Thema: Hochschulen und Wissenschaft
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Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit in der Großregion hat im Saarland nicht nur eine lange Tradition - die grenzüberschreitende Zusammenarbeit hat hier sogar Verfassungsrang (Artikel 60 Abs. 2 SVerf).

Die Architektur der grenzübergreifenden Zusammenarbeit auf politischer Ebene umfasst Gipfeltreffen, in deren Rahmen die Vertreterinnen und Vertreter der amtierenden Exekutiven der Partnerregionen die strategische Entwicklung der Großregion steuern. Diese Gipfeltreffen werden durch Fachministerkonferenzen vorbereitet. Die Fachminister für Hochschulwesen und Forschung in der Großregion legen in ihren im zweijährigen Rhythmus stattfindenden Treffen die Leitlinien und Schwerpunkte der Zusammenarbeit im Hochschul- und Forschungsbereich fest.

In der Großregion bestehen zahlreiche, seit langem gut funktionierende Hochschulkooperationen, die von der saarländischen Landesregierung unterstützt und politisch flankiert werden.

„Universität der Großregion“ setzt neue Akzente in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit  (PDF, 499KB, Datei ist nicht barrierefrei)

L'"Université de la Grande Région" développe de nouveaux partenariats transfrontaliers (PDF, 471KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Weiterführende Informationen finden Sie auf den Internetseiten der Großregion:

zur Internetseite der Großregion

Das Deutsch-Französische Hochschulinstitut (DFHI) ist die älteste und zugleich bis heute größte Hochschulkooperation hinsichtlich des Angebots an vollintegrierten deutsch-französischen Studiengängen und hinsichtlich der Absolventenzahlen (seit 1978 haben ca. 3000 Studierende das Studium erfolgreich absolviert). Es wurde 1978 auf der Grundlage eines Regierungsabkommens zwischen Frankreich und Deutschland gegründet und ist eine Hochschulkooperation zwischen der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes und der Université de Lorraine. Das Deutsch-Französische Hochschulinstitut bietet derzeit 12 voll integrierte Studiengänge an, davon 7 Bachelor- und 5 Masterstudiengänge in den  Fachrichtungen Betriebswirtschaftslehre, Logistik, Informatik, Elektrotechnik, Maschinenbau, Europäisches Baumanagement und Tourismus. Aktuell sind rund 450 Studierende am Deutsch-Französischen Hochschulinstitut eingeschrieben.

zur Internetseite des Deutsch-Französischen Hochschulinstituts

Die Universität der Großregion (UniGR) ist ein Verbund von sechs Universitäten aus vier Ländern in der Grenzregion zwischen Deutschland (Saarland und Rheinland-Pfalz), Frankreich (Grand Est), Luxemburg und Belgien (Wallonien).

Die Universität der Großregion ist dank einer Förderung der Europäischen Union im Rahmen des Programms „Interreg IV A Großregion“ und der entsprechenden Ko-Finanzierung der beteiligten Partnerregionen der Großregion im Jahr 2008 entstanden. Seit Abschluss der Projektlaufzeit werden die Aktivitäten der Universität der Großregion in Form eines grenzüberschreitenden Universitätsverbunds mit eigener Rechtsform - seit 2015 als Verein nach Luxemburger Recht - weitergeführt. Langfristiges Ziel der Universität der Großregion ist die Schaffung eines einheitlichen Hochschulraums in der Großregion, wenn möglich bis hin zu einer Abstimmung der Angebote der Hochschulen und der Einrichtung gemeinsamer Lehrstühle an den Partneruniversitäten. Zu den wichtigsten bisher erzielten Ergebnissen zählen u.a. die Einführung eines gemeinsamen Studierendenstatus, die Einführung eines Mobilitätsfonds, ein gemeinsames und mehrsprachiges Internetportal, das Angebot einer grenzüberschreitenden Doktorandenausbildung und die Erfassung von Forschungsgroßgeräten in einer Datenbank.

Die Universität der Großregion zeichnet sich durch die hohe Zahl von bisher 19 integrierten, mehrsprachigen Studiengängen mit Doppel- und Mehrfachabschlüssen in den unterschiedlichsten Fachbereichen aus. Damit ist die UniGR europaweit Vorreiter bei der Schaffung integrierter Studienangebote. Mittlerweile umfasst das Netzwerk 132.500 Studierende und über 10.000 Lehrende und Forschende.

Die Universität der Großregion ist ein wichtiger grenzüberschreitenden Akteur, der u.a. durch die Definition gemeinsamer wissenschaftlicher Schwerpunktbereiche maßgeblich zur Entwicklung der
Großregion beiträgt. Diese vier sogenannten UniGR-Leuchtturmbereiche sind:

  • Materials Science and Circular Ecomony
  • Health and Aging
  • Secure Societies /Trust in the digital world
  • Europe in a changing world

zur Internetseite der Universität der Großregion

Die Charte de Coopération, der die Universität des Saarlandes und die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlands angehören, ist die älteste Hochschulkooperation in der Großregion Saar-Lor-Lux-Rheinland-Pfalz-Wallonien. Sie ist ein loser Hochschulverbund von derzeit 13 Hochschulen, der bereits am 24. Oktober 1984 in Pont à Mousson gegründet wurde.

zur Internetseite der Charta de Coopération

Zur Förderung von Forschung und Wissenschaft in der Großregion trägt maßgeblich der Interregionale Wissenschaftspreis bei, der alle zwei Jahre gemeinsam von den Fachministern der Großregion verliehen wird. Ziel des Preises ist die Würdigung und Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit und die Profilierung der Großregion als Wissenschaftsraum nach innen und außen. Mit dem Interregionalen Wissenschaftspreis werden abgeschlossene Projekte grenzüberschreitender Forschungsnetze ausgezeichnet.

Weiterführende Informationen zum Interregionalen Wissenschaftspreis finden Sie hier:

Interregionaler Wissenschaftspreis

Großregion

Neben dem Interregionalen Wissenschaftspreis wurde im Jahr 2020 ein weiteres Forschungsförderungsinstrument, die Interregionale Forschungsförderung, eingeführt. Mit diesem Förderinstrument soll es bereits wissenschaftlich evaluierten (ggfls. auch rein nationalen) Forschungsprojekten, die zum Zeitpunkt der Antragstellung noch laufen, durch die Gewährung von zusätzlichen Mitteln ermöglicht werden, die Verbreitung ihrer Projektergebnisse in der Großregion zu finanzieren. Förderfähige Aktionen sind z.B. grenzüberschreitende gemeinsame Workshops oder (Doktoranden-)Seminare.

Weiterführende Informationen zum neuen Forschungsförderungsinstrument finden Sie hier:

Forschungsförderung in der Großregion