätigte er sich dort 25 Jahre lang. Ebenfalls im Jahr 1999 wurde er Mitglied des Gemeinderats Freisen und widmete sich unter anderem der Arbeit des Bau- beziehungsweise Werksausschusses. 2014 schied er aus diesen Gremien aus. Außerdem bekleidet er seit 1999 das Amt des stellvertretenden Ortsvorstehers. In dieser Funktion war er an allen vom Ortsrat durchgeführten Projekten entscheidend beteiligt, organisierte viele gesellschaftliche Veranstaltungen im Dorf mit und befasste sich in mustergültiger Weise mit den Belangen der Bürgerinnen und Bürger. In seiner Verantwortung lagen auch der laufende Betrieb der Mehrzweckhalle sowie die Organisation von Seniorenfahrten. Des Weiteren führte er den Vorsitz der IGBCE-Ortsgruppe, hatte viele Jahre die Position des Knappschaftsältesten inne, saß im Pfarrgemeinde- und Pfarrverwaltungsrat der Pfarrei Grügelborn und wirkte als Spieler, Jugendbetreuer, Trainer und Vorstandsmitglied im Sportverein Grügelborn mit.     

Hugo Frei

Hugo Frei hat sich 25 Jahre (1994 bis 2019) als Ortsvorsteher tatkräftig für seine Heimatkommune eingesetzt. Dieses vorbildliche Engagement führte er, trotz schlimmer Krankheit 2018, auch nach dem Ende seiner Amtszeit weiter fort. Er war nicht nur Initiator und maßgeblich Beteiligter an Planung, Organisation und Durchführung vieler Dorffeste, sondern zeichnete sich auch verantwortlich für die Einrichtung des Dorfgemeinschaftshauses. Ein großes Anliegen war ihm unter anderem die Dorfverschönerung, die er mit einer Vielzahl an Projekten vorangetrieben hat. Dazu gehören beispielsweise die Renovierung der Mariengrotte, des Dorfbrunnens, des Mehrzweckgebäudes auf dem Festplatz und die Neuanlage des Kirchenvorplatzes. Darüber hinaus hat er sich um die Pflege der öffentlichen Plätze gekümmert. Zu seinen weiteren kommunalpolitischen Tätigkeiten zählen seine Mitarbeit im Ortsrat (1992 bis 2019) sowie im Gemeinderat Namborn (1994 bis 2019). Daneben war Hugo Frei auch ab 2009 zehn Jahre im Bau-, Umwelt- und Werksausschuss aktiv. Zuvor brachte er sich bereits von 1994 bis 1999 im Werksausschuss und ab 1999 für weitere zehn Jahre im Bau- und Umweltausschuss ein. Fünf Jahre lang, von 2014 bis 2019, war er zudem sowohl CDU-Fraktionsvorsitzender als auch Mitglied des Aufsichtsrats der Gemeindewerke. Überdies stand er dem CDU-Ortsverband Namborn-Heisterberg vor, betätigte sich als Jagdvorsteher und engagierte sich ehrenamtlich in mehreren örtlichen Vereinen. So hatte er im Verein der Garten- und Naturfreunde Namborn, bei der Interessengemeinschaft Mariengrotte Namborn sowie im Bestattungsverein Namborn/Heisterberg den Vorsitz inne.

Dr. Alfred Neis

Zu den Verdiensten von Dr. Alfred Neis zählt unter anderem die Mitinitiierung der Städtepartnerschaften mit Bertichamps in Frankreich und mit Simontornya in Ungarn. Des Weiteren zeichnet er sich insbesondere durch seinen Einsatz für den Umbau und die Erweiterung der Grundschule zu einem Kinderhaus, für den Bau eines Kreisels zur Verbesserung der Verkehrssituation sowie für die Gestaltung des historischen Ortskerns in Alsweiler aus. Daneben hat er die Einrichtung des Schullandheims in Berschweiler mit angestoßen und als Ideengeber für den Erwerb, die Sanierung und die Einrichtung des „Hiwwelhauses“ als Kulturzentrum fungiert. Er ist überdies Vorsitzender des Vereins „Hiwwelhaus“, engagiert sich bei der Stiftung „Marpinger Kulturbesitz“ und bekleidet darüber hinaus verschiedene Vorstandsämter in der katholischen Jugend Alsweiler, im Sportclub sowie im Schützenverein. Zudem ist er Kuratoriumsmitglied der Gemeinde für die Terrex gGmbH. Die kommunalpolitische Aktivität von Dr. Alfred Neis begann 1974 mit seinem Eintritt in den Gemeinderat, dem er zunächst für fünf Jahre angehörte, bevor er 1986 dann wieder dorthin zurückkehrte. Im selben Jahr endete gleichzeitig seine zweijährige Mitarbeit im Ortsrat Alsweiler. Von 2006 bis 2009 war er außerdem als SPD-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat tätig, von 1996 bis 2020 führte er den Vorsitz des SPD-Gemeindeverbands. Er brachte sich auch in verschiedenen Ausschüssen ein: von 1986 bis 1989 arbeitete er im Bau- und Vergabe- und seit 1989 im Hauptausschuss der Gemeinde mit. Des Weiteren erfüllte er fünf Jahre lang (2009 bis 2014) die Aufgaben und Pflichten des ersten Beigeordneten, seit 2019 ist er als Beigeordneter aktiv. Von 2002 bis 2004 saß er zusätzlich im Kreistag St. Wendel.   

Bernd Closter

Bernd Closter wurde 1984 nicht nur Mitglied des Ortsrates Leitersweiler, sondern übernahm auch die Position des Ortsvorstehers. Nachdem er aus diesem Amt nach 20 Jahren zunächst ausschied, kehrte er 2011 auf den Posten zurück; er hat ihn bis heute inne. Des Weiteren führte er den Vorsitz des SPD-Ortsvereins, des Vereins für Förderung der dörflichen Gemeinschaft in Leitersweiler sowie des Sportvereins. Darüber hinaus war er als langjähriger Jagdvorsteher der Jagdgenossenschaft tätig. Bernd Closter bewies großes Engagement für den flächendeckenden Breitbandausbau im ländlichen Raum, der vom Landkreis St. Wendel gestartet wurde, brachte das Projekt „virtuelles Mehrgenerationenhaus“ mit Leitersweiler als Modellkommune auf den Weg und gehört zu den Gründungsmitgliedern des Jugendclubs „Club 33“.

Zum Hintergrund:

Die „Freiherr-vom-Stein-Medaille“ ist eine Auszeichnung, die das Saarland an Bürgerinnen und Bürger verleiht, die sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wurde am 14. September 1989 vom saarländischen Ministerpräsidenten gestiftet und am 16. September 2002 von der damaligen Innenministerin in einem ergänzenden Erlass konkretisiert. Nur alle zwei Jahre werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich bei der Ausübung ihrer ehrenamtlichen kommunalpolitischen Tätigkeit oder ihres Amtes besondere Verdienste um die kommunalpolitische Selbstverwaltung erworben haben.

Medienansprechpartner

Jörg Hektor

Jörg Hektor
Pressesprecher

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