Grundsteinlegung für Forschungsneubau
Auf dem Universitätscampus Saarbrücken errichtet das Land mit finanzieller Unterstützung des Bundes für rund 49 Mio. € den Neubau des Zentrums für Biophysik (ZBP).
Bauminister Reinhold Jost, Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker und Universitätspräsident Manfred Schmidt legten gemeinsam den Grundstein. Das Innenministerium bezuschusst dieses Projekt mit rd. 960.000 Euro.
Bauminister Reinhold Jost: „Die technische Leistungsfähigkeit und zukunftsfähige Konzeption des Forschungsneubaus werden das Angebot an attraktiven Forschungsflächen im Kernbereich der Universität bald deutlich erhöhen.“
Da es sich um eine Nachverdichtung des bestehenden Campus auf einem bereits schon früher bebauten Areal handelt, musste keine neuen Flächen versiegelt werden. Die kompakte Bauweise ermöglicht sogar die Anlage einer attraktiven Grünfläche mit Aufenthaltsbereichen.
Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker: „Das Zentrum für Biophysik gehört zu den wissenschaftlichen Leuchttürmen an der Universität des Saarlandes. Hier wird auf höchstem Niveau interdisziplinär geforscht. Den Sonderforschungsbereich der Biophysik gibt es seit 10 Jahren. Ich bin begeistert, dass das Zentrum für Biophysik mit diesem Forschungsneubau, der maßgeblich vom Bund unterstützt wird, eine Heimat bekommt, der dem Exzellenzanspruch genügt. Damit wird auch der NanoBioMed-Schwerpunkt der Universität weiter gestärkt.“
Nach der für 2025 vorgesehenen Fertigstellung des Forschungsneubaus werden auf einer rund 4.000 m² großen Nutzfläche bis zu 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Tür an Tür in engem Austausch zusammenarbeiten. Dabei werden sie auf eine hochmoderne technische Infrastruktur mit optimal ausgestatteten Laborflächen, Großgeräten der neuesten Generation und die erforderlichen Rechnerkapazitäten zugreifen können. Dank der geplanten medientechnischen Ausstattung wird der wissenschaftliche Austausch mit den vielen Kooperationspartnern des ZBP außerhalb des Campus Saarbrücken jederzeit in bester Qualität möglich sein. Neben den benötigten Labor- und Büroflächen bietet der Neubau auch die für moderne Forschungsarbeit so wichtigen Freiräume für spontane Kommunikation und informellen Austausch.
Der 2019 in einem Architektenwettbewerb mit dem 1. Preis prämierte Entwurf des ZBP, dessen Verfasser mit seinem Münchener Büro NOVA Michael Beck Architekten auch den Auftrag für die Bauplanung und –überwachung erhielt, ist geprägt von einem flächigen, geschickt in das Gelände eingefügten Baukörper, der zum benachbarten Praktikumsgebäude Pharmazie hin mit einer turmartigen Erhöhung einen prägnanten städtebaulichen Akzent setzt. Eine in der Eingangshalle beginnende, von dort aus das gesamte Gebäude durchquerende, offen gestaltete Treppenanlage verspricht mit ihren Aufenthaltsbereichen und ihren Blickbeziehungen in die beiden Innenhöfe ein interessantes Raumerlebnis und wird wohl neben der äußeren Erscheinung zu einem Markenzeichen des fertiggestellten Gebäudes werden. Auf den Geschossen werden sich die verschiedenen Funktions-bereiche in idealer Weise dem Forschungsbetrieb anpassen. Im Erdgeschoss sind Seminar- und Besprechungsräume und die gemeinsam genutzten Laborbereiche vorgesehen, in den beiden Obergeschossen werden die Laborabteilungen der Experimentalphysik mit den zugehörigen Büroflächen, in dem turmartigen Aufbau mit zwei zusätzlichen Obergeschossen an der Westseite die Büroflächen der Theoretischen Physik ihren Platz finden.
Bereits im März 2022 war mit dem Abriss der auf dem Baufeld befindlichen Altbauten ein erster Startschuss für die neue bauliche Entwicklung dieses Teils des Campus gegeben worden, erinnerte Minister Reinhold Jost. „Mit der heutigen Grundsteinlegung ist das Fundament für die eigentlichen Arbeiten zur Errichtung des Neubaus ZBP gelegt. Mit dem Ziel fest im Blick, kann nun auf den erfolgreichen Abschluss dieser anspruchsvollen Baumaßnahme hingearbeitet werden.“ Das Gebäude soll bis Ende 2025 an die Universität als Nutzerin übergeben werden.
Universitätspräsident Manfred Schmitt: „Mit dem hochmodernen Forschungsneubau wird das interdisziplinäre Zentrum für Biophysik (ZBP) eine herausragende Infrastruktur erhalten, die unmittelbar verknüpft ist mit den exzellenten Forschungsleistungen unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des langjährigen und höchst erfolgreichen Sonderforschungsbereichs SFB 1027. Dieser gleichermaßen in der physikalischen wie in der biomedizinischen Wissenschaftslandschaft angesehene Bereich wird künftig mit dem neuen Forschungsgebäude ein hervorragendes bauliches Umfeld für internationale Spitzenforschung erhalten. Mit der nahenden Fertigstellung des Gebäudes wird gleichzeitig auch der Homburger Campus ein Stück weit näher an den Saarbrücker Campus heranrücken, da im ZBP auch viele interdisziplinäre und standortübergreifende Forschungsprojekte durchgeführt werden."
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Jörg Hektor
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