Eine der ersten Kooperationen dieser Art in Deutschland: Intel unterzeichnet Forschungskooperation mit dem Saarland
Der Chiphersteller Intel setzt auf den Wissenschafts- und Innovationsstandort Saarland. Das ist die Botschaft einer zwischen dem Saarland und Intel geschlossenen Kooperationsvereinbarung zur Förderung von Forschungsvorhaben in der Informatik. Alle Forschungsergebnisse werden unter Open-IP veröffentlicht und der Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt.
Die Forschungskooperation zwischen dem Saarland und Intel ist eine der ersten ihrer Art in Deutschland. Sie ist zunächst auf vier Jahre bei einem Fördervolumen von 4 Millionen Dollar angelegt und umfasst verschiedene Programme, auf die sich Forschende der saarländischen Hochschulen und Institute bewerben können. Das erste Programm trägt den Titel „Future of Graphics und Media“ und wird Forschungsvorhaben zur Weiterentwicklung visueller Inhalte wie Fotos, Videos oder Videotelefonie und deren Datenverarbeitung fördern. Dabei stehen neben technischen Innovationen auch die Steigerung der Energieeffizienz im Fokus.
Dazu erklärt Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker: „Die Intel-Kooperation ist ein großer Erfolg für das Saarland. Mit Intel gewinnt unser Land einen attraktiven, globalen Industriepartner. Saarländische Spitzenforschung in der Informatik und industrielle Anwendung gehen hier Hand in Hand. Gleichzeitig werden alle Forschungsergebnisse unter Open-IP veröffentlicht und der Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt. Dieses Beispiel sollte Schule machen, damit aus den besten Ideen unseres Landes neue Innovationen mit Wachstumsimpulsen für Wertschöpfung und Arbeitsplätze entstehen.“
Dazu erklärt Gabriela Cruz Thompson, Director of University Research Collaboration, Intel Labs: "Wir begrüßen die neue Vereinbarung mit dem Saarland zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Das Forschungsprogramm "Future of Graphics and Media" unterstreicht das Engagement, zukünftige Technologielösungen in diesem Bereich anzuführen. Dieses Vorhaben bekräftigt auch unsere Absicht, Investitionen in deutsche Forschung in einem facettenreichen Wissenschafts- und Technologieumfeld in beiderseitigem Interesse zu erhöhen. Wir beglückwünschen das Saarland zur konstruktiven Herangehensweise an die internationale Zusammenarbeit und freuen uns, mit den exzellenten saarländischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen eine Partnerschaft einzugehen. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit und darauf, den saarländischen Modellansatz mit anderen Regierungen auszubauen und zu erweitern."
Die Forschungsförderung wird hälftig zu je zwei Millionen Dollar von Intel und dem Saarland finanziert. Forschende der saarländischen Hochschulen und Institutionen können sich um eine Förderung zwischen 80.000 bis 300.000 Euro pro Jahr bewerben. Die ersten Projekte sollen noch in diesem Jahr starten und werden nach Auswahl der Öffentlichkeit vorgestellt.
Hintergrund zu „Future of Graphics and Media“:
Der Forschungsbedarf im Bereich der Weiterentwicklung visueller Inhalte und deren Datenverarbeitung hat sich unter anderem im Zuge der Corona-Pandemie stark erhöht. Denn mit der steigenden Nutzung z.B. von Videotelefonie wächst auch der Bedarf an Bandbreite, Rechenleistung und Speicherplatz der entsprechenden Anwendungen. Das bedeutet höhere Kosten, mehr Energieverbrauch und in der Konsequenz auch einen größeren CO²-Fußabdruck. Innerhalb des Saarland/Intel Joint Programs on "The Future of Graphics and Media" wird daher die steigende Komplexität der Erzeugung, Verarbeitung, Kodierung und Wiedergabe visueller Inhalte in verteilten, immersiven und interaktiven Echtzeit-Anwendungen adressiert. Die Erforschung neuartiger algorithmischer Lösungen sowie das Co-Design von Hardware und Software verfolgen das Ziel, Komplexität und Energieverbrauch zu reduzieren, die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erhöhen und dabei eine gleiche oder sogar bessere Qualität zu erzielen.
Das Antragsverfahren für das Programm „Future of Graphics and Media“ endet am 25. September 2023.
Hier gelangen Sie zur Ausschreibung: -> (PDF, 495KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Medienansprechpartner
Miriam Göller
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