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Gemeinsam für den guten Zweck: Saarländische Justiz unterstützt „Brillen ohne Grenzen“

Staatssekretär Roland Theis stellte heute gemeinsam mit der Präsidentin des Saarländischen Oberlandesgerichts Margot Burmeister die erste Sammelbox zur Unterstützung der Hilfsaktion „Brillen ohne Grenzen“ durch die saarländische Justiz auf.

Das in Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein Rotary-Hilfe-Tholey-Bostalsee e.V. betriebene Projekt „Brillen ohne Grenzen“ ist Teil einer deutsch-französischen Brillenfreundschaft, die zum Ziel hat, sehbehinderten Menschen in aller Welt einen Zugang zu Sehhilfen zu eröffnen. In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern können sich große Teile der Bevölkerung keine Brillen leisten. Sie müssten hierfür sechs bis acht Monatslöhne aufbringen. Hier setzt das Projekt „Brillen ohne Grenzen“ an, indem es im Wege der Direkthilfe gebrauchte Brillen, die in Deutschland keinen Wert mehr haben, sammeln, aufbereiten und an jeden denkbaren Ort der Welt versendet, wo der französische Partner „L.S.F. Lunettes sans Frontiere“ und andere lokale Partner die kostenlose Verteilung der Brillen an die Menschen, die sie für ein eigenständiges Leben benötigen, sicherstellen. Darüber hinaus unterstützt „Brillen ohne Grenzen“ im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe den Entwicklungsdienst Deutscher Augenoptiker (EDA) beim Aufbau von EDA-Optikereinrichtungen vor Ort, die die Menschen nicht nur mit Optikerleistungen versorgen, sondern auch Arbeitsplätze und Einkommensmöglichkeiten für die Menschen vor Ort schaffen.

Künftig wird auch die saarländische Justiz das Projekt „Brillen ohne Grenzen“ unterstützen. In einem ersten Schritt werden mit dem heutigen Auftakt in insgesamt 17 saarländischen Gerichten Sammelboxen von „Brillen ohne Grenzen“ aufgestellt werden. Diese Sammelboxen wurden in der Schreinerei der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken gefertigt. In einem zweiten Schritt sollen die gesammelten Brillen dann in der dortigen Justizvollzugsanstalt für den Versand in die bedürftigen Regionen der Welt aufbereitet werden.

Corona hindert uns zwar, selbst in der Weihnachtszeit, die wie keine andere der Nächstenliebe verschrieben ist, zusammen zu kommen. Dennoch können wir zumindest gemeinsam Gutes tun. Deshalb freue ich mich, dass wir im diesjährigen Advent eine Kooperation mit „Brillen ohne Grenzen“ begründen können. Die Deutsch-französische Brillen-Freundschaft mit ihrer Hilfsaktion „Brillen ohne Grenzen“ ist ein tolles Stück europäischen zivilgesellschaftlichen Engagements, das mit einfachen Mitteln Großes bewirkt, indem es zahlreichen Menschen die Chance auf ein eigenständiges Leben ermöglicht. Dass die saarländische Justiz hierzu einen Beitrag leisten kann, freut mich sehr.

Staatssekretär Roland Theis

Hintergrund:

Die Initiative „Brillen ohne Grenzen“ geht zurück auf Kapuziner-Pater Francois-Marie Meyer, der im Elsass vor mehr als 42 Jahren die Idee hatte, mit gebrauchten Brillen armen Menschen in aller Welt, die keinen Zugang zu Sehhilfen haben, zu helfen. Heute wird seine Idee durch den französischen Verein „L.S.F. Lunettes sans Frontiere - Brillen ohne Grenzen“ fortgeführt. L.S.F. ist seit vielen Jahren eine europaweit bekannte Anlieferstelle für gebrauchte Brillen und langjähriger Kooperationspartner von „Brillen ohne Grenzen“ aus dem Saarland.

Im Jahr 2021 werden an sämtlichen saarländischen Gerichten Sammelstellen von „Brillen ohne Grenzen“ aufgestellt werden, bei denen sowohl die Beschäftigten der Justiz als auch Besucher gebrauchte Brillen abgeben und damit gemeinsam Gutes tun können. Die dabei gesammelten Brillen werden im Saarland in der WIAF-Brillenverwertungsstelle in St. Wendel und in der Gudd-Zweck-Brillenverwertungsstelle mit EDA-Optiker-Ausbildungswerkstatt in Oberkirchen (Gemeinde Freisen) sowie künftig auch in der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken gereinigt, sortiert, zwischengelagert und im Anschluss über den französischen Partner „L.S.F. Lunettes sans Frontiere“ an bedürftige Personen in aller Welt verteilt werden, denen so ein Zugang zu Sehhilfen geschaffen und damit ein wesentlicher Grundstein für ein selbständiges Leben gelegt wird.

Nähere Informationen zur Hilfsaktion „Brillen ohne Grenzen“ finden Sie unter: www.brillen-ohne-grenzen.de

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v.l.n.r.: Ralf Quinten, Schreinerei der JVA Saarbrücken, Roland Theis, Staatssekretär im Ministerium der Justiz, Margot Burmeister, Präsidentin des Saarländischen Oberlandesgerichts, Ehepaar Michaela und Michael Roos, Projekt Brillen ohne Grenzen, Gerhard Schirra, Arbeits- und Wirtschaftsverwaltung der JVA Saarbrücken. Foto: MdJ

Medienansprechpartner

Marco Kraemer
Pressesprecher

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