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Bedarfszuweisung des Innenministeriums über ca. 200.000 € für Projekt „Zentralort Illingen 2030“

Ziel des Projekts ist die Beseitigung städtebaulicher Missstände und dabei insbesondere die Vitalisierung des vor ca. 20 Jahren aufgegebenen Höll-Industriegeländes in der Ortsmitte.

Die städtebauliche Gesamtmaßnahme „Zentralort Illingen 2030“ wird zu rund 2/3 der Gesamtkosten seit 2008 mit Städtebaufördermitteln aus dem Programm „Lebendige Zentren“ finanziert. Um den verbleibenden Eigenanteil der Kommune weiter zu reduzieren, gewährt das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport nun eine Bedarfszuweisung in Höhe von etwa 200.000 Euro.  

Das Projektziel einer lebendigen Ortsmitte soll u.a. durch die Schaffung eines städtebaulichen „Scharniers“ zwischen Bahnhof und altem Ortskern erreicht werden. Das Geld aus der Bedarfszuweisung ist in diesem Zusammenhang unter anderem für die Einrichtung eines Zentrumsbüros mit externem Zentrumsmanager sowie für diverse städtebauliche Neuordnungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen in der Gemeinde Illingen vorgesehen.

Mit Hilfe der Städtebauförderung wurden Bebauungspläne sowie die Fortschreibung des Einzelhandels- und Zentrenkonzepts als planerische Voraussetzungen für den durch einen privaten Investor realisierten Umbau der zentral gelegenen Brauturm-Galerie (BTG) zum multifunktionalen Gebäudekomplex mit Lebensmittelvollsortimenter, Wohnungen, Dienstleistungen, Arztpraxen und Gastronomie für die Stärkung der Innenentwicklung gefördert. Zudem wurden Flächenerwerbe für die Umnutzung der innerörtlichen Industriebrache zu öffentlichen Freiflächen sowie der Rückbau von Verwaltungs- und Produktionsgebäuden der früheren Wurstfabrik Höll mit Städtebaufördermitteln durchgeführt. Hierbei konnten in enger Abstimmung mit der Städtebauförderung durch private Investitionen die Entkernung, Freilegung und Sanierung des integrierten über 130 Jahre alten Backsteingebäudes der ehemaligen Brauerei Hohlweck erfolgen und ein Stück Baukultur erhalten werden.

Mit erheblichem Einsatz von zusätzlichen EU-Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) konnte die innerörtliche Trennwirkung des ehem. Höllgeländes beseitigt

und eine direkte Wegeverbindung zwischen Ortsmitte und höhergelegenem Bahnhof mit Platzflächen sowie einer breiten Treppenanlage hergestellt werden. Hierbei entstand u.a. eine Wasserterrasse, bestehend aus festen Flächen, die temporär mit Fontänen und Wasserspeiern oder einem dünnen Wasserfilm bespielt werden können und insbesondere für Kinder eine Attraktion darstellen. Eingerahmt ist sie durch Rasen- und Vegetationsflächen, die die unterschiedlichen Höhenniveaus mit Terrassen verbinden. Eine großzügige Sitzstufenanlage bildet zusätzlich einen Anschluss an die private Außengastronomiefläche der Brauturmgalerie. Eine behindertengerechte Rampe sorgt für Barrierefreiheit zwischen den verschiedenen Ebenen für u.a. Rollstuhlfahrer, Kinderwägen und gehbehinderte Menschen.

Innenminister Reinhold Jost: „Mit der erfolgreichen Kombination von Städtebaufördermitteln und Bedarfszuweisung versetzen wir die Kommune in die Lage, sich positiv weiterzuentwickeln und Veränderungen anzustoßen, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen. Um dafür den optimalen Weg zu finden, hat die Gemeinde ihre Bürgerinnen und Bürger direkt an der Ideenentwicklung beteiligt, sodass deren Wünsche und Bedürfnisse bei der Planung dieser bedeutenden Maßnahme der Innenentwicklung Berücksichtigung finden konnten. Auf diese Weise gestalten sie selbst ihr Zuhause aktiv mit.“

Medienansprechpartner

Jörg Hektor

Jörg Hektor
Pressesprecher

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