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Sanierung des Pingusson-Gebäudes kommt

Die Landesregierung wird das Pingusson-Gebäude wegen seiner historischen und kulturellen Bedeutung sanieren.

Über die Pläne berichteten am Freitag, 15. Dezember, Bauminister Reinhold Jost, Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot und der Chef der Staatskanzlei David Lindemann bei einer Pressekonferenz im ehemaligen Botschaftsgebäude.

Dabei hob Bildungs- und Kulturministerin Streichert-Clivot hervor: „Es gibt kaum ein anderes Gebäude in Deutschland und Frankreich, das derart symbolhaft für die deutsch-französische Freundschaft und die europäische Versöhnung steht, wie die ehemalige französische Botschaft in Saarbrücken. Als Kulturministerin bin ich froh darüber, dass dieses einzigartige architekturgeschichtliche Denkmal erhalten wird. Der Mut zu dieser Entscheidung hebt die SPD-Landesregierung von ihren Vorgängern ab.“

Bauminister Reinhold Jost: „Diese Landesregierung entscheidet und lässt nicht einfach alles liegen, was es nur noch teurer macht. Die Sanierung des Pingusson-Ensembles ist kulturell bedeutsam, aber auch wirtschaftlich machbar.“ Diese Entscheidung sei zudem mit Blick auf andere denkmalgeschützte Gebäude vertretbar, „weil so im Quartier Alt-Saarbrücken, statt einer großen Brachfläche an dieser Stelle oder einem weiteren Verfall, ein wichtiger Pfeiler des zukünftigen ‚Bildungscampus‘ entsteht, der mehrere Funktionsbauten der Bildungspolitik fußläufig miteinander verbindet. Das stärkt den Stadtteil durch neue Arbeitsplätze und führt perspektivisch zu einer wirtschaftlichen Belebung des Quartiers“, so Jost weiter.

Ziel ist, das Gebäude unter den gegebenen Denkmalschutzvorgaben substanziell, funktional, technisch und energetisch ab Mitte 2025 auf den aktuellen Stand zu bringen. Dazu wird auf Grundlage der aktuellen Sanierungsplanung eine zeitgemäße Baukostenschätzung von 59 Mio. angenommen. Nach der Sanierung soll das Gebäude wieder durch das Ministerium für Bildung und Kultur genutzt werden.

Maßgeblich für die Entscheidung sind auch stadtplanerische Maßnahmen der Landeshauptstadt Saarbrücken. Die Landeshauptstadt will die Tal-Lage Alt-Saarbrücken aufwerten. Mit der Sanierung des Pingusson-Ensembles an der Hohenzollernstraße in Saarbrücken leistet die Landesregierung einen positiven Beitrag zu diesem Prozess und investiert zudem in landeseigene Infrastruktur.

Die Landesregierung systematisiert auch den Umgang mit landeseigenen Liegenschaften insgesamt. „Eine zukunftsfähige und ressourcenschonende Verwaltung landeseigener Liegenschaften ermöglicht in Zukunft eine effizientere Nutzung und Werterhaltung der Liegenschaften“, so der Chef der Staatskanzlei David Lindemann. Durch kritische Bedarfsbemessung bei der Einrichtung von Arbeitsplätzen wird eine hohe Effizienz bei Mehrfachnutzung und flexibler Flächennutzung angestrebt. Darüber hinaus werden Effizienzgewinne bei operativen Tätigkeiten wie Reinigungsleistungen, Wartungs- und Winterdiensten sowie bei Ausschreibungen erwartet. Lindemann: „Die Entscheidung zur Sanierung ist der richtige Schritt hin zu einem aktiven Flächenmanagement, das zum Ziel hat, eigene Liegenschaften verfügbar zu machen und zu halten, statt fremde Liegenschaften anzumieten oder neu zu bauen – auch um Flächen- und Ressourcenverbrauch zu vermeiden. Baukultur, Denkmalschutz, Klima und Ressourcenschonung sind uns dabei mehr wert als eine reine Rechenübung. Die Sanierung ist ein erster Meilenstein auf dem Weg zu einem modernen und ressourcenschonenden Liegenschaftsmanagement der Landesregierung – das auch einen Leuchtturm der Landeshauptstadt und des Saarlandes wieder leuchten lässt.“

Medienansprechpartner

Jörg Hektor

Jörg Hektor
Pressesprecher

Mainzer Straße 34
66111 Saarbrücken